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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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ersten Moment keine Erklärung dafür fand. Die Verblüffung mußte bei den Soldaten und den Betroffenen noch viel größer sein. Ich entsann mich jedoch noch rechzeitig der außergewöhnlichen Fähigkeiten Guckys - und mir war mit einmal klar, was meine Freunde bezweckten.
    Der ungewöhnliche Zwischenfall begann damit, daß plötzlich drei der führenden Militärs den Boden unter ihren Füßen verloren und aus ihren Deckungen geschwebt kamen.
    „Soldaten! Tapfere Itrinks!" hörte ich eine Stimme und wußte, daß Roi diesen Aufruf über seinen Translator an die Soldaten richtete. „Seht euch diese drei Offiziere an. Sie waren es, die euch befahlen, das Hauptquartier des Naturschutz-Bundes zu stürmen."
    Es kam zu grotesken Szenen, als einige Soldaten versuchten, die hilflos in der Luft zappelnden Offiziere herunterzuholen. Aber Gucky hielt sie mit seinen telekinetischen Kräften sicher fest.
    „Die Männer, denen ihr gehorcht habt, sind Verräter an eurem Volk!" fuhr Roi mit verstärkter Stimme fort. „Seht sie euch genau an, denn wir werden sie jetzt demaskieren. Es sind in Wirklichkeit Feinde in der Maske von Itrinks."
    Während die drei Offiziere hoch über dem Boden schwebten, zerrte plötzlich eine unsichtbare Kraft an ihnen. Die Schnäbel fielen von ihren Köpfen ab und darunter kamen dreieckige, verhornte Münder zum Vorschein. Die Kunstaugen zerplatzten -und darunter waren Facettenaugen zu sehen.
    Ihr Kopfflaum flog davon, und Bündel von haarfeinen Fühlern zeigten sich in Schläfenhöhe.
    Gucky nahm keine Rücksicht auf das wütende Gekreische der Fremden. Unbarmherzig zerrte er ihnen mit seinen telekinetischen Kräften das Kunstfell von ihren „Ameisenkörpern" - bis sie völlig bloßgestellt waren.
    Entsetzen ergriff von den Soldaten Besitz. Sie konnten noch nicht ganz fassen, daß dies alles Wirklichkeit sein sollte. Aber die drei Fremden in der Maske von Offizieren holten sie in die Realität zurück.
    Ganz so nackt, wie es zuerst den Anschein gehabt hatte, waren sie nämlich nicht. Um die Körpereinschnürung trugen sie Waffen, deren sie sich jetzt bedienten.
    Aber sie konnten keinen Schaden mehr anrichten. Gucky ließ sie einfach zu Boden krachen. Als sie dort aufprallten und versuchten, auf die Beine zu kommen, kam Bewegung in die Soldaten. Ihre Geschütze, die sie ursprünglich gegen Roi, Irmina und Gucky einzusetzen gedachten, richteten sich nun auf sie.
    Eine Reihe von Explosionen erschütterte den Konferenzsaal.
    Als sie verebbt waren und sich der Rauch lichtete, war von den Fremden fast nichts mehr übriggeblieben.
    Ich wollte meinen Freunden gerade über Sprechfunk zu ihrem Erfolg gratulieren, als ein Monitor meine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm. Auf ihm lief das Programm der öffentlichen Fernsehstation von Cranschto.
    Ich traute meinen Augen nicht, als ich mich selbst auf dem Bildschirm sah. Es war, als blickte ich in einen Spiegel - nur daß ich mich nicht seitenverkehrt sah. Und ich hörte mich sagen: „In Cranschto treibt ein Doppelgänger von mir sein Unwesen, der in meinem Namen gegen die Interessen unseres Planeten handelt und eine Invasion vorbereitet. Ich appelliere an alle Itrinks, sich von diesem Verbrecher nicht täuschen zu lassen. Wo immer dieser Doppelgänger erscheint, ist er sofort und ohne Warnung niederzuschießen. Tötet Horre den Giftgrünen im Dienste unseres Volkes."
    Als meine drei Freunde von ihrem vermeintlichen Triumph über die Fremden zurückkehrten, sagte ich ihnen, daß nun auch ich einen Doppelgänger hatte.
    „Das Teuflische an der Situation ist, daß ich als Doppelgänger gelte", schloß ich an, „Nur meine engsten Vertrauten kennen die Wahrheit, aber Millionen von Itrinks werden Jagd auf mich machen. Ich habe keine andere Wahl, als vorerst unterzutauchen und aus dem Untergrund gegen die Fremden zu kämpfen. Für euch gilt dasselbe. Ihr müßt euch mir anschließen. Kein Itrink wird euch glauben, daß nicht ihr die Invasoren seid."
    Roi, Irmina und Gucky gaben mir recht.
    Mit etwa hundert meiner Leute flüchteten wir in die Tiefbunkeranlagen.
    Roi Danton Vier Tage waren seit dem Zwischenfall im Hauptquartier des Naturschutzbundes vergangen. Vier Tage der Flucht.
    Unsere Jäger gönnten uns keine Ruhepause. Immer wieder spürten sie unsere Verstecke in den subplanetaren Anlagen auf, aber dank Horres ausgezeichneter Kenntnis dieser uralten Gemäuer entkamen wir ihnen immer wieder.
    Es kam uns nun zugute, daß Horre sein halbes Leben hier unten verbracht
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