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0667 - Lord der Apokalypse

0667 - Lord der Apokalypse

Titel: 0667 - Lord der Apokalypse
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Hände.
    »Nicht so stürmisch, Ombre«, mahnte er. »Hören Sie erst zu. Wir haben einen gemeinsamen Feind.«
    »Ach, ja?«
    »Lucifuge Rofocale«, sagte Morano. »Ich sage Ihnen, wo Sie ihn finden. Sie bringen ihn um. Sie besitzen den Ju-Ju-Stab. Damit können sie den Dämon jederzeit töten. Er hat keine Chance.«
    »Wo ich ihn finde?« Cascal lachte spöttisch auf. »Darauf bin ich schon einmal hereingefallen. Ist noch gar nicht lange her, als mir jemand seinen Aufenthaltsort verraten wollte. In Wirklichkeit wurde ich verraten. Nein, Mann. Zweimal funktioniert das Spiel bei mir nicht.« [10]
    »Kein Spiel«, gab Morano zurück. »Ernst. Tödlicher Ernst. Sie haben die Wahl, Ombre: entweder töten Sie Lucifuge Rofocale, oder Ihre Schwester bleibt eine Vampirin. Wenn Sie mich töten, bleibt sie es auch.«
    »Ich bin sicher, ich könnte eine Möglichkeit…«
    »Geschwätz«, unterbrach Morano ihn. »Selbst einem Mann wie Zamorra fällt nichts anderes ein, als infizierte Personen wie Ihre Schwester zu pfählen.« Dabei grinste er genüßlich, als besäße das Wort für ihn eine andere Bedeutung…
    »Was hast du davon, wenn ich Lucifuge Rofocale töte?« fragte Ombre.
    »Er ist schwach geworden und für mich ein Stolperstein auf dem Weg zur Macht. Wenn Sie ihn töten, profitieren wir alle davon, jeder auf seine Weise. Ich habe freie Bahn, Ihre Schwester bleibt nicht dem Vampirkeim verfallen, sondern wird wieder menschlich und damit auch sterblich, um in sechzig oder achtzig Jahren jämmerlich zu verfaulen, statt das ewige Leben zu genießen - und Sie genießen Ihre Rache. Nehmen Sie den Ju-Ju-Stab und meine Informationen und tun Sie, was getan werden muß.«
    Yves starrte ihn finster an.
    Was sollte er tun, um Angelique zu retten?
    Zumal sie gar nicht danach aussah, als wolle sie gerettet werden. Das Vampirische schien sie voll unter Kontrolle zu haben.
    Der Bruder von Lucifuge Rofocale ermordet, die Schwester von einem Vampir…
    »Gut«, sagte Ombre. »Zeig mir, wo ich Lucifuge Rofocale finde. Ich bringe ihn um, und du gibst meiner Schwester die Freiheit zurück. Egal, wie du das anstellst, Blutsauger: tu es. Falls nicht, werde ich dich auf eine solche Weise töten, daß du glaubst, dein schmerzvolles Sterben dauert Jahrmilliarden.«
    »Ich stehe zu meinem Wort«, sagte Morano. »Immer und überall. Schließlich bin ich ein Vampir, kein lausiger Mensch.«
    »Allein dafür, für diese dreckige Bemerkung«, flüsterte Yves, »sollte ich dich auf der Stelle totschlagen.« Und wenn er Angelique tatsächlich wieder freigeben kann, erschlage ich ihn eben später ; danach.
    Aber vorerst mußte er nach dem Strohhalm greifen, den der Vampir ihm reichte. Er sah keine andere Möglichkeit, seine Schwester zu retten…
    ***
    »Du bist nicht, der, den ich gerufen habe!« stieß Amun-Re wild hervor, als Asmodayos in der Gestalt des ehemaligen Fürsten der Finsternis vor ihm erschien. Der Zauberer spürte an der Erscheinung, die Asmodis bis ins kleinste Detail glich, nicht die Aura der Hand, die er damals in Venedig für den Fürsten der Finsternis geschaffen hatte.
    »Büße für deinen Betrug, Frevler!« Amun-Re riß beide Arme empor, und seine Finger vollführten kreisförmige Bewegungen, die auf einer anderen Bewußtseinsebene ein flammendes Muster uralter Zauberzeichen zeigten.
    Angstkreischend sank Asmodayos vor dem Herrscher des Krakenthrones zu Boden. Das Spiel war verloren, bevor es überhaupt begonnen hatte. Amun-Re war nicht zu täuschen.
    »Nein… nicht… nicht töten… bitte nicht!« Asmodayos quietschte vor Angst. Er spürte, daß er einer Macht gegenüberstand, die für einen Dämon fürchterlicher war als selbst das Amulett des Professor Zamorra. Schon spürte er, wie sich seine Gestalt unter der verfluchten Zauberei des Amun-Re aufzulösen begann. Da war ein unsichtbares Etwas um ihn herum, das Asmodayos zu verdauen begann wie der Magen eines Menschen die Speisen. Doch als Amun-Re seinen Zauber unterbrach, stockte der Prozeß dieser Auflösung.
    Gab es noch Hoffnung für Asmodayos? Wenn er überleben wollte, dann mußte er sich vor diesem gewaltigen Gebieter erniedrigen wie ein Sklave.
    »Wer bist du, Narr?« herrschte der Herrscher des Krakenthrones den Höllensohn an.
    »Gnade! Erbarmen!« heulte der Dämon.
    »Gnade? Erbarmen?« höhnte Amun-Re. »Was bedeuten dieses Worte?«
    »Ich kann alles erklären…«, wimmerte Asmodayos.
    »Erkläre es den Mächten, die gleich mit deiner Seele spielen werden«,
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