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067 - Monster-Bestie Gorho

067 - Monster-Bestie Gorho

Titel: 067 - Monster-Bestie Gorho
Autoren: Larry Brent
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indem
ich die eingefahrenen Umgangsformen einhalte? Es wäre doch in der Tat eine
Verschwendung, Sie erst in zwei oder drei Tagen oder in einer Woche in mein
Haus einzuladen, nicht wahr?«
    »Sie haben recht.« Morna spielte das Spiel mit. Auch ihre
grünen Augen versprachen vieles. »Aber ein bißchen altmodisch bin ich schon.«
Sie hielt es für richtig, nicht gleich mit vollen Segeln loszugehen. Vielleicht
hätte das bei Khaa-Shazaam doch einen Verdacht erregen können. »Ich sehe mir
gern Ihr Haus an, aber ich muß mein heutiges Programm noch zu Ende führen.«
    »Und das wäre? Ich denke, Sie befinden sich in Urlaub,
meine Liebste?« Vergessen war sein Interesse für die Filmarbeiten.
    Nur hin und wieder warf er einen gelangweilten Blick auf
die Szene, die zum x-ten Male wiederholt wurde. Morna und Kha-Shazaam hatten
sich ganz an den Rand zurückgezogen, um sich hier leise unterhalten zu können.
Ein paar Meter weiter vorn war strengste Ruhe geboten.
    »Ich will mich hier noch umsehen, dann habe ich vor, in
ein schickes Restaurant zu gehen und dabei überlege ich mir dann, ob und wann
ich zu Ihnen komme.«
    Sie zwinkerte ihm zu.
    »Ich könnte Sie zum Essen begleiten. Das Las Doce Monedas
ist ein Lokal, wo man verwöhnte Gaumen befriedigt.«
    »Ich schlage vor, wir sehen uns nachher. Dann können wir
alles in Ruhe besprechen, einverstanden? Treffen wir uns im Las Doce Monedas.
Nach fünfzehn Uhr. Si?«
    Es fiel ihm schwer, hier ›Si‹ zu sagen, aber wenn er bei
der Schwedin etwas erreichen wollte, mußte er sich schon nach ihr richten.
     
    ●
     
    Als Morna auf der Rückfahrt in die Stadt war, hielt sie
in einer staubigen Seitenstraße außerhalb an, um X-RAY-1 von der
Kontaktaufnahme mit Khaa-Shazaam zu unterrichten.
    X-RAY-1 ermahnte sie, äußerst vorsichtig zu sein. Die
inzwischen mit weit mehr Material gefütterten Computer gaben in den
Auswertungen zu erkennen, daß Khaa-Shazaam doch mehr zu wissen schien, als man
vermutete und ihm zutraute. Im Augenblick liefen mehrere Nachfragen in aller
Welt, die noch bearbeitet wurden.
    »Hals und Beinbruch, X-GIRL-C!«
    »Hoffen wir, daß es dabei bleibt«, erwiderte Morna, als
ahne sie, daß größere Unannehmlichkeiten auf sie zukamen.
     
    ●
     
    In seinem Haus angekommen, suchte Achmed Khaa-Shazaam
nicht erst seinen Salon auf, sondern begab sich sofort in den Keller, wo die Monster-Bestie
Gorho zu Hause war.
    Mit einer flackernden Kerze stieg er die Stufen hinunter
und blieb drei Sekunden lang auf dem podestähnlichen Vorbau stehen, ehe er
weiterging.
    Er kam an der Nische vorüber, wo die Skelette lagen.
    Aus dem Dunkel des Gewölbeganges des weitverzweigten,
riesigen Kellers, der direkt in den harten Fels gebettet war, auf dem diese
alte Stadt ruhte, näherte sich eine schattengleiche Gestalt.
    Wie eine Erscheinung stand sie vor dem Araber.
    Es war Nicolas de Criola.
    »Es waren vorhin Männer am Haus. Ich habe den Mann
wiedererkannt, der das Verfolgungsauto steuerte. Es war Capitano de Mercado.«
    Achmed Khaa-Shazaam nickte. »Auch auf der
gegenüberliegenden Straßenseite habe ich jemand bemerkt, der mir aufmerksam
nachgeblickt hat. Das Haus wird überwacht! Man hat Verdacht geschöpft! Ob das
mit deiner Rückkehr oder mit dem Verschwinden der kleinen Dänin zusammenhängt,
kann ich nicht sagen. Eins jedoch scheint festzustehen: Wir müssen auf der Hut
sein und können nicht mehr länger warten! Es war ein Fehler, schon jetzt
Arthmons Gestalt unter die Menschen zu bringen. Wenn die Reihenfolge nicht
eingehalten wird, kann das Ärger und Mißerfolg mit sich bringen, Gorho.«
    Er nannte die Gestalt vor sich Gorho. Und das mit gutem
Grund, wie sich gleich heraustellen sollte.
    »Es wird riskant, den Zeitpunkt abzuwarten, bis genügend
Skelette vorhanden sind. Ich denke, es ist besser, wenn Gorho seinen Körper
unter die Menschen verteilt - daß wir hier in diesem Altstadtbezirk zum offenen
Angriff übergehen.«
    Nicolas de Criola war nicht der Nicolas de Criola, der
mit seinem Bruder in das Haus eingedrungen war, um Khaa-Shazaams
Schmucksammlung zu stehlen. Der Mann, der vor dem Araber stand, war nur eine
Kopie, ein Ableger des unfaßbaren Monstrums Gorho.
    Aus der Tiefe des Kellergewölbes schob sich der
glitschige Riesenleib heran.
    Die schwarze, gallertartige Masse glitt wie ein Brei auf
sie zu.
    Die unheimlichen großen Augen schoben sich an den
tentakelartigen Muskelsträngen aus dem Leib. Dieses Wesen war schrecklich
anzusehen.
    Aus dem skelettlosen
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