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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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Wissenschaftler, darunter der Chefmathelogiker Professor Dr. Eric Bichinger und der Chefphysiker Professor Dr. Renus Ahaspere, waren bereits in der Kommandozentrale versammelt.
    „Folgen Sie mir bitte", forderte ich sie auf, während ich mich zum Antigravlift begab. Die vier Mutanten, allen voran Gucky, schlossen sich mir ohne Aufforderung an.
    Bevor ich in den Antigravschacht trat, warf ich noch einen Blick zurück auf den Panoramabildschirm. Dort bot sich mir ein eindrucksvolles Bild, an dem ich mich einfach nicht satt sehen konnte.
    Zwei Galaxien schwebten im Leerraum, die durch eine „Nabelschnur" miteinander verbunden waren. Diese bestand aus kosmischer Materie und Energiefeldern, aus Sonnen und Planeten. In dieser kosmischen Nabelschnur, inmitten des Mahlstroms, war die Erde eingebettet.
    Wir hatten uns mit der MARCO POLO und der kleinen Flotte 150.000 Lichtjahre in vertikaler Richtung davon entfernt und schwebten nun mit tausend Schiffen im Leerraum. Hier hatten wir vorerst Beobachtungsposten bezogen.
    Die restlichen fünfhundert Schiffe bildeten die einzelnen Glieder in einer Verbindungskette zur Erde und dem Mahlstrom. Ich hatte sie in unregelmäßigen Abständen postiert und so eine Funkbrücke geschaffen.
    Wir standen mit den einzelnen Relaisschiffen in ständigem Kontakt, Auswertungsergebnisse wurden ausgetauscht, miteinander verglichen, verarbeitet - so daß sich nach und nach ein abgerundetes Bild der kosmischen Situation dieses Raumsektors ergab.
    Das erste Ergebnis dieser Forschungsarbeit war die Demonstration im Observatorium der MARCO POLO. In einem Punkt hatten wir jedoch eine große Enttäuschung erlebt: Es war uns nicht möglich gewesen-herauszufinden, welche der vielen Sterneninseln die heimatliche Milchstraße war.
    So wußten wir nach wie vor nicht, in welche Region des Universums wir mit der Erde verschlagen worden waren. Aber die Astronomen aller Schiffe arbeiteten nach wie vor an diesem Problem, so daß die winzige Hoffnung blieb, daß es uns vielleicht doch noch gelang, unsere Position im Universum bestimmen zu können.
    Allerdings glaubten daran wirklich nur noch unverbesserliche Optimisten ...
    Dr. Gillian erwartete uns im Planetarium. Seine Assistenten saßen einsatzbereit an den Geräten inmitten der Kuppel. Der Projektor lief bereits. Auf der Kuppelwandung war der fremde Weltraum aus der Perspektive der MARCO POLO zu sehen.
    Doch war die kosmische Szene verfremdet. Von dem Materieschlauch zwischen den beiden Galaxien war noch nichts zu sehen, die beiden Galaxien standen dicht beieinander, waren aber nicht miteinander verbunden.
    Nachdem wir alle Platz genommen hatten, begann Dr. Gillian mit seinem Vortrag.
    „Die neuesten Erkenntnisse, die wir auf dieser Forschungsexpedition gewonnen haben, decken sich im großen und ganzen mit den ersten Vermutungen und Theorien. Für einen Laien mag es demnach so aussehen, als hätten wir kein neues Wissen hinzugewonnen. Für uns Astronomen ergeben sich aber unzählige neue Aspekte. Immerhin sind wir nun in der Lage, die Vorgänge, die vor zwei Milliarden Jahren in diesem Raumsektor stattgefunden haben, wirklichkeitsnah zu rekonstruieren.
    Betrachten Sie die beiden Galaxien. Jede von ihnen hat in etwa die Ausmaße unserer Milchstraße. Sie sehen eine Momentaufnahme, wie sie ausgesehen haben könnte, bevor die beiden Sterneninseln miteinander kollidierten. Jetzt wollen wir die Zeit weiterdrehen - und zwar in geraffter Form."
    Er gab dem Assistenten am Projektor ein Zeichen.
    Die beiden Galaxien auf den Kuppelwänden kamen in Bewegung. Ganz deutlich war zu sehen, wie die beiden Sterneninseln expandierten.
    Die Sterne an den Rändern der Galaxien strebten aufeinander zu - und dann vermischten sich die Himmelskörper der einen Galaxis mit denen der anderen.
    „Dieser simulierte Vorgang ist natürlich millionenfach beschleunigt", erklärte dazu der Astronom. „Jetzt können Sie ganz deutlich sehen, wie die beiden Galaxien miteinander kollidieren.
    Es sieht fast so aus, als würden zwei bisher voneinander getrennte Zahnräder ineinander greifen.
    Und jetzt können Sie sehen, wie die beiden Sterneninseln sich wieder voneinander lösen. Sie sind nur mit ihren Randzonen zusammengestoßen. Dennoch kann man ermessen, was für eine gewaltige kosmische Katastrophe sich hier abgespielt hat, wenn man sich in Erinnerung ruft, welche gewaltigen Massen dabei aufeinandertrafen. Eine unvorstellbare Wechselwirkung von Kräften und Gegenkräften hat stattgefunden,
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