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068 - Schreckensgondel der Schneehexe

068 - Schreckensgondel der Schneehexe

Titel: 068 - Schreckensgondel der Schneehexe
Autoren: Larry Brent
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bevor die Sonne richtig
schien. Sie wollten den Tag früh beginnen und zuerst auf das Kriegerhorn
fahren, von dem eine der schönsten Abfahrten ins Tal
hinabführte. Den ganzen Tag wollten sie auf der Piste verbringen, und beide
freuten sich schon auf das Ski-Vergnügen. Sie waren bei den ersten, die mit der
Kabine in die Höhe fuhren. Gegen zehn Uhr legten sie eine erste Pause ein und
nahmen in einem abseits im Tal liegenden Gasthaus ein zweites Frühstück ein.
Seit den Morgenstunden schneite es nicht mehr. Der Himmel war strahlend blau,
und in der Sonne war es angenehm warm. Um die Mittagszeit machten sie einen
kurzen Abstecher ins Hotel zurück, um nachzusehen, ob die Freunde, die sie
erwarteten, schon eingetroffen waren. »Jims Wagen ist noch nicht da«, bemerkte
Larry, als er Ausschau nach dem grauen Ford Mustang seines Freundes hielt. »Der
Zeit nach müßten sie schon hier sein.«
    »Bei
einer so langen Fahrt kann immer mal etwas dazwischenkommen, Towarischtsch.«
Jim, Marlies und Roy waren in Würzburg gestartet, wo sie wohnten. »Vielleicht
haben sie angerufen und eine Nachricht hinterlassen.« Larry Brent schnallte
seine Ski ab und begab sich dann in die Rezeption. In der Zwischenzeit wartete
Kunaritschew draußen vor dem Hotel. Er hatte ein Fernglas umhängen, durch das
er die Umgebung betrachtete. Er blickte hinüber zum Omeshorn, beobachtete die
Skiläufer, die elegant den Hang hinabwedelten, eine weiße Fahne aus Schnee
hinter sich herziehend. Die Menschen auf den weißen Hängen hoben sich in ihren
bunten Kombinationen ab wie Farbtupfer. Klein und verloren wirkten sie, wenn
X-RAY-7 sie nicht durch das Fernglas beobachtete. Das Okular vor Augen drehte
Kunaritschew langsam den Kopf, um noch mehr das Panorama der Berge in sich
aufzunehmen. Rund zweihundert Meter von der Brücke entfernt, über die die
schneebedeckte und vereiste Straße nach Zürs führte, kam zwischen den die
Straße flankierenden Häusern ein Pferdeschlitten heran, auf dem mehrere
Personen saßen. Iwan richtete sein Augenmerk auf die Insassen, es war ein
Ehepaar mit einem Kind, einem etwa zwölfjährigen Mädchen. Unmittelbar hinter
dem Schlitten, der seitlich aus seinem Blickfeld glitt, stand ein Haus. Pension
Vroni…
    Iwan
sah die geschwungenen Buchstaben aus geschnitztem Holz über dem einladenden
Eingang. Links darüber war die Ecke eines Balkons, der voll von der Sonne
getroffen wurde. Dort räkelte sich im Liegestuhl eine Gestalt, eine Frau. Ihre
nackte Haut glänzte von dem Sonnenöl, mit dem sie sich eingerieben hatte. Die
Sonnenanbeterin streckte die langen Beine weit von sich.
    Iwans
Blick ging weiter in die Höhe. Das Bikiniunterteil war bunt gemustert. Dann kam
wieder viel nackte Haut. Locker lagen die schmalen Hände neben den Schenkeln.
An Fingerring und Armbanduhr erkannte Iwan Kunaritschew die Frau, noch ehe er
ihr Gesicht durch das Fernglas betrachtet hatte. Das war Angelika Hass, die
junge Frau, in deren VW sie letzte Nacht gefahren waren. Das starke Objektiv
holte das Motiv nahe heran. Iwan Kunaritschew führte das Glas weiter in die
Höhe, um sich mit einem Blick in das Gesicht der Sonnenanbeterin zu
vergewissern, ob seine Vermutung stimmte. Dort, wo eigentlich das
Bikini-Oberteil hätte sein müssen, war auch noch nackte Haut. Angelika Haas
sonnte sich oben ohne…
    Um
Kunaritschews bärtige Lippen spielte ein amüsiertes Lächeln. »Hey, Brüderchen«,
ertönte da Larry Brents Stimme neben ihm. »Du bist ja so vertieft in die schöne
Welt und strahlst wie ein Honigkuchenpferd… Ist was Besonderes?«
    »Ich
genieße die Schönheit der Berge, Towarischtsch«, sagte der Russe mit Blick auf
Angelika Haas Busen. »Die Aussicht ist einmalig. Da kommt richtig Freude auf…«
     
    ●
     
    Durch
Larry erfuhr er, daß Jim im Astra-Hotel angerufen hatte. Voraussichtlich würden
sie nun erst am späten Nachmittag eintreffen. An der Grenze bei Lindau waren
sie in einen Stau geraten. Der Wochenend-Ausflugsverkehr
war voll im Gange. Sie beschlossen, sich noch mal mit einer Gondel auf den Berg
bringen zu lassen und eine Abfahrt zu machen. Noch interessanter würde es dann
morgen werden, wenn die Freunde da waren und man sich gemeinsam mit einem
Hubschrauber auf Hänge bringen ließ, wohin keine Kabinenbahn mehr führte.
    Seine
Vorsprache bei der Rezeption hatte Larry auch gleichzeitig dazu benutzt, sich
telefonisch nach dem Stand der Dinge bei der Abschleppfirma zu erkundigen, die
den Mietwagen gleich am Morgen geborgen und in
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