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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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aussah, würde sich bald herausstellen.
    Ich beabsichtigte, die Probe aufs Exempel zu machen.
    Ich mobilisierte 60 Superschlachtschiffe der IMPERIUMS-Klasse und zweihundert Schwere Kreuzer. Mit der MARCO POLO an der Spitze flog diese Flotte den 32 Feindschiffen entgegen.
    Wir schwärmten außerhalb der Reichweite ihrer Thermo-Hochenergiekanonen aus und umzingelten sie. Es war klar, daß sie unser Manöver durchschaut haben mußten, denn ihre Ortungsgeräte waren wahrscheinlich besser als unsere auf die Gegebenheiten im Mahlstrom abgestimmt.
    Aber die Fremden zeigten keine Reaktion. Die zweiunddreißig zylindrischen Kugelheck-Schiffe flogen unbeirrbar mit Kurs Terra weiter.
    „Die verhalten sich geradezu unverschämt", sagte Gucky.
    „Glauben die Fremden denn, unsere Schiffe seien nur Attrappen?"
    „Es hat tatsächlich den Anschein, als glaubten sie, daß keine Macht sie an ihrem Vorstoß zur Erde hindern könne", stimmte ich zu.
    „Wir sollten sie eines Besseren belehren", meinte Major Pecho Cuasa, der Erste Feuerleitoffizier, über Interkom.
    „Ich möchte nichts unversucht lassen, um unseren Friedenswillen kundzutun", erklärte ich. „Vielleicht war die Vernichtung der acht Wachkreuzer nur ein Mißverständnis ..."
    „Daran glaubst du doch selbst nicht!" maulte Gucky.
    Er hatte recht. Trotzdem wollte ich versuchen, „den Konflikt auf friedlichem Wege zu bereinigen. Ich gab Befehl an die Funkzentrale, die Bild-und Tonsignale mit den interkosmischen Verständigungssymbolen pausenlos abzuschicken. Gleichzeitig befahl ich sämtlichen Einheiten, die eingekreisten Schiffe von allen Seiten anzufliegen.
    Auf unsere Funksignale kam überhaupt keine Antwort.
    Die Fremden ignorierten sie einfach. Es hatte fast den Anschein, als seien wir für sie Luft. Sie flogen unbeirrbar und mit gleichbleibender Geschwindigkeit weiter.
    Erst als sich alle zweihundertsechzig Einheiten - und die MARCO POLO nach wie vor in vorderster Linie - auf Schußweite genähert hatten, zeigten die fremden Zylinder-Kugelheck-Schiffe eine Reaktion.
    Und zwar die, mit der wir alle gerechnet hatten: Sie eröffneten das Feuer. Dabei konzentrierten sie ihre Thermo-Geschütze nicht auf einige wenige Schiffe, sondern bestrichen mit ihren Energien unsere gesamte Flotte.
    Diesem Beschüß hielten die HÜ-Schirme mühelos stand - und sie hätten auch verstärkten Punktbeschuß für längere Zeit überstanden. Die ständig einlaufenden Meldungen bestätigten, daß kein einziges unserer Schiffe gefährdet war. Die Schweren Kreuzer hielten sich ohnehin im Hintergrund.
    „Worauf warten wir noch?" wollte Feuerleitoffizier Pecho Cuasa wissen.
    „Wir gehen so nahe wie möglich heran", erklärte ich. „Vielleicht stellen die Fremden das Feuer ein, wenn sie erkennen, daß sie mit ihrer Offensive nichts ausrichten. Das wäre eine gesunde Verhandlungsbasis für uns."
    Aber es hatte nicht den Anschein, daß es dazu kommen würde.
    Die MARCO POLO war nicht,einmal mehr eine Million Kilometer von dem Pulk der zweiunddreißig Raumschiffe entfernt, die HÜ-Schirme hielten dem nun immer heftiger werdenden Beschüß noch immer stand.
    Aber von anderen Schiffen trafen besorgniserregende Meldungen ein. Vor allem von den Schweren Kreuzern, deren Schutzschirme nur einen Bruchteil der Kapazität der Superschlachtschiffe besaßen.
    Da mußte ich mich entschließen, die Entscheidung nicht länger mehr hinauszuschieben.
    „Feuer!"
    Ich muß gestehen, daß ich von der verheerenden Wirkung unserer Waffen selbst überrascht war. Eine einzige Salve der sechzig Superschlachtschiffe und der MARCO POLO aus den Transformgeschützen genügte. Fast alle abgestrahlten Fusionsbomben fanden ihr Ziel. Die Schutzschirme der fremden Schiffe waren jedenfalls kein Hindernis für die Bomben.
    Das Ergebnis war entsprechend. Die zweiunddreißig Raumschiffe verschwanden in einem gigantischen Feuerball, in dessen Zentrum es immer wieder durch explodierende Schiffe zu Eruptionen kam.
    Als schließlich die Feuerglut verging, blieben nur noch zwei der fremden Raumschiffe übrig. Sie hatten Fahrt aufgenommen, noch während sie unter Beschuß standen, und schossen nun mit großer Beschleunigung aus dem Kessel unserer Raumschiffe hinaus.
    „Nehmen Sie die Verfolgung auf, Korom-Khan, bevor sie uns in den Mahlstrom entwischen!" befahl ich dem Kommandanten der MARCO POLO.
    Elas Korom-Khan kam meinem Befehl nach, kaum daß ich ihn ausgesprochen hatte. Er war ein Terra-geborener, mittelgroß, schlank und mit
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