Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Zeiten ein begehrtes
Objekt, eine Forderung der furchtbaren Götzen an ihre Priester gewesen.
     
    ●
     
    Morna Ulbrandson hielt ihr Versprechen, und Achmed
Khaa-Shazaam folgte dem Ruf nur allzugern.
    Sie trafen sich im Las Doce Monedas, tranken noch zum
Abschlug einen chilenischen Wein und verließen gegen drei Uhr das Restaurant.
    Als sie ins Haus des reichen, seltsamen Señor
Khaa-Shazaam traten und sich die Tür hinter der Schwedin schloß, wußte sie, daß
sie von nun an ganz auf sich allein gestellt sein würde.
    Morna wußte nichts Genaues über den geheimnisumwitterten
Araber. Sie war auf Vermutungen und Verdächtigungen angewiesen, die allerdings
von recht beachtlichem Umfang waren.
    Er führte Morna im oberen Stock herum. Sie zeigte sich
angetan von seiner umfangreichen Bibliothek, in der seltene und kostbare Bände
standen.
    Morna war scheinbar ganz Auge und Ohr für das, was
Khaa-Shazaam ihr zeigte und erklärte, und sie hörte sich auf einer
Tonbandkassette einen Part seines neuen Romans an.
    Was sie da zu     hören bekam, brachte selbst sie aus der
Fassung. Khaa-Shazaam behauptete, nachweisen zu können, daß alles, was er
geschrieben hatte, nicht von ihm stamme - sondern ihm diktiert worden war. Er
behauptete, daß seine Hand von unsichtbaren Mächten bei der Niederschrift
geführt worden sei. Dieses Haus - auch das verschwieg er nicht länger - habe
entscheidenden Einfluß auf seine Arbeit genommen. Er habe Dinge zu fühlen
bekommen, die den Wänden entströmten und offensichtlich auf Geschehnisse in
ferner Vergangenheit zurückzuführen seien. Hier habe das Böse gehaust, und es
sei noch immer gegenwärtig.
    Unter normalen Umständen hätte man solche Angaben als
absurd und Spinnerei abtun können. Aber wie keine Zweite wußte Morna, daß von
diesem Ort tausächlich eine Bedrohung ausging, die sie körperlich spürte,
seitdem sie in diesem Haus war.
    In seinem großartigen Salon wollte Khaa-Shazaam gleich zu
den Spielchen kommen, wie sie zwischen Mann und Frau üblich sind. Morna war
nicht ganz so willig.
    »Sie sind sehr sensibel, meine Liebe«, meinte der Araber.
    Er öffnete den Barschrank. »Was darf es sein? Etwas
Scharfes? Süßes? Ein Wein?«
    »Ich überlasse Ihnen die Auswahl.« Morna war erst mal
froh, sein sexuelles Interesse an ihr auf schwachem   Feuer zu halten.
    Während er eine Flasche entkorkte, saß Morna auf dem
breiten Prachtbett, lehnte sich zurück und streckte verführerisch die Beine von
sich.
    »Wie war das mit Britta Karguson wirklich, Khaa-Shazaam?«
fragte sie     unvermittelt. »Haben Sie sie umgebracht?«
    Der Araber zuckte zusammen. Er goß über das Glas hinweg,
und der kostbare Wein tropfte zu Boden. »Wie meinen Sie das?
    Was wollen Sie damit sagen?« Die Situation wechselte so
plötzlich, daß die Überraschung perfekt war.
    Morna registrierte das Verhalten des Arabers sehr genau.
    Scheinbar lässig lag sie da, hilflos und schutzlos.
Khaa-Shazaam stellte sehr langsam die Flasche in das Barfach zurück. Er trug
einen seidenschimmernden Morgenmantel mit rubinrotem Kragen, der sich von dem
Smaragdgrün hervorragend abhob.
    Morna Ulbrandson schoß weitere Pfeile ab. »Haben Sie das
Mädchen als Opfer gebraucht? So etwas ist in der jüngsten Vergangenheit gar
nicht so weit entfernt des öfteren vorgekommen, ich hatte dabei das Vergnügen,
einen gewissen Señor Camaro kennenzulernen.«
    »Der Name sagt mir nichts.« Das klang sogar überzeugend.
    »Dann hat er auf eigene Rechnung gearbeitet? Das wundert
mich. Ich habe gedacht, daß alle ein bißchen etwas tun, und daß der große
Meister im Hintergrund nur noch die Fäden zusammenhält und das ungeheuerliche
Ereignis erwartet. Es geht um Rha-Ta-N’my und um Menschenopfer! Und es geht um
Gorho!« Morna Ulbrandson sprach knallhart.
    Wenn sie jetzt irrte, dann würde Achmed Khaa-Shazaam
glauben, es mit einer Verrückten zu tun zu haben. Seine Augen wurden zu
schmalen Spalten. Ein gefährliches Feuer glomm in seinen Pupillen. »Sie sind ja
eine erstaunliche Frau.«
    »Sie haben zuviel auf das Äußere geschaut, Khaa-Shazaam!
    Aber den Kern haben Sie nicht gesehen! Ich liege also
richtig …«
    »Das zu ahnen oder zu wissen, ändert allerdings nicht
sehr viel meine Liebe.« Er warf sich nach vorn. Überraschend, wie er meinte.
    Blitzschnell zog Morna die langen Beine an und rollte
sich auf die Seite.
    Ehe Achmed Khaa-Shazaam sich versah, fühlte er sich gepackt,
überschlug sich und flog quer über das Bett. Auf der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher