Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0668 - Silva auf dem Höllenthron

0668 - Silva auf dem Höllenthron

Titel: 0668 - Silva auf dem Höllenthron
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
tobte. »Dich mach' ich fertig, dich schneide ich in Stücke.« Sie war nicht zu halten und hackte mit ihrer verdammten Waffe auf Jane Collins ein.
    Den gegen das Gesicht gezielten Schlägen konnte sie entwischen, aber am Arm und an der Hüfte erwischte es sie. Da zerschnitt die Klinge den Stoff wie Papier. Aus den Lücken quoll das dunkle Blut, wobei das Gesicht des Satans die Szene mit einem häßlichen Lachen begleitete.
    Ein Abwehrschlag erwischte Silvas Gesicht, der zweite rutschte über ihren Kopf hinweg, wühlte noch die Haare auf. Jane Collins drehte sich, um erneut auszuholen und dachte nicht mehr daran, daß sie auf dem Bretterboden einer Bühne stand.
    Der konnte auch glatt sein.
    Und Jane rutschte weg. So überraschend für sie, daß sich ein Schrei aus ihrem Mund löste, sie den rechten Arm hochwarf, den linken in die entgegengesetzte Richtung hielt, um ihren unausweichlichen Fall abstützen zu können.
    Sie schaffte es, doch sie schaffte es nicht mehr, sich aus dem Gefahrenbereich zu drehen, denn schnell wie eine giftige Natter war Silva über ihr.
    Sie brüllte dabei, und es hörte sich an, als hätte sie schon vorher gewonnen.
    Jane sah den Körper auf sich zufliegen, bekam die Beine zur Abwehr hoch, leider nicht weit genug, denn das Gewicht der Teufelsdienerin drückte sie wieder zurück.
    Noch hatte sie das Messer.
    Jane sah es über sich blitzen wie einen bösen Stern. Sie hatte die Hände noch hochreißen können, aber wie ein Pfeil aus heißer Glut ratschte die Klinge über ihren Handrücken hinweg und schabte Haut ab wie Kartoffeln auf der Reibe.
    »Der erste Schlag!« keuchte Silva. »Der erste, und jetzt folgt der zweite!«
    Sie holte aus - und…
    Ihr Schrei war grauenhaft, als beide Arme verdreht wurden und man sie in die Höhe zerrte…
    ***
    Zugegriffen hatten wir!
    Suko links, ich rechts. Wir hielten sie im Polizeigriff, und sie tobte wie eine Wahnsinnige, um sich aus den harten Griffen befreien zu können.
    Wir zerrten sie zurück. Das verdammte Rasiermesser ließ sie nicht fallen, aber Silva konnte damit kein Unheil mehr anrichten.
    Jane stand auf. Sie hielt sich ihren rechten Handrücken, wo sie das Blut stoppen wollte. Ich bekam noch mit, wie sie auf den reglosen Körper des Agenten zuschritt, dann hatten wir die Tobende in die Nähe ihres Höllenthrons geschoben.
    Unseren Plan hatten wir längst festgelegt. Nichts konnte uns mehr davon abhalten, ihn durchzuführen.
    Mit der freien Hand griff ich in die Tasche und holte mein Kreuz hervor. Suko bekam die Bewegung mit. Er nickte mir zu.
    Genau das Zeichen!
    Ich schleuderte mein Kreuz weg.
    Zielsicher landete es auf der Sitzfläche des Höllenthrons, und gleichzeitig bekam Silva von uns einen derartig heftigen Stoß, daß sie auf den Thron zuflog.
    Sie fiel hinein!
    Das Kreuz reagierte. Silva war in das Polster gedrückt worden und kam nicht mehr weg.
    Mit ihr zusammen detonierte der Thron in einer Wolke aus Feuer und grellem Licht.
    Suko und ich sprangen- bis fast an den Rand der Bühne zurück. Hinter uns hatten die Gäste die Disco in eine Hölle aus Schreien und schrillen Lauten verwandelt.
    Sie störten uns nicht. Wir wollten sehen, was mit Silva und dem Höllenthron noch geschah.
    Er und sie verschwanden vor unseren Augen, als wären sie pulverisiert worden. Das Licht und das reinigende Feuer zerstörten das Böse und sorgten für eine erneute Niederlage des Höllenfürsten.
    Ein Gegenstand aber blieb zurück. Es war mein Kreuz, das wie ein Souvenir auf dem Bühnenboden lag.
    Ich ging hin, hob es auf und steckte es ein…
    ***
    Jane Collins stand da, hielt noch immer ihre Hand und hob die Schultern. Daß sie auch an zwei anderen Stellen blutete, bekam sie nicht mit. »Es gibt keine Rettung mehr für Eddy. Silva hat ihre verdammte Rache doch vollenden können.«
    »Ja«, flüsterte ich, »leider.« Dann sah ich mir Janes Hand an. Der Rücken war blutverschmiert.
    Ich gab ihr ein sauberes Taschentuch, auch Suko trennte sich von seinem.
    Jane lächelte uns zu, als wir sie verbanden. »Eines hätte ich nicht gedacht.«
    »Was denn?«
    »Daß diese Silva so stark sein würde. Die war einfach nicht zu bändigen. Ich werde mich in Zukunft wohl mehr auf meine Gegner einstellen müssen, auch dann, wenn sie nicht so aussehen wie Dämonen oder Monster.«
    Dem war nichts hinzuzufügen…
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher