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0684 - Wald der toten Geister

0684 - Wald der toten Geister

Titel: 0684 - Wald der toten Geister
Autoren: Jason Dark
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zu Jane. Ihr Gesichtsausdruck zeigte eine Spur von Furcht.
    »Was war denn los?«
    »Sie reden von einer Gefahr, die sich zusammenbraut.«
    Jetzt staunte Jane. »Aber nicht durch mich?«
    »Nein«, dehnte Brenda, »du bist damit nicht gemeint.«
    »Wer dann?«
    »Die Gefahr kommt von außen. Sie ist zu spüren. Es kann sein, dass sich jemand nähert!«
    »Und wer?«
    Brenda war ehrlich. »Wir wissen es nicht.«
    Jane drehte sich um. Sie hatten die Bewegungen der Verdammten gesehen. Die Veränderten ließen sie einfach stehen und gingen auf den Saum des Waldes zu.
    »Ist die Gefahr dort zu spüren?«
    »Wahrscheinlich.«
    »Kann es dein Sohn sein, der zurückkehrt?«
    Sie schüttelte den Kopf. Brenda Evans war unruhig geworden. Die große Sicherheit hatte sie verloren. Zuerst sah es so aus, als wollte sie den Männern folgen, dann aber blieb sie zurück und drehte sich Jane Collins zu.
    »Du schaust so ernst, Brenda.«
    »Es wird auch ernst. Das spürt jeder von uns. Da nähert sich etwas, das in unsere Welt eindringen wird.«
    »Ein Mensch?«
    »Davon gehe ich aus.«
    Jane gab sich locker und lachte sogar. »Was kann euch von einem Menschen schon passieren, Brenda?«
    »Viel«, flüsterte sie, »sehr viel…«
    Von nun an war Jane Collins mehr als gespannt.
    ***
    Kennen Sie Frühjahrsgewitter?
    Vielleicht hat der eine oder andere von Ihnen derartige Gewitter schon einmal erlebt. Sie sind plötzlich da und kommen mit der Wucht eines Infernos.
    Mich erwischte ein derartiges Gewitter auf dem Motorway. Bei leicht dunstigem Wetter, aber auch bei Sonnenschein war ich aus London abgefahren in nördliche Richtung. Mein Ziel war ein bestimmter Rastplatz zwischen der Millionenstadt und Cambridge.
    Und dort wollte ich einen gewissen Phil Evans treffen, der bei seinem Chef Graham Watkins telefonisch die Kündigung eingereicht hatte. Er war Fahrer bei der Firma Sanitation Service gewesen, einem Verein, der mit sehr sensiblen Aufgaben betreut war.
    Entsorgung hieß das Stichwort!
    Müll, Abfall, alles, was man darunter verstand. Auch brisanten Müll, angereichert. Die Firma entsorgte Betriebe, die sich mit sehr gefährlichen Produkten beschäftigte. Radioaktiver Müll musste weggeschafft werden, und es gab dafür gewisse Gruben unter der Erde. Gewaltige Gebiete, die eingerichtet worden waren. Sie lagen überall im Land verteilt, sie waren nicht immer öffentlich. Jahrelang hatte man sich nicht darum gekümmert, aber in der letzten Zeit hatte auch das Umweltbewusstsein der Briten zugenommen. Plötzlich wurde durch die Presse und auch durch andere Medien etwas hochgespült, vor dem sich die Menschen fürchteten, weil sie damit nicht zurechtkamen.
    Der Müll sah nicht nach Müll aus, er wirkte harmlos, aber er war brisanter als Zeitbomben.
    Wer ihn transportierte, konnte gar nicht hoch genug für diesen gefährlichen und verantwortungsvollen Job bezahlt werden.
    Und nun diese plötzliche Kündigung eines gewissen Phil Evans. Zudem noch von einem Rastplatz an der Schnellstraße, ohne Erklärungen oder Wenn und Aber.
    Da lief einiges schief.
    Ich wollte aus bestimmten Gründen mit Phil Evans reden, hatte aber nicht damit gerechnet, dass der Fall eine derartige Wendung annehmen würde.
    Mir war es zunächst um die Frau gegangen, die plötzlich ihren toten Sohn wiedergesehen hatte. Das geschah vor einem Kino. Die Frau war in Ohnmacht gefallen. Lady Sarah, Jane Collins und ich hatten sie gerade noch auffangen können und schließlich eine unwahrscheinliche Geschichte erfahren, die mit dem Tod ihres Sohnes in Verbindung gestanden hatte. Mit Phil Evans war Brenda schon seit Jahren nicht mehr zusammen. Da ich jedoch irgendwo einhaken musste und man auch nicht ausschließen konnte, dass der Sohn Mike mit seinem Vater Kontakt aufgenommen hatte, ging ich davon aus, dass er mir vielleicht weiterhelfen konnte.
    Jane Collins wollte sich inzwischen um Brenda Evans kümmern. Die Kündigung des Mannes passte überhaupt nicht in mein Konzept. Ich fragte mich, ob sie etwas mit dem plötzlichen Erscheinen des Toten zu tun hatte.
    Zunächst hatte ich andere Sorgen.
    Gut eine Meile vor meinem Ziel erwischte mich das Gewitter. Der Himmel hatte sich innerhalb von Sekunden verdüstert. Er war fast schwarz geworden, wie eine Zone der Hölle.
    Dann kam es knüppeldick: Es begann mit den hellen Blitzen, die so schnell hintereinander aufzuckten, dass ich den einen vom anderen nicht unterscheiden konnte. Es war ein irres Bild!
    Ich war nicht allein auf der
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