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0670 - Der Hyperraum bricht auf

Titel: 0670 - Der Hyperraum bricht auf
Autoren: Unbekannt
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auftauchen.
    Zehn Sekunden, mehr nicht. Dann war alles entschieden.
    „In einer Minute", unterbrach Rhodan das Schweigen.
    Dino-55 EXP näherte sich der Scheibe, die vor dem Hintergrund der grellen Sonnenscheibe noch gerade zu erkennen war, verschmolz mit ihr und verschwand.
    „Gezeitenfeld ausgeschaltet", gab Rhodan ruhig bekannt.
    Seiner Stimme war die ungeheure Spannung kaum anzumerken, aber Gucky las in seinen Gedanken die Besorgnis, die ihn erfüllte. Das Sonnensystem war wieder angreifbar geworden.
    Im Augenblick der Rematerialisation der Sonne mit ihren Planeten in der Gegenwart löste einen hyperenergetischen Sturm aus, der die gewaltige Flotte des Überschweren Leticron regelrecht durcheinanderwirbelte und die ganze Planung des neuen „Ersten Hetrans der Milchstraße" völlig aus dem Konzept brachte.
    Er stand mit seinen Schiffen wenige Lichtstunden vom Sonnensystem entfernt. Als die Planeten und die Sonne urplötzlich auf den Bildschirmen sichtbar wurden, raste auch der überlichtschnelle Energiesturm heran und unterbrach sämtliche Funkverbindungen. Die Bildschirme wurden dunkel, die Schiffe kamen von ihrem Kurs ab.
    Den Laren erging es nicht anders. Auch sie waren nicht in der Lage, die Situation sofort zu meistern. Und niemand konnte wissen, wie lange das Sonnensystem in der Gegenwart verblieb.
    In dieser Hinsicht ging Rhodans Rechnung auf.
    Aber nicht in anderer.
    Kobolt raste auf seiner Bahn weiter um die Sonne, auf der anderen Seite aber kam Dino-55 wieder zum Vorschein.
    Der Flottentender war nicht entmaterialisiert.
     
    2.
     
    Das Bild wurde wieder deutlicher, als der Weiße Zwerg sich schnell entfernte und seine energetische Ausstrahlung schwächer wurde.
    Dino-55 EXP war klar in der Vergrößerung zu sehen, aber die Geschwindigkeit wurde merkbar geringer. Da Observer Izusammen mit Kobold die Sonne umkreiste, veränderte der Weiße Zwerg seine Stellung scheinbar nicht. Dadurch war der Flottentender um so besser zu beobachten.
    Er wurde langsamer - und allmählich transparent.
    Der Vorgang war nicht als Entmaterialisation zu bezeichnen, die nur Bruchteile von Sekunden gedauert hätte. Der Tender wurde einfach durchsichtig, das war alles.
    Aber er wurde nicht völlig durchsichtig. Seine Umrisse blieben erkennbar, wenn auch nur undeutlich und verschwommen.
    Einmal nur verschwand er völlig, wenn auch nur für wenige Sekunden.
    Er kehrte jedoch zurück, blieb semitransparent und verlangsamte seinen Flug. Es war, als hätte das mächtige Gravitationsfeld von Kobold ihn erfaßt und bremse seinen Weiterflug.
    Fieberhaft versuchte Gucky, die Gedankenimpulse der Tenderbesatzung zu empfanden. Seine Bemühungen blieben erfolglos. Nicht ein einziger Impuls kam durch. Auch die Funkzentrale von Observer Imeldete einen entsprechenden Mißerfolg. Es gab keinen Kontakt mehr zu Dino-55.
    Zwischen Dr. Fiola und dem 5-D-Spezialisten Professor Turboscherwski kam es zu einem heftigen Disput, als jeder von ihnen versuchte, eine logische Erklärung für das Unerklärliche zu finden.
    „Im Schaltraum liegt der Fehler!" behauptete Fiola.
    „Unmöglich!" widersprach der Professor energisch.
    Seine wenigen Haupthaare sträuten sich allein bei dem Gedanken, es könne etwas schiefgegangen sein, das er selbst mitberechnet hatte. „Außerdem erfolgt der Abstrahlungsprozeß vollautomatisch, wie ich bereits öfter in meinen Berichten betonte. Was also kann die Schaltzentrale damit zu tun haben?"
    „Dann stimmen die Berechnungen nicht! Der Tender ist nicht, wie erwartet, von den fünfdimensionalen Feldern erfaßt worden."
    „Ist das vielleicht meine Schuld, Doktor?"
    „Niemand ist schuld, Professor! Es ist einfach etwas eingetreten, das wir nicht voraussehen konnten. Auf der anderen Seite, lieber Herr Kollege, haben Sie mich bei der letzten Überprüfung mit Daten gefüttert, die zum größten Teil absolut überflüssig waren und mich nur verwirrten."
    „Wollen Sie vielleicht behaupten ,..?"
    Rhodan sagte scharf: „Wäre es vielleicht möglich, daß Sie Ihre Diskussion verschieben? Ich glaube, wir haben wichtigere Dinge zu tun, als über Theorie und Verfahrensweisen zu streiten. Es ist sinnlos, wenn Sie versuchen, sich gegenseitig die Schuld am Mißlingen des Experimentes zuzuschieben. Wenn es überhaupt eine Schuld gibt, dann liegt sie dort draußen." Er deutete auf den Panoramaschirm. „Versuchen Sie lieber, das herauszufinden!"
    „Wir sprechen uns noch!" murmelte Professor Turboscherwski und warf Dr. Fiola einen
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