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068 - Schreckensgondel der Schneehexe

068 - Schreckensgondel der Schneehexe

Titel: 068 - Schreckensgondel der Schneehexe
Autoren: Larry Brent
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Dona Filmore
berichtete von Nyreens Zusammenbruch, von der Einlieferung ins Krankenhaus und
von den Untersuchungen, die inzwischen durchgeführt wurden.
    »Die
Ergebnisse… sind alle negativ«, sagte Nyreens Mutter mit Tränen in den Augen.
»Die Ärzte, denen wir von der Schwere des Leidens berichteten, können dies
nicht bestätigen. Alle Blutwerte sind normal… Wir können es nicht fassen…«
Nyreen, die sich nicht mehr in ihrem Bett aufhalten mußte, kam strahlend auf
Larry zu. »Ich bin aus einem Schlaf gesund erwacht…«, plapperte sie los. »Ich
habe gespürt, ehe ich zusammenbrach, daß etwas mich streifte… eine Kraft, die
mir sehr ähnlich ist… ähnlich war«, berichtigte sie sich.
    »Eine
wunderbare Nachricht, Nyreen«, freute sich Larry und ahnte, was geschehen war.
Flarnarda, die einst als Heilerin galt, war im Augenblick ihres zweiten und
endgültigen Todes noch mal aktiv geworden. Zwei ungleiche Pole waren sich auf
geistiger Ebene begegnet. In jedem Menschen steckt etwas Gutes und etwas Böses…
Flarnarda hatte sich durch ein unglaubliches Erlebnis für das Böse entschieden,
aber im letzten Augenblick war sie doch noch mal dahin zurückgekehrt, was
eigentlich immer ihr Bestreben gewesen war… Würde der Erfolg andauern oder nur
von kurzer Zeit sein? Die nahe Zukunft erst, die vier bis sechs Wochen, die
andere Ärzte der kleinen Nyreen noch gegeben hatten, würde dies zeigen.
    Die
nächsten Tage in Lech und Umgebung wurden zusammen mit den Freunden doch noch
zu einem erholsamen und aktiven Urlaub: Wanderungen durch den Schnee, rasende
Abfahrten auf den schönsten Pisten, vergnügte und heitere Abende beim
gemeinsamen Würfelspiel und Gesprächen am Kamin. Bei dem, was man sich da
erzählte, kam allerlei zur Sprache, nur eines wurde nicht mehr erwähnt: die
Schneehexe. Sie war tot und vergessen und würde nie wiederkommen…
    Wie
im Flug vergingen die letzten Tage. Dann hieß es schon wieder Abschied nehmen
von Lech, vom Schnee, von den Bergen und von den freundlichen Menschen, die man
dort kennengelernt hatte. Nyreen Filmore stand am Straßenrand, als Larry und
Iwan in ihrem inzwischen reparierten Leihfahrzeug den Ort verließen. Nyreen
stand zwischen zwei Plüsch- Bernhardinern!
    Larry
mußte zweimal hinsehen.
    »Der
rechte, der noch etwas größer ausgefallen ist, als der eine, Towarischtsch«,
grinste da der bärtige Freund an seiner Seite, »stammt von mir. Ich habe mir
gedacht, nach all dem, was die Kleine für uns getan hat, sollte ich ihr auch
eine Erinnerung zurücklassen…« Sie kurbelten die Fenster herunter und winkten
ihr zum Abschied zu. »Und es bleibt dabei«, rief Larry. »Du schreibst uns mal,
okay?«
    »Na
klar!« schallte es zurück. Dann verschwand der Wagen in einer Kurve, und der
Weg durch die Berge begann.
     
    ●
     
    Drei
Monate später fand Larry Brent, der in New York in der 125. Straße wohnte, einen
rosa Briefumschlag zwischen seiner Post. Absender war Nyreen Filmore aus
London. Larry riß diesen Brief zuerst auf. Was Nyreen schrieb, machte ihn
glücklich. Ihre Krankheit war besiegt. Die Ärzte standen vor einem Rätsel und
hatten keine Erklärung dafür. »Aber das stört mich nicht«, schrieb das Mädchen.
»Die Hauptsache ist, ich bin wieder gesund… übrigens habe ich den beiden
Bernhardinern auch Namen gegeben. Der eine heißt Larry. Den dickeren«, und hier
mußte Larry Brent schmunzeln, als er die letzten Zeilen las, und er nahm sich
vor, sie bei Gelegenheit Iwan Kunaritschew zu zeigen, »den dickeren habe ich Iwan getauft, weil ich finde, daß er deinem Freund so ähnlich sieht…«
     
    ENDE
     
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