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0671 - Killer-Kobolde

0671 - Killer-Kobolde

Titel: 0671 - Killer-Kobolde
Autoren: Jason Dark
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Seite, aber er schaffte es, daß einige Halbgeister von den Spriggans abließen und sich auf ihn konzentrierten.
    Sie rasten von zwei Seiten heran.
    Suko duckte sich blitzschnell, kam dann wieder hoch und griff nach dem zweiten.
    Die Peitsche verfehlte den Schädel, seine Faust jedoch erwischte einen Kopf.
    Suko hatte das Gefühl, gegen Gummi zu schlagen, der Kopf kippte zur Seite, fiel auf den Boden, wo sofort ein Kobold hinsprang und seinen Säbel von oben nach unten in die verzerrte Fratze stieß.
    Ein Teilsieg nur, denn die Halbgeister gaben nicht auf. Sie hatten sich zusammengefunden und einen Kreis gebildet. Wie irre jagten sie um den Kampfplatz. Es war nur schwer zu erkennen, wie viele von ihnen noch übriggeblieben waren.
    Wahrscheinlich vier…
    Ein Erfolg, denn Suko ging davon aus, daß er sie auch vernichten konnte.
    Deren Plan aber stand fest. Urplötzlich und selbst für Suko überraschend schlugen sie zu.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils stoppten sie ihre Angriffswut und rasten von vier verschiedenen Seiten auf den Inspektor zu.
    Um der Attacke zu entgehen, hätte sich Suko schon in Luft auflösen müssen. Das aber schaffte er nicht. Er zog zwar den Kopf ein, ließ sich auch fallen, doch damit lag er am Boden und war wehrloser als zuvor. Die Schädel hatten nichts anderes gewollt und stürzten sich auf ihn. Sie waren wie wilde Tiere, die ihre Beute reißen wollten. Sie zielten nicht allein gegen Sukos Kopf, auch am Körper wollten sie sich festbeißen und waren schneller, als Suko sich bewegen konnte.
    Er bekam Hilfe.
    Plötzlich mußte er sich tatsächlich wie der berühmte Gulliver vorkommen, denn die Kobolde sprangen auf seinen Körper. Es sah so aus, als wollten sie auf der Fläche tanzen, aber sie verteidigten Suko und sich gegen die mörderischen Angriffe der Halbgeister.
    Äxte, Schwerter und Degen waren gezückt. Auf dem Körper des Menschen stehend, verteidigten sie sich und den Inspektor gleich mit. Sie schafften es gemeinsam, zwei der Köpfe aufzuspießen, aber die beiden anderen waren schneller.
    Sie stießen zu.
    Suko riß den Arm hoch.
    Zähne hieben nicht in seinen Hals, erwischten den rechten Ellbogen, aber das dicke Leder der Jacke hielt die Beißer ab, damit sie nicht in die Haut dringen konnten.
    Ein Kobold schrie plötzlich auf, als er von einem Gebiß erwischt wurde. Er kippte nach hinten, sein Hals war so gut wie nicht mehr vorhanden, und Blut verteilte sich auf dem Boden.
    Er setzte zu einem erneuten Angriff an - und wurde von einer breiten Silberklinge voll erwischt.
    Ein weiterer Helfer war gekommen.
    John Sinclair!
    ***
    Ich hatte beim Näherkommen den verzweifelten Kampf gesehen und wußte auch, daß es keinen Sinn hatte, Silberkugeln zu verschießen. Ich hätte sie nicht erwischt, sie waren einfach zu schnell.
    Suko lag auf dem Boden.
    Zwei Halbgeister entdeckte ich, und in ein verzerrtes Gesicht stieß ich den Dolch.
    Das hielt das Wesen nicht aus.
    Die Reste fielen irgendwo ins Gras, ich konnte mich um den nächsten kümmern, der Sukos Ellbogen nicht loslassen wollte, weil er sich dort festgebissen hatte.
    Ich nahm den Dolch.
    Von der Seite her rammte ich die Klinge in den widerlichen Schädel und zerstörte ihn.
    Es war der letzte gewesen. Die anderen hatte Suko und auch die Spriggans geschafft.
    Ich stand über ihm. Die Kobolde hüpften von seinem Körper weg, und ich streckte meinem Freund die Hand entgegen, die er ergriff und sich hochziehen ließ.
    »Okay, John, danke.«
    »Sonst alles klar?«
    »Ich glaube schon.«
    Die Spriggans zogen sich von uns zurück. Ich wußte nicht, wie viele von ihnen aus dem Hügel in den Kampf gezogen waren, jedenfalls hatten sie starke Verluste erlitten.
    Die Umgebung des Kampfplatzes war übersät mit kleinen Leichen. Allesamt wiesen die Toten Spriggans fürchterliche Verletzungen auf, denn die Halbgeister hatten keine Gnade gekannt.
    »Jedenfalls gehört der Hügel ihnen«, sagte ich und schauderte zusammen, als der Boden unter den Füßen durchsichtig wurde und das Licht von unten her hochströmte.
    Wir schauten hinein, sahen in der Tiefe die anderen Kobolde und den roten Ryan zwischen ihnen stehen.
    Ich sah ihn, er sah mich.
    Er hob den rechten Arm. Es war eine weiche Geste, eine Bewegung der Dankbarkeit möglicherweise, denn ein ähnliches Gefühl zeigte sich auch auf den Gesichtern der Spriggans.
    Die alten Gesichter mit der faltigen Haut verzogen sich. Die Kobolde lächelten mir zu. In ihren Augen blinkte es, als würde jemand
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