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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer
Autoren: Unbekannt
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Raumsektor, den wir damit durchfliegen können, finden wir genügend für uns geeignete Sonnensysteme."
    „Aber wir erreichen nur mit sehr viel Glück das System, das ich für, uns vorgesehen habe", wandte Krermein ein.
    „Ich gehe jetzt nach unten. Bereiten Sie inzwischen einen Funkspruch an die Laren vor. Je früher wir mit ihnen Kontakt aufnehmen, desto besser."
    „Einverstanden", sagte Pentinura. „Sie können sich auf mich verlassen." Der Hyperphysiker sank durch den abwärts gepolten Antigravschacht nach unten. Truminchco und Pentinura blickten sich an.
    „Ich habe Angst", gestand der Lenksystem-Positroniker.
    Pentinura wandte sich ab und begann, an den Funkgeräten zu arbeiten, als Krermein überraschend zurückkehrte.
    Er brachte einen Mann mit.
    „Sehen Sie sich an, was ich gefunden habe", sagte er zornig.
    Sein dunkelblondes Haar hing ihm wirr ins Gesicht.
    Ein roter Fleck unter dem rechten Auge verriet, daß er eine Auseinandersetzung mit dem Mann gehabt hatte, bei der er von einem Fausthieb getroffen worden war. „Und Sie, Pentinura, haben behauptet, Sie hätten jeden Winkel der Jet durchsucht." Er gab dem unerwünschten Passagier einen Stoß, daß er gegen den Pilotensessel flog und zu Boden stürzte. Betroffen blickte Pentinura ihn an. Der Mann gehörte offenbar zu der regulären Besatzung der Jet. Er war etwa 2,20 mgroß und spindeldürr.
    Man hätte ihn für einen Ara halten können, wenn nicht das hüftlange, blonde Haar und die giftgrünen Augen gewesen wären. Sein Kopf saß auf einem überlang wirkenden, dünnen Hals, an dem der weit vorspringende Kehlkopf auffiel.
    „Sie gehen nicht gerade zärtlich mit mir um", sagte der Fremde mit krächzender Stimme. Er erhob sich und klopfte sich die Hosen ab, die ihm viel zu weit waren. „Meine Großmutter sagte immer, brutale Menschen sind nicht..."
    „Halten Sie den Mund", fuhr Krermein ihn an. „Wer sind Sie?"
    Der Mann preßte sie Lippen zusammen und blies die Wangen auf. Dabei gab er erstickte Laute von sich.
    „Was ist mit dem los?" fragte Truminchco verstört.
    „Nichts", sagte Pentinura. „Krermein hat ihm den Mund verboten, und er hält sich daran."
    Der Hyperphysiker stieß dem Dürren die Faust in den Magen, erzielte dabei jedoch keine Wirkung, weil sein Opfer sich nach vorn neigte und in geradezu grotesker Bewegung zusammenklappte.
    „Mensch, reden Sie", befahl Krermein erregt.
    Der Dürre richtete sich wieder auf. Und lächelte.
    Dabei entblößte er ein Gebiß, in dem kein einziger Zahn in der richtigen Richtung gewachsen zu sein schien. „Kaiser Karl", sagte er. Krermein blickte ihn verdutzt an. Seine Stirn rötete sich.
    „Wenn Sie glauben, mich auf den Arm nehmen zu können, mein Freund, dann werden Sie Ihr blaues Wunder erleben."
    „Warum sollte ich?" fragte der Passagier und rieb sich seinen Hals. „Mein Name ist wirklich Kaiser Karl.
    Meine Großmutter sagte immer, Kind, dein Sohn muß einen historischen Namen... Zu meiner Mutter natürlich."
    „Dieser Mensch macht mich verrückt", sagte Pentinura.
    „Was machen wir mit ihm?" erkundigte sich Truminchco ratlos, „Das Beste wäre, ihn nach draußen zu befördern."
    „Das lasse ich nicht zu, Krermein. Das wäre Mord." Pentinura trat erregt an Kaiser Karl heran. „Wir müssen uns etwas anderes einfallen lassen."
    „Ganz meiner Meinung", sagte der Dürre. „Draußen ist es auch viel zu kalt für mich. Ich bin in dieser Hinsicht recht empfindlich."
    „Sie reden zuviel", erwiderte Krermein kalt.
    „Das stimmt, Sir, auch meine Großmutter pflegte zu sagen, ich..." LKrermein schlug ihm mit der flachen Hand über den Mund.
    „Wir geben ihm natürlich einen Raumanzug. Damit hat er eine Chance, sich zu retten."
    „Machen wir uns nichts vor", wandte Pentinura ein.
    „Ein Raumanzug zögert alles nur etwas hinaus, verhindert aber das Ende nicht. Es gibt keinen geeigneten Planeten in der Nähe, und mit Raumschiffen, die ihn aufnehmen könnten, ist auch nicht zu rechnen. Nein, Krermein, ich werde niemals zulassen, daß Sie ihn über Bord gehen lassen."
    „Sie irren", bemerkte Kaiser Karl bescheiden.
    „Wieso irre ich?" fragte Pentinura überrascht.
    „Es ist ein Raumschiff in der Nähe. Dieses nämlich."
    „Er ist wirklich verrückt", stellte Truminchco fest.
    „Keineswegs, Sir", wandte Kaiser Karl ein. „Ich habe nämlich festgestellt, daß Ihre Reise so gut wie zu Ende ist.
    Mit dieser Jet kommen Sie nicht mehr weit."
    Die drei Wissenschaftler blickten sich betroffen
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