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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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Planeten Goshmos-Castle gestrandete BOX-7149 war vor drei Tagen von einem Flottentender geborgen worden. Und die Besatzung bestätigte nach ihrer Rückkehr zur Erde in unzähligen TV-Interviews, daß man in dem Rieseninsekt, das vornehmlich in der Maske des Göttervaters Zeus auftrat, einen wertvollen Verbündeten gefunden habe. Daß Zeus jedoch eine feindliche Macht erwähnt hatte, mit der die MARCO POLO auf Goshmos-Castle bereits konfrontiert worden war, wurde in der Öffentlichkeit nicht erwähnt.
    Doch wir selbst machten uns nichts vor. Diese unbekannte Macht konnte jederzeit wieder auftauchen und zum Schlag gegen die Erde ausholen.
    Das war mit ein Grund, warum wir zu einer Expedition rüsteten.
    Ich bekam das Kommando über sieben Verbände der Solaren Flotte von jeweils 1500 Schiffen, um damit die ferneren Sternenregionen zu erkunden. Was niemand deutlich auszusprechen wagte, worauf wir aber alle hofften, war, daß uns diese Expedition zu einer Positionsbestimmung der Erde verhalf.
    Mit anderen Worten: In jedem von uns war die winzige Hoffnung, daß wir unter den unzähligen Sterneninseln des Universums auch die Milchstraße finden würden.
    Meiner Meinung nach war es nicht der richtige Zeitpunkt für Paraden und aufwendige Demonstrationen, doch die Psychologen dachten anders. Sie behaupteten, daß es die leidgeprüften Terraner auf andere Gedanken bringen würde, wenn man den Start der Expeditionsflotte als feierlichen Staatsakt beging.
    So kam es, daß jeder unserer Schritte - und die Abstrahlung durch den Kurzstreckentransmitter von Imperium-Alpha zum Raumhafen von Terrania-City - von TV-Kameras aufgezeichnet wurde.
    Außer Perry und mir gehörten der feierlichen Prozession noch die Mutanten Irmina Kotschistowa, Ras Tschubai, Fellmer Lloyd und Gucky an, sie sollten mich auf die Reise ins Ungewisse begleiten. Gucky war es auch, der durch seine Spaße für eine Auflockerung des Protokolls sorgte, so daß die Zuschauer, die vor ihren Fernsehgeräten ausharrten, wohl doch auf ihre Rechnung kamen.
    Hinter uns folgte ein Schwanz von Politikern und Militärs in Paradeuniformen, die die Feierlichkeit dieses Augenblicks unterstreichen sollten.
    „Diese Popanze machen Gesichter wie bei einer Beerdigung", sagte Gucky auf dem Weg zu dem Beiboot, das uns zu der im Raum wartenden MARCO POLO bringen sollte, und sprach mir damit aus der Seele.
    Wir hätten auch per Transmitter an Bord der MARCO POLO gehen oder einfach teleportieren können. Aber der Marsch durch das Spalier von Raumlandetruppen, eine kurze Ansprache Perrys und unser Start mit dem Beiboot, das alles gehörte zu der von den Psychologen inszenierten Show.
    „Du wirst darauf achten, daß die Expedition zu keiner Beerdigung wird, Mike", sagte Perry zu mir.
    „Ich kenne meine Order und werde mich daran halten", erwiderte ich.
    „Sei vorsichtig." Er warf mir einen ernsten Blick zu.
    „Ich werde jedes Risiko vermeiden", versprach ich, obgleich ich mich fragte, was ich schon viel riskieren konnte, wenn ich mit 10.500 Raumschiffen unterwegs war.
    Als könne er meine Gedanken erraten, sagte er: „Nimm es nicht zu leicht, Mike. Zehntausend Raumschiffe sind leichter zu verlieren als man denkt. Du kennst den Bericht über den Zwischenfall auf Goshmos-Castle. Daraus ersiehst du, daß wir es mit einem mächtigen Gegner zu tun haben. Zeus hat in keiner Weise übertrieben."
    Ich kannte den Vorfall in allen Einzelheiten.
    Als die MARCO POLO auf Goshmos-Castle landen wollte, geriet sie in den Bann einer gigantischen Pyramide der unbekannten Beherrscher dieser Sternenzone. Durch eine geheimnisvolle Absorberstrahlung waren sämtliche Energiequellen und somit alle technischen Geräte des Gigant-Raumschiffes ausgefallen. Nur unter Einsatz primitivster Hilfsmittel war es gelungen, die MARCO POLO aus dem Bannkreis der Pyramide zu retten ... Nicht einmal Zeus hatte helfen können - falls er das überhaupt gewollt hatte.
    Mir persönlich war dieses Insektenwesen, das aussah wie eine Kreuzung zwischen einer überdimensionalen Waldameise und einer Termite, nach wie vor äußerst suspekt.
    „Du vertraust wohl sehr auf Zeus, Dad", sagte ich in einem Ton, aus dem er heraushören konnte, was ich von dem Rieseninsekt hielt.
    „Er ist der einzige Lichtblick in diesem Mahlstrom. Und du mußt seine Warnung vor der zweiten Macht, den wahren Beherrschern dieser Sternenzone, ernst nehmen. Falls es zu einer Konfrontation mit den Fremden kommt, lasse dich auf kein Kräftemessen ein."
    „So
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