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0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

Titel: 0666 - 666 - Die Zahl des Tiers
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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ihn ausgelöscht?
    ***
    Die Hände des Dunklen Lords woben ein tödliches Muster, und er schleuderte die mörderische Energie auf Lamyron, um den Engel zu vernichten.
    Der wußte jetzt, daß er verspielt hatte. Noch einmal konnte er nicht verhindern, was geschah. Dagegen war der Lord nach wie vor im Vollbesitz seiner Kräfte.
    Aber dann geschah etwas, womit keiner der beiden gerechnet hatte.
    Ein Ruf!
    Eine Beschwörung?
    Was auch immer es war - es tastete nach Lamyron, wollte ihn zu sich einladen. Da öffnete sich eine Art Tor. Jedem anderen blieb es verschlossen, niemand außer ihm selbst vermochte es wahrzunehmen. Nicht einmal der Dunkle Lord, trotz all seiner Macht.
    Es war eine Einladung.
    Lamyron konnte sie annehmen -oder ausschlagen.
    Aber er wäre ein Narr gewesen, hätte er das getan. Es war seine einzige und allerletzte Chance, zu überleben. Überhaupt aus der Gefangenschaft des Dunklen Lord zu entkommen!
    Und Lamyron entschlüpfte durch das Tor.
    Die vernichtende Kraft des Dunklen Lord, die ihn zerfetzen, verbrennen, auslöschen sollte, erreichte ihn nicht mehr. Nur noch ein paar Ausläufer leckten nach ihm, versuchten ihn zu verletzen. Und etwas Unheimliches geschah mit ihm.
    Er begriff zunächst selbst nicht, was es war. Es schmerzte, als würde er verbrennen. Aber da war kein Feuer. Und er flog, er schwebte über einem düsteren, schäumenden Ozean. Eine Art Sturmwirbel spie ihn aus in diese Wasserwüste, die er nie zuvor gesehen hatte.
    Ein Felsbrocken war heraufgestiegen aus dem endlosen Meer, von den Wogen umgischtet. Und auf diesem Brocken saß eine Frau, die ihn erwartungsvoll ansah.
    Von ihr war der Ruf gekommen, der das Tor öffnete. Sie hatte Lamyron gerettet, hatte ihm die Fluchtmöglichkeit verschafft. Und der Dunkle Lord vermochte ihm hierher nicht mehr zu folgen. Das Tor, der Übergang zwischen zwei Orten, die auf eine andere Weise weit voneinander entfernt waren als der menschliche Verstand es sich vorstellen konnte, schloß sich wieder; der Weg war versperrt.
    Die Frau war eine Dämonin.
    Lamyron erkannte ihre Aura. Die Fürstin der Finsternis hatte ihn zu sich gerufen!
    Nackt und unglaublich schön saß sic auf dem Stein, gehörnt und geflügelt, die Verführung in Person.
    Sie breitete die Arme aus, um Lamyron zu empfangen.
    Doch seine Flügel waren unglaublich schwer geworden. Sie trugen ihn nicht mehr. Sie konnten ihn nicht mehr durch die Luft bis zu Stygia tragen. Vorher stürzte er ins Meer.
    Und jetzt sah er, was mit ihm geschehen war, was die Paradox-Magie des Dunklen Lord an ihm bewirkt hatte.
    Seine Flügel - waren jetzt aus Eisen…
    ***
    Der Dunkle Lord war außer sich vor Zorn.
    Lamyron war geflohen!
    Der Sklave hatte seinen Herrn die ganze Zeit über getäuscht! Irgendwie hatte er sich einen Fluchtweg geschaffen, ohne daß der Lord es rechtzeitig bemerkte.
    »Wohin auch immer du verschwunden bist«, tobte der Dunkle. »Ich werde dich finden, und ich werde dich töten! Jetzt erst recht!«
    Die Paradox-Magie würde ihm den Weg zu Lamyron weisen. Es gab keinen Ort der Welt, an dem der Lord ihn nicht finden würde.
    Und der Weg zur Macht führte über die Leiche des Engels!
    ***
    Astardis stoppte den Wagen abrupt ab. Ein nachfolgendes Fahrzeug konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen; ein wuchtiger Schlag erfolgte, der den Twingo meterweit vorwärts trieb. Der Dämon störte sich nicht daran. Er löste seinen Doppelkörper aus dem Schrott und materialisierte ihn einige Dutzend Meter entfernt wieder. Gleichzeitig verwandelte er seine Gestalt.
    Mochte die Polizei dieser Menschen darüber rätseln, wieso der Twingo ohne Fahrer unterwegs gewesen war…
    Astardis hörte jemanden aufschreien. Sein Auftauchen aus dem Nichts und seine Verwandlung waren beobachtet worden. Der Doppelkörper wirbelte herum. Aus seinen Augen flammte ein Feuerstrahl, erfaßte den erschrockenen Beobachter und ließ ihn als Fackel davonlodern, bis er zusammenbrach und sein verzweifeltes Schreien endlich verstummte. Wütend sah der Dämon sich nach dem Jungen um. Die Aktion hatte ihn Zeit gekostet; wohin war Rhett Saris verschwunden?
    Astardis suchte nach der mentalen Aura des Jungen.
    Aber er konnte sie nirgendwo spüren.
    Es war, als existiere Rhett überhaupt nicht mehr!
    Das war es nicht, was Astardis beabsichtigt hatte. Wilde Wut packte den Erzdämon. Es ging doch nicht an, daß ein kleiner Junge ihn an der Nase herumführte! Wo, bei LUZIFERs Ziegengehörn, steckte der Bengel?
    Für einen Moment sagte dem
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