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0672 - Schwingen des Todes

0672 - Schwingen des Todes

Titel: 0672 - Schwingen des Todes
Autoren: Werner Kurt Giesa
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»Unfriede seinem Nachfolger. Wo wir gerade dabei sind, kannst du den nicht ein bißchen umbringen?«
    »Wenn du mir sagst, wo ich seinen Originalkörper finde, können wir darüber reden«, erwiderte Zamorra, der selbst früher schon genug Ärger mit Astardis' Doppelkörpern gehabt hatte. Hin und wieder hatte es dieser Dämon sogar geschafft, die M-Abwehr zu durchdringen, die weißmagische Barriere, die Château Montagne, Beaminster-Cottage, Tendyke's Home und Llewellyn-Castle umgab und eigentlich verhindern sollte, daß schwarzmagische Kreaturen oder von Schwarzer Magie beherrschte Menschen eindrangen und Unheil anrichten konnten.
    »Ich arbeite daran«, erwiderte Amos ernst.
    »Was hast du gegen ihn?« fragte Zamorra.
    »Er ist zu unangreifbar«, sagte der Ex-Teufel. »Damit kann er zu einer Gefahr werden. Als Satans Ministerpräsident verfügt er über eine unglaubliche Machtfülle und Autorität. Er könnte die Hölle in den Untergang stürzen, und niemand wäre in der Lage, ihn daran zu hindern oder zur Rechenschaft zu ziehen, weil man immer nur seines Doppelkörpers habhaft würde. Man munkelt, Astaroth habe ihn auf den Thron gehievt und versuche ihn als seine Marionette zu benutzen. Aber Astardis ist nicht der Dämon, der sich von anderen benutzen läßt.«
    »Du redest, als seiest du immer noch ein Mitglied der Höllenhierarchie.«
    »Darüber wollen wir doch hier und jetzt nicht diskutieren, oder?«
    »Warum nicht?«
    »Weil die Zeit unnütz verrinnt. Laß uns die Amulette zusammenschließen und nach Tendyke suchen. Schnellstens. Wir können uns die Sache dabei vereinfachen, indem wir mit den Regenbogenblumen in die Vergangenheit reisen. Das verkürzt den Suchzeitraum.«
    »Davon weißt du auch?« Die Möglichkeit, die Regenbogenblumen nicht nur für Reisen im Raum, sondern auch in der Zeit zu benutzen, war erst seit relativ kurzer Zeit bekannt. Allerdings barg diese Möglichkeit auch Gefahr in sich. Zu leicht konnte unbeabsichtigt die Vergangenheit verfälscht werden… und in diesem Fall schienen Zeitparadoxa durchaus möglich zu sein, ohne das Raum -Zeitgefüge zu erschüttern… [3]
    »Hawk erzählte mir davon«, offenbarte Amos. »Aber es spielt keine Rolle. Laß es uns versuchen. Ich muß wissen, was aus Tendyke wurde.«
    Zamorra registrierte, daß Amos seinen Sohn jetzt zweimal hintereinander bei seinem aktuellen Namen genannt hatte und nicht Roberto. Aber er war sich nicht sicher, ob das von Bedeutung war. Er konnte sich auch nicht erinnern, unter welchen Namen Amos früher von ihm gesprochen hatte. Er hatte nie darauf geachtet.
    Der Meister des Übersinnlichen erhob sich. »Ich werde darüber nachdenken«, sagte er. »Nimm dir derweil ein Zimmer. Und die Rechnung geht auch auf dich.« Er wies auf die beiden Weingläser, die vor Amos und ihm standen.
    An der Theke protestierte Mostache, der Wirt. »Der Kerl kriegt hier kein Zimmer, und die Rechnung…«
    »Wird er diesmal bezahlen. - Nicht wahr, Assi?« grinste Zamorra den Ex-Teufel kalt an, der sonst meist versuchte, sie Zamorra zuzuschieben. »Mostache, du weißt, daß ich ihn im Château nicht im Gästezimmer unterbringen kann, seiner Aura wegen. Er wird dir auch bestimmt keine Schwierigkeiten machen. Vielleicht hat er sogar wieder mal ein neues, cooles Drink-Rezept für dich…«
    »Nenn mich nicht Assi!« fauchte Asmodis. »Du weißt, daß ich das nicht mag!«
    »Leck mich«, brummte Mostache.
    Zamorra war schon auf dem Weg zur Tür.
    »He!« brüllte Mostache. »Das zahle ich dir heim!«
    Zamorra war schon draußen.
    Mostache starrte Sid Amos düster an.
    »Wir werden uns ganz sicher einig«, sagte der Ex-Teufel.
    ***
    »Das sind also deine harmlosen Kneipenbesuche«, sagte Nicole Duval trocken. »Du hast ein Rendezvous mit dem Teufel, während ich mich hier langweile.«
    Er küßte sie.
    »Der Teufel ist nicht annähernd so verführerisch wie du«, sagte er. »Und daß er bei Mostache auf mich lauerte, dafür kann ich nichts.«
    »Das nächste Mal nimmst du mich mit«, verlangte sie. »Oder rufst mich an, wenn er auf dich lauert, daß ich hinzukomme. Wer soll dich sonst vor seinen unmoralischen Angeboten retten, wenn nicht ich, und ihm vors Schienbein treten oder auf den Schwanz?«
    »Auf den Schwanz?« Zamorra sah sie durchdringend an.
    »Je nun«, grinste sie jungenhaft. »Soll ich dir all die Bilder zeigen, die den Teufel mit Pferdehuf und Hörnern und Schwanz zeigen? Und mit dem Dreizack in der Hand?«
    »Wenn Sid Amos auf Erden wandelt,
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