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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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dunklem Teint. Also keine besondere Erscheinung. Aber in seinen Reaktionen war er so schnell wie ein Ertruser.
    Noch bevor die beiden Feindschiffe aus unserem Ortungsbereich, der durch den Mahlstrom stark verringert wurde, verschwinden konnten, beschleunigte die MARCO POLQ bereits mit 700km/ sec. Wir holten auf.
    Feuerleitoffizier Pecho Cuasa feuerte mit den 30 Transformkanonen einer Breitseite hinter den Flüchtenden her.
    Die Fusionsbomben verfehlten nur knapp das Ziel.
    „Ihr könntet Munition sparen", sagte Gucky. „Wenn die Schutzschirme von Fusionsbomben durchdrungen werden können, dann stellen sie auch für Teleporter kein Hindernis dar.
    Ras und ich ..."
    „Das ist zu gefährlich", unterbrach ich ihn. Ich wollte nicht das Leben unersetzlicher Mutanten riskieren, wenn ich mit konventionellen Mitteln zum Erfolg kommen konnte.
    Und die nächste Salve aus den Transformkanonen brachte diesen Erfolg. Es „war allerdings nur ein halber. Das eine Fluchtraumschiff bekam einen Volltreffer ab und verging in der Atomglut. Das andere verschwand jedoch spurlos im Mahlstrom.
    Wir fingen noch Funksignale auf und hielten sie auf Band fest.
    Sie waren fremdartig und vom Translator und den Dechiffriergeräten nicht zu entziffern, so daß kein Zweifel daran bestehen könnte, wer der Absender war. Doch war es uns nicht mehr möglich, den Sender noch einmal anzupeilen.
    Wir stießen mit der MARCO POLO weit in den Mahlstrom vor und kreuzten über eine halbe Stunde in von uns noch nicht vermessenen Gebieten. Doch wir fanden von dem fremden Raumschiff keine Spur. Der Mahlstrom hatte es verschluckt - und er gab es nicht wieder frei.
    Nachdem wir eingesehen hatten, daß alle Peil - und Ortungsversuche nichts einbrachten, kehrten wir mit der MARCO POLO zu den anderen Schiffen zurück.
    Auf halbem Wege erreichte uns ein Funkspruch. Darin hieß es, daß eines der dreißig Zylinder-Kugelheck-Schiffe, die wir im ersten Feuersturm vernichtet hatten, noch relativ unversehrt geblieben war. Zwar schwer getroffen und nur noch ein Wrack, wurden von ihm aber noch Funksignale empfangen.
    Ob es sich dabei um einen Hilferuf an die eigene Flotte oder um ein Angebot zur Kapitulation handelte, konnten die Schiffspositroniken nicht herausfinden. Und wir sollten es auch nie erfahren.
    Ich ärgerte mich noch immer, daß uns das eine Raumschiff entkommen war. Nun würden die Fremden einen lückenlosen Bericht über die Vorfälle im Erdbereich bekommen, so daß sie wußten, was sie hier erwartete. Beim nächsten Angriff wären sie gewappnet. Ich konnte mich nur damit trösten, daß das Wissen um unsere Transformkanonen noch lange kein Schutz gegen sie war. Entweder besaßen die Fremden Schutzschirme gegen Transformkanonen, oder sie besaßen sie nicht.
    Und ich war sicher, sie hatten sie nicht.
    „Wenn du uns Teleporter eingesetzt hättest, wäre uns das letzte Raumschiff nicht entwischt", hielt mir Gucky vor. „Ich hoffe, du hast aus deinen Fehlern gelernt und legst einer Besichtigung des Wracks durch Ras und mich nichts in den Weg."
    Wir näherten uns mit der MARCO POLO dem Wrack. Als wir auf tausend Kilometer herangekommen waren, verstummten die Funksignale.
    Das Schiff gehörte der größten uns bisher bekannten Typenklasse an und maß in seiner gesamten Länge 1650 Meter.
    Die Heckkugel mit einem Durchmesser von 450 Metern war förmlich zerplatzt, die ausgefransten, verglühten Ränder ragten zusammen mit den verformten Verstrebungen wie das Skelett eines Ungeheuers in den Raum hinaus. Der 1200 Meter lange Zylinderkörper hatte im hinteren Drittel einige Treffer abbekommen und war in einem Winkel von dreißig Grad geknickt.
    „Was ist?" drängte Gucky. „Haben Ras und ich grünes Licht?"
    „Zu gefährlich", lehnte ich ab. „Wir schleusen ein Enterkommando aus."
    „Hoffentlich brauchst du diesen Entschluß nicht einmal zu bereuen", meinte Gucky.
    Ich bereute ihn sehr schnell.
    Plötzlich tauchte Zeus in einer Energieblase auf. Die Ortung gab erst Alarm, als er optisch zu erfassen war. Die Energieblase schwebte auf einmal keine hundert Kilometer von dem Wrack entfernt.
    Die genauere Struktur dieser Energieblase, die einen Durchmesser von fünfzig Metern besaß, war nicht auszumachen.
    Wir registrierten nur ein Kugelgebilde voll geballter Hyperenergien.
    Obwohl die Energiesphäre auch nicht durchsichtig war, konnten wir Zeus in seiner wahren Gestalt sehen. Er spiegelte sich in der Wandung, verzerrt und zehnfach vergrößert zwar, aber deutlich
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