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0684 - Die falschen Itrinks

Titel: 0684 - Die falschen Itrinks
Autoren: Unbekannt
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widersetzt, wird gnadenlos niedergeschossen. Der Naturschutz-Bund wurde wegen staatsfeindlicher Umtriebe aufgelöst..."
    Das genügte mir. Es konnte keinen Zweifel geben, daß hinter diesem Streich die Fremden steckten.
    „Wir müssen uns in die Tiefbunkeranlagen zurückziehen", sagte ich zu meinen terranischen Verbündeten. „Unsere einzige Überlebenschance besteht in einer raschen Flucht."
    „Irrtum", erklärte Gucky, ohne sich von der Stelle zu rühren. „Es gibt noch eine viel wirkungsvollere Methode, nicht nur uns zu retten, sondern auch eine Machtausweitung der Fremden zu verhindern."
    „Und wie stellst du dir das vor, Gucky?"
    „Ganz einfach. Wir brauchen nur die Soldaten davon zu überzeugen, daß sie für die falsche Seite kämpfen", war seine vage Antwort.
    Roi, Irmina und Gucky schalteten die Schutzschirme ihrer Kampfanzüge ein und schwebten auf unsichtbaren Feldern knapp über dem Boden den vordringenden Soldaten entgegen.
    Ich befürchtete ein furchtbares Gemetzel, aber meine Freunde von den Sternen hatten mir versprochen, das Leben der Soldaten zu schonen, die ja nur in dem Glauben handelten, Feinde unseres Volkes zu bekämpfen.
    Die Soldaten warfen sich dem vermeintlichen Feind mit Todesverachtung entgegen. Sie deckten die drei pausenlos mit Garben aus ihren Schnellfeuerwaffen ein, warfen Granaten und versuchten, sie in Zweikämpfen niederzuringen.
    Aber alles, was sie erreichten, war, daß sich ihre eigenen Reihen lichteten. Die Schutzschirme meiner drei Verbündeten waren so programmiert, daß sie die Geschosse abhielten und auch die Granatsplitter nicht durchdringen ließen. Selbst das Feuer und die Druckwellen der Explosionen - die die Wände einstürzen ließen und Löcher in den Boden rissen - konnten ihnen nichts anhaben.
    Wenn sie den Boden unter den Füßen verloren, dann schwebten sie, von einer unsichtbaren Kraft getragen. Und sie marschierten unangefochten durch die Front der angreifenden Soldaten.
    Gucky und Irmina setzten anfangs ihre übernatürlichen Kräfte nicht einmal ein. Sie gebrauchten, ebenso wie Roi, nur ihre Paralysewaffen.
    Die Wirkung ihrer „Paralysatoren" war verheerend. Überall brachen die Soldaten mit zuckenden Gliedern zusammen. Sie lagen da wie tot. Aber ich glaubte der Aussage meiner terranischen Freunde, daß sie nur die Besinnung verloren hatten.
    Ich beobachtete das Kampf geschehen nur gelegentlich auf den Monitoren des Fernsehwachsystems. Zwischendurch traf ich die Vorbereitungen für unsere Flucht. Aus den Funksprüchen der Militärs hörte ich heraus, daß man mich verhaften und standrechtlich erschießen wollte. Das verstärkte mich in der Überzeugung, daß die fremden Invasoren hinter diesem Komplott steckten. Sie mußten bereits großen Einfluß auf unsere Regierung ausüben - das Militär war jedenfalls fest in ihren Händen.
    Für mich gab es keinen anderen Ausweg als Flucht. Deshalb sorgte ich vor, daß der Weg in die Tiefbunkeranlagen frei war.
    Meine wenigen Getreuen, die auch jetzt noch zu mir hielten, übernahmen die Absicherung des Fluchtweges. In den Tiefbunkeranlagen konnten wir wenigstens für einige Zeit untertauchen. Dort kannte ich mich aus wie kein anderer.
    Das Gebäude, in dem der Naturschutz-Bund untergebracht war, glich bald nur noch einer Ruine. Die Soldaten gingen rücksichtslos vor, zerstörten alles, was ihnen im Wege war, und erschossen meine Leute gnadenlos. Ich mußte mir immer wieder sagen, daß dies auf Befehl der fremden Invasoren geschah.
    Roi, Irmina und Gucky waren bis in den großen Versammlungssaal vorgedrungen, der ein Fassungsvermögen von fünftausend Personen hatte. Dort erwarteten sie den Großangriff der Soldaten.
    Die drei standen abwartend in der Mitte des Saales, während die Soldaten sich ihnen durch die Trümmer näherten. Die Militärs schafften kleinere Geschütze und Granatwerfer heran, als hätten sie gegen eine ganze Armee zu kämpfen.
    Ich hielt unwillkürlich den Atem an, während ich das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgte. Mir war klar, daß jetzt eine Vorentscheidung fallen würde. Das schienen meine drei Freunde auch zu bezwecken, nur hatte ich noch keine Ahnung, wie sie eine Entscheidung zu ihren Gunsten herbeiführen wollten. „ Sie verhielten sich noch immer passiv und ließen die Soldaten ungehindert ihre Stellungen beziehen. Hatten sie sich damit abgefunden, hier zu sterben?
    „Ergebt euch!" wurden sie über Lautsprecher aufgefordert.
    Da passierte etwas so Phantastisches, daß ich im
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