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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer
Autoren: Unbekannt
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sie mit seinen Zähnen ohne weiteres hätte töten können. Er sollte ihr nur eine Lehre erteilen.
    Vergnügt eilte er zum Anfang des Ganges zurück und lief durch das Gras bis zu einem Stein, der nur knapp einen Meter neben der Aufrechten lag. Von hier aus sah er zu, wie sie sich mühselig aus dem Loch befreite.
    Als sie ihn entdeckte, wurde sie plötzlich ganz ruhig.
    Ihre Angst verflog. Sie griff nach einem kleinen Gerät, richtete es auf ihn und sagte etwas.
    „Hallo, du warst also der Schelm", klang es aus dem Kästchen.
    Die Aufrechte entblößte ihre Zähne.
    Entsetzt floh Kannit. Die Aufrechte war bekleidet, und doch hatte sie die Zähne entblößt. So etwas geschah doch nur bei einer Darmentleerung.
    Er begriff nicht, daß die Aufrechte so schamlos sein konnte, so etwas in seiner Anwesenheit und noch dazu bei einem Gespräch mit ihm zu tun.
    Vielleicht eröffnen sie alle auf diese Weise ein Gespräch? dachte er und schüttelte sich vor Abscheu.
    Nein, mit derartigen Kreaturen wollte er niemals Kontakt haben.
    Während Kannit sich schaudernd von der „Aufrechten" abwandte und Sich auf die Suche nach einigen Beeren machte, wurde die Galaxis von militärischen und politischen Katastrophen erschüttert.
    Auf den Raumschiffen im Gebiet des Sonnentransmitters und in der Schaltstation PP-III herrschte hektisches Treiben, in dem Lordadmiral Atlan und Solarmarschall Julian Tifflor trotz aller Verantwortung so etwas wie ruhende Pole bildeten.
    Vor allem der Arkonide wußte, daß es gerade jetzt darauf ankam, nichts unüberlegt zu tun. Auch er war noch niemals in seinem langen Leben mit einer solchen Situation konfrontiert worden.
    Aber er hatte andere Führungspersönlichkeiten gegenüber einen unschätzbaren Vorteil. Er besaß ein Sonderhirn, das mit unbestechlicher Logik und frei von allen Emotionen dachte.
    Dieser Logiksektor rief ihn - unhörbar für andere - immer wieder zur Ordnung, wenn er Gefahr lief, sich gar zu sehr von Gefühlen beeinflussen zu lassen.
    Er nutzte die umfangreichen positronischen Anlagen der Lenkstation PP-III, um alle einlaufenden Daten zu sammeln, auszuwerten und schließlich für eine beginnende Generalstabsplanung einzusetzen.
    Er konferierte mit einigen USO-Offizieren, als Solarmarschall Tifflor in den Konferenzraum kam. Atlan erhob sich und ging ihm entgegen.
    „Wadder Krermein ist tatsächlich geflohen. Daran gibt es keinen Zweifel mehr. Ich habe Muszo Hetschic zu mir gebeten. Kennen Sie ihn?"
    „Mir kommt der Name bekannt vor."
    „Ein ausgezeichneter Mann. Epsaler, USO-Admiral.
    Er ist durch hervorragende Leistungen aufgefallen und hat unter anderem als Kommandant des Ultraschlachtschiffes MUNA-TATIR Teillast-Roboter zur Erde gebracht.
    Ich hoffe, er wird Krermein finden - wenn es noch nicht zu spät ist."
    Die beiden Männer gingen zum Konferenztisch und nahmen nebeneinander Platz.
    Atlan legte seine Hand auf einen großen Bogen, der zum Teil beschriftet war.
    Mehr noch als bisher kommt es auf eine gezielte Widerstandbewegung gegen die Laren an", sagte er. „Aus diesem Grunde schlage ich vor, daß überall in der Galaxis Widerstandsgruppen gebildet werden, die unabhängig voneinander und zunächst in Eigenverantwortung arbeiten.
    Wir sind gerade dabei, einen Plan zu entwerfen, wie von Laren oder von dem Überschweren Leticron bedrohte Menschen gerettet werden können. Daß wir helfen müssen, ist selbstverständlich."
    „Das ist gar keine Frage", stimmte Tifflor zu.
    „Darüber hinaus werde ich eine zentrale Widerstandsorganisation in Quinto-Center einrichten - vorausgesetzt, daß wir Krermein erwischen, bevor er Unheil anrichten kann."
    Atlan griff nach einer Akte und schlug sie auf.
    „Inzwischen habe ich mir die Unterlagen Krermeins kommen lassen. Dabei bin ich auf einige Dinge gestoßen, die mir nicht besonders gefallen."
    „Warum? Niemand konnte ahnen, daß ein Mann wie Krermein sich so verhalten würde."
    „Vielleicht doch", widersprach der Arkonide. „Krermein ist schon einmal in eine reichlich undurchsichtige Sache verwickelt gewesen, die nie ganz aufgeklärt worden ist. Nach dem Motto in dubio pro reo haben wir uns in diesem Fall für Krermein ausgesprochen, zumal er als Wissenschaftler eine Kapazität ist.
    Jetzt aber fürchte ich, daß Krermein seinerzeit nicht durch eine Intrige in Verruf gekommen ist, sondern tatsächlich in dunkle Geschäfte verwickelt war. Das würde seine Reaktion erklären."
    Einer der Adjutanten brachte Kaffee und leichtes
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