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0674 - Im Land der Dreemer

Titel: 0674 - Im Land der Dreemer
Autoren: Unbekannt
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Gesicht.
    „Das ist ja ein Schweinestall", sagte er angewidert und wischte mit der Hand einen Computer und einen Stapel Notizbögen von einem Sessel herunter. Er setzte sich. „Nun los, doch. Wo bleibt Pentinura?"
    Peltszik Truminchco zuckte zusammen. Er wagte es nicht, gegen die rauhe Behandlung zu protestieren, sondern deutete unterwürfig eine Verbeugung an und erwiderte stammelnd: „Ich beeile mich ja schon."
    „Davon merke ich nichts", stellte Krermein sarkastisch fest.
    Truminchco hastete zu einem Interkom und tippte eine Zahlenkombination in die Tastatur. Sekunden später zeichnete sich ein mürrisches, pausbäckiges Gesicht in dem Trjvideofeld ab. Wasserblaue Augen musterten den Wissenschaftler, als 'hätten sie ihn vorher nie gesehen.
    „Hat man denn niemals Ruhe in diesem verdammten Laden?"
    fragte Pentinura schnaufend. „Verdammt, was wollen Sie von mir?"
    „Entschuldigen Sie, Mr. Pentinura, ich bin beauftragt... ich meine, ich soll..."
    „Mann Gottes", brüllte Wadder Krermein wütend.
    Er schob den Lyrikspezialisten mit einer energischen Handbewegung zur Seite. „Kommen Sie sofort hierher, Pentinura., Aber schnell."
    „Was ist los?" erkundigte sich der Astronom. Pentinura war auch ein hochqualifizierter Mathematiker, dessen Spezialgebiet die Anmessung von Himmelskörpern und Sonnensystemen innerhalb ortungsstörender Dunkelwolken, Energiefelder und Ausgleichs-Verbundenergien zwischen einzelnen Himmelskörpern war.
    Ihm sagte man nach, daß er das Gemüt eines Nilpferds habe und so leicht durch nichts aus der Ruhe zu bringen sei. Doch auch er war jetzt verstört und stand deutlich erkennbar unter dem Schock, den alle Besatzungsmitglieder der Lenkstation PP-III von Archi-Tritans erfaßt hatte.
    „Fragen Sie nicht, sondern kommen Sie", herrschte Krermein ihn an. „Sie werden erfahren, um was es geht - wenn Sie sich nur beeilen."
    „Ich komme, Sir."
    Carmone Pentinura unterwarf sich der Persönlichkeit Krermeins ebenso widerspruchslos wie Peltszik Truminchco.
    Er fuhr sich nervös mit der Hand über die schwarzen Haare, die er zum modischen Stachelkranz rings um den Kopf frisiert hatte.
    Dabei neigte er den Kopf ein wenig, so daß Krermein und Truminchco das Sonnensystem sehen konnten, das er sich auf die Mittelglatze hatte tätowieren lassen. Mit der anderen Hand schaltete er das Gerät aus.
    Nach nur knapp einer Minute erschien seine wuchtige Gestalt im Schott von Truminchcos Kabine. Pentinura war fast zwei Meter groß und wog annähernd 160 kg. Daß er sich dennoch äußerst geschmeidig bewegen konnte, wußte Krermein sehr wohl.
    Pentinura war der jüngste der drei Männer. Er verfügte über gewaltige Körperkräfte und war einige Male durch überragende Kraftleistungen bei sportlichen Veranstaltungen der Flotte aufgefallen.
    Er galt als ein Mann, der nie zufrieden war, und der immer irgend etwas zu benörgeln hatte.
    „Sie führen sich auf, als ob Sie Lordadmiral Atlan persönlich seien", sagte er mit tiefer Stimme zu Krermein.
    „Verdammt, mir ist wirklich nicht nach Palavern zumute. Ich bin vollkommen fertig. Aber es mußte ja so kommen..."
    „Halten Sie den Mund", fuhr der Hyperphysiker ihn erregt an.
    „Und hören Sie endlich einmal zu."
    Carmone Pentinura ließ sich in einen Sessel sinken, ohne darauf zu achten, daß Arbeitspapiere und ein Aufzeichnungsgerät darauf standen. Der kostspielige Apparat fiel auf den Boden.
    „Jetzt haben Sie ihn kaputt gemacht", sagte Truminchco anklagend.
    „Das ist typisch", sagte Wadder Krermein heftig. „Die Erde verschwindet im Nichts. Eine Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes ist über die Menschheit hereingebrochen, und Sie beschweren sich über Winzigkeiten."
    Seine Stimme steigerte sich bis zum Gebrüll.
    „Wollen Sie mir endlich zuhören?"
    Die beiden Männer zuckten zusammen. Truminchco zog den Kopf ein. Wie ein Häuflein Unglück hockte er in seinem Sessel.
    Pentinura erbleichte. Mit zitternden Fingern strich er sich durchs Haar. Er wich den Blicken des Stellvertretenden Chefs der Lenkstation von Archi-Tritrans, des Archimedes-Sonnendreieck-Transmitters, aus.
    „Es kommt jetzt darauf an, genau das Richtige zu tun, meine Herren", fuhr Krermein fort. „Ich komme soeben von der Hauptpositronik, wo ich eine Wahrscheinlichkeitsrechnung durchgeführt habe. Das Ergebnis ist erschütternd."
    Er musterte Truminchco und Pentinura.
    „Die Erde existiert nicht mehr."
    „Nein", rief Truminchco entsetzt. „Nein, das glaube ich nicht."
    „Sie
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