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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer
Autoren: Unbekannt
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zurück.
    „Sie haben wohl noch nicht oft gefunkt, wie?" fragte Kaiser Karl.
    Krermein drehte sich um. „Weshalb fragen Sie?"
    „Nur so. Ich meine nur, sehr respektgebietend klang das nicht gerade."
    „Das finde ich auch", sagte Pentinura. „Wir sollten uns genau überlegen, wie wir uns an die Laren wenden. Es ist nicht gut, einfach das zu sagen, was uns gerade einfällt."
    „Das mußte ja so kommen", sagte Krermein verächtlich.
    „Dieser Mensch versucht, einen Keil zwischen uns zu treiben, und Sie sprechen sofort darauf an."
    Kaiser Karl schwieg. Die Wissenschaftler blickten ihn forschend an. Er zuckte nur kurz mit den Schultern, ging zum Getränkeautomaten und zapfte sich einen heißen Kaffee ab.
    „Sie sind reichlich nervös", stellte er fest, nachdem er den ersten Schluck genommen hatte. „Meine Großmutter... aber lassen wir das." Er warf den Becher in den Müllschlucker.
    „Wenn es Ihnen recht ist, meine Herren Partner, kümmere ich mich um den Antrieb. Ich bin sicher, daß ich noch ein paar hundert Lichtjahre aus ihm herausholen kann."
    „Und wenn ich Ihnen noch einen taktischen Hinweis geben darf - es spricht nicht gerade für Ihre Intelligenz, wenn Sie hier auf die Laren warten, bis man Sie einkassiert. Sie hätten eine schlechte Verhandlungsposition."
    Als die drei Wissenschaftler allein waren, sagte Truminchco: „Der Kerl ist gar nicht so dumm, wie er sich stellt."
     
    4.
     
    Auf dem Planeten der Dreemer: Eslet Wolf schaltete das Funkgerät aus und sprang auf. Sie eilte aus dem Raum, um den anderen mitzuteilen, was sie gehört hatte. Vor Aufregung wäre sie fast über ein Pflanzenbündel gestolpert, das Baxkott Mils gedankenlos vor der Tür liegengelassen hatte. Sie sank in einem Antigravschacht nach unten.
    „Tom", rief sie. „Hallo, Tom, wo sind Sie?"
    Sie hörte die Stimmen der anderen, die sich offenbar in der Nähe der Schleuse aufhielten. Sie durchquerte das Labor von Baxkott Mils, ohne auf die haarsträubende Unordnung zu achten, die hier herrschte.
    Vor der Tür prallte sie mit Sem Kaut zusammen, der nach ihr griff und sie festhielt, damit sie nicht zu Boden stürzte.
    „Rasch, Eslet", rief er. „Holen Sie sich eine Waffe. Draußen sind zwei Dreemerbären. Das ist unsere Chance."
    Er ließ sie los und rannte zu einem Schrank, an dem Haaryt Owl bereits stand und sich eine Thermoautomatik herausnahm.
    Eslet folgte ihm und ließ sich eine langschenkelige Impuls-Bow reichen, ein leichtes Strahlengewehr, das nadelfeine Strahlen verschoß.
    Durch die Schleuse stürmten sie nach draußen, wo Tom Ykkur sie ungeduldig erwartete.
    „Endlich", sagte er. „Ich dachte schon, ich müßte bis zum jüngsten Tag warten, bis ihr endlich kommt." In seiner Stimme klang unüberhörbarer Tadel mit, aber das veranlaßte keinen der anderen Forscher, sich zu verteidigen. Man war mittlerweile gewöhnt, daß Tom Ykkur ständig etwas auszusetzen hatte.
    Ihm ging nichts schnell genug, keine Arbeit war seiner Meinung nach sorgfältig genug ausgeführt und überhaupt klappte - seiner Ansicht nach - das, was er Teamwork nannte, ohnehin mehr schlecht als recht.
    Daß die Forschergruppe dennoch beachtliche Erfolge erzielt hatte, glaubte er allein auf seine Führungsqualitäten zurückführen zu können. Doch die Tatsache, daß sie noch immer keinen Kontakt zu den Dreemern hatten herstellen können, lastete er allein der Semantikerin Haaryt Owl und dem Kosmobiologen und Kosmopsychologen Will Rexout an.
    Daß er als Semantiker ebenfalls gescheitert war, übersah er geflissentlich.
    Sem Kaut warf Ykkur eine Waffe zu. Die beiden Männer und die beiden Frauen eilten über die Dämme.
    Sie konnten die riesigen Raubtiere sehen, die mit ihren mächtigen Klauen den Boden aufrissen, die schreienden Dreemer aus ihren Höhlen zerrten und erschlugen.
    Die Kuppel des Forschungskommandos stand auf einem flachen Hügel und bildete die höchste Erhebung in einem Gebiet von etwas zwei Quadratkilometern. Auf dieser Seite der Kuppel war das Land sumpfig.
    Die Dreemer hatten zahlreiche Dämme gebaut, die das Land netzartig überzogen. An den Knotenpunkten befanden sich Lehmhügel, die eine Höhe von etwa fünfzehn Metern erreichten und an ihrer runden Grundfläche etwa zwanzig Meter durchmaßen.
    In diesen Lehmgebäuden lebten die Dreemer - unerreichbar für die terranischen Forscher. In den ersten Tagen ihrer Anwesenheit auf Clearwater hatten sie diese Wesen nicht zu Gesicht bekommen.
    Durch die Belüftungsschlitze konnte man
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