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0660 - Operation Bumerang

Titel: 0660 - Operation Bumerang
Autoren: Unbekannt
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startbereit.
    „Starten Sie!" befahl Roi. „Außerhalb der Atmosphäre beschleunigen Sie mit Maximalwerten. Ist der Kurs fertig programmiert, Oberst?"
    „Ja, Sir", antwortete der Kommandant. „Da uns der Einfallssektor der Posbis bekannt ist, habe ich die Linearetappen fest programmieren können. Es mag allerdings sein, daß uns die letzte Etappe in das voraussichtliche Kampfgebiet bringt, Sir."
    „Das müssen wir riskieren", entschied Roi.
    Sekunden später wurde die ROKANOR von einem starken energetischen Startgerüst hochgehoben und in den Weltraum geschleudert. Außerhalb der Atmosphäre Olymps nahm das Superschlachtschilf mit maximalen Beschleunigungswerten Fahrt auf - und zehn Minuten später verschwand es im Linearraum.
     
    5.
     
    Professor Dr. Eygel Hoschtra saß in seinem Kontursessel in der Kommandozentrale der BOX-40009 und musterte den Frontschirm, auf dem außer den Sternkonstellationen des galaktischen Randgebiets nichts zu sehen war.
    Das Flaggschiff der Posbis war mitsamt den übrigen vierzigtausend Fragmentschiffen vor wenigen Sekunden in den Normalraum zurückgekehrt und bewegte sich mit mäßiger Geschwindigkeit durch einen Raumsektor, der an Back- und Steuerbord in dreihundertzehn und siebenhundert-vierzig Lichtjahren Entfernung von zwei Dunkelwolken begrenzt wurde.
    Die Sterndichte war relativ gering, obwohl sich dieser Sektor schon siebentausendachthundertneunzehn Lichtjahre innerhalb der Milchstraße befand. Es handelte sich um eine „Lücke" zwischen zwei Materiespiralarmen.
    Ein stetiges schwaches Summen hinter seinem Rücken verriet dem Wissenschaftler, daß die Kommunikationsgeräte der acht Plasmasegmente, die in acht großen Kuppeln in der Kommandozentrale untergebracht waren, auf Hochtouren arbeiteten.
    Die Gesamtheit des Plasmas der acht Kuppeln stellte die Kommandoeinheit dar, die sowohl die BOX-40009 als auch alle anderen vierzigtausend Raumschiffe befehligte. Natürlich wurde jedes einzelne Schiff nochmals durch separates Plasma kommandiert, aber alle diese Kommandanten unterstanden dem Befehl des Flaggschiff-Plasmas.
    Das Plasma des Flaggschiffes wiederum unterstand dem Befehl des Zentralplasmas auf der Hundertsonnenwelt. Die permanente Hyperkomverbindung zwischen Zentralplasma und der BOX-40009 wurde von einer Kette Funkrelaisschiffe gewährleistet, die so dicht standen, daß die Verbindung noch funktionieren würde, wenn jedes zweite Glied der Kette ausfiel.
    Zehn Minuten verstrichen, ohne daß sich etwas ereignet hätte.
    Professor Hoschtra wandte sich um und sagte: „Vielleicht erscheinen die Laren gar nicht in diesem Raumsektor. Sind Sie sicher, daß die Berechnungen stimmen, Kommandeur?"
    „Nein, Professor", antwortete das Plasma über die Kommunikationsanlage. „Aber die Wahrscheinlichkeit dafür, daß sich die Laren uns in diesem Raumsektor entgegenstellen, wurde mit dreiundsiebzig Prozent errechnet."
    „Die SVE-Raumer der Laren lassen sich nicht direkt orten", gab Dr. Aitra Kisani, die rechts von Hoschtra saß, zu bedenken.
    „Aber indirekt", warf Dr. Jeremy Ruff, der auf der anderen Seite des Professors saß, ein. „Außerdem halte ich es für möglich, daß die Laren uns die Ortung Ihrer Schiffe durch eine Veränderung der Außenstruktur ihrer Energiehüllen ermöglichen. Sie werden neugierig sein, was wir aufzubieten haben, denn daß die Posbis sich zum Kampf stellen, ohne einen Trumpf zu besitzen, halten sie bestimmt für unmöglich."
    „Indirekte Ortung!" meldete das Plasma. „Energetische Erschütterungen werden angemessen; sie lassen auf die Annäherung eines Verbandes aus zirka zehntausend SVE-Raumern schließen. Verband hält auf uns zu, teilt sich dabei und geht auf Ansatzpunkte zu Zangenmanöver."
    „Angreifen!" rief Professor Hoschtra. „Warten Sie nicht, bis die Laren ihr Zangenmanöver beendet haben, Kommandeur!"
    „Die Laren sind noch mindestens siebzig Lichtstunden entfernt", gab das Plasma zurück. „Sie wollen ihre Zangenbewegung außerhalb des Normalraums vollziehen. Wir werden während dieser Zeit ein kompliziertes Linearmanöver durchführen, das die Laren in zahllose Fallen fliegen läßt, wenn sie wieder auftauchen."
    Professor Dr. Eygel Hoschtra rieb sich die Hände.
    „Gut so!" meinte er. „Diese arroganten Burschen müssen eine katastrophale Niederlage einstecken, damit sie merken, daß man mit uns nur auf gleicher Ebene verhandeln kann."
    „Die Laren sind nur ein Herrschervolk der sieben Galaxien, Professor", warf Dr. Ruff
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