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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer
Autoren: Unbekannt
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paar Stunden."
    „Einer von uns wird ständig bei Ihnen bleiben, damit Sie keine Dummheiten machen."
    „Bei 25 Prozent bin ich nicht mehr intelligent genug, noch Dummheiten zu machen. Wissen Sie, meine Großmutter sagte immer, ich könnte ..J" Krermein ging rasch einen Schritt auf ihn zu. Kaiser Karl verzichtete darauf, seinen Satz zu vollenden.
    „Ich muß mir noch mein Werkzeug holen", sagte er und rutschte aus seinem Sessel.
    Krermein zog sich bis in den äußersten Winkel der Zentrale zurück, nahm seinen Impulsstrahler und zielte damit auf den Antigravschacht, als Kaiser Karl verschwunden war. Die beiden anderen Wissenschaftler blickten ihn fragend an, aber er schwieg sich aus. Wenig später kehrte der Funktechniker zurück. Seine Hände mit der Werkzeugtasche erschienen zuerst. Er grinste breit, als er den Hyperphysiker sah.
    In seinem Gürtel steckte eine Thermoautomatik.
    „Ich dachte mir, daß Sie mit einer Waffe zurückkommen würden", sagte Krermein erregt.
    „Natürlich. Sie sind ja auch ein kluges Kind", entgegnete Kaiser gelassen. „Schon mei... schon gut, ich bin ja schon still."
    „Legen Sie die Waffe ab, Mr. Karl."
    „Warum denn, Partner?"
    „Weil Sie uns erst einmal beweisen müssen, daß wir uns auf Sie als neuen Partner verlassen können."
    „Übertreiben Sie nicht", sagte Pentinura ärgerlich. „Wir sind auf Kaiser Karl angewiesen.
    Wenn er uns nicht hilft, sind wir aufgeschmissen. Also behandeln Sie ihn wirklich wie einen Partner und nicht wie einen Gefangenen, den wir zur Mitarbeit zwingen müssen."
    „Das war ein klares Wort, Mister", sagte Karl anerkennend.
    Er setzte seine Werkzeugtasche ab und begann sofort mit der Arbeit, ohne sich um die Wissenschaftler zu kümmern.
    So schien es. Tatsächlich achtete er sorgfältig auf jedes Wort, das die miteinander wechselten. Kaiser Karl verfügte über ein außergewöhnlich gutes Gehör.
    Er vermutete, daß er darüber hinaus noch gewisse telepathische Eigenschaften hatte, die es ihm ermöglichten, geringste akustische Eindrücke besser zu verarbeiten.
    Aber das wußte kaum jemand außer seinen engsten Freunden.
    So erfuhr Kaiser Karl, daß Krermein ihn erst einmal testen wollte, bevor er bereit war, ihm zu vertrauen, während Pentinura und Truminchco ihm schon jetzt glaubten, daß sie sich auf ihn verlassen konnten.
    Beide aber waren bereit, notfalls um ihre Haut zu kämpfen.
    Kaiser Karl wußte, was damit gemeint war.
    Die Wissenschaftler würden ihn töten, wenn er nicht genau das tat, was sie von ihm verlangten.
    Kaiser Karl lächelte versteckt. Natürlich hatte er von Wadder Krermein gehört. Immerhin war dieser Stellvertretender Chef der Lenkstation PP-III gewesen. Vor ihm hatte der Funkspezialist einigen Respekt. Er konnte sich ausrechnen, daß Krermein auch auf funktechnischem Gebiet nicht völlig ahnungslos war.
    Über Pentinura und Truminchco wußte er weniger. Aber er mußte von der Voraussetzung ausgehen, daß auch sie über überragende Kenntnisse und einen scharfen Geist verfügten. Sie zu überlisten, war keineswegs ein Kinderspiel. Und dennoch war er fest dazu entschlossen, es zu tun.
    Karl wollte die Hyperfunkanlage der Space-Jet so präparieren, daß die drei Wissenschaftler zwar Signale an die Laren absenden konnten, daß zugleich aber auch ein Kurzsignal in Richtung Archi-Tritrans abging. Er hoffte, daß die Verfolger der Jet schneller eintreffen würden als die Laren.
    Er dachte gar nicht daran, ebenfalls Verrat zu begehen.
    Er war vielmehr fest entschlossen, den Wissenschaftlern einen Strich durch die Rechnung zu machen.
    Er war sich darüber klar, wie gefährlich sein Vorhaben war.
    Die drei Männer würden ihn mißtrauisch beobachten.
    Einen Fehler konnte er sich nicht leisten.
    „Das sieht nicht gut aus", sagte er laut.
    Sofort kamen die drei Männer zu ihm „Was ist los?" fragte Krermein in herrischem Ton.
    „Sehen Sie selbst", forderte Karl ihn auf und zeigte auf das Hyperfunkgerät, das er von seiner Verschalung befreit hatte.
    Er blickte zu dem Hyperphysiker auf. Krermein runzelte die Stirn. Seine Unterlippe sackte etwas nach unten. Er beugte sich über das Gerät und betrachtete es.
    Kaiser Karl sah ihn an, daß er die verschlissenen Teile nicht entdeckte und nur wenig Ahnung von der komplizierten Inneneinrichtung des Senders hatte.
    „Sie haben recht", entgegnete Krermein zögernd. Er drückte einige Tasten und verfolgte die Instrumentenanzeigen, die er damit auslöste. „Aber ganz so schlimm ist es
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