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0660 - Gefangene der Zeit

0660 - Gefangene der Zeit

Titel: 0660 - Gefangene der Zeit
Autoren: Claudia Kern
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›Verrat‹ fiel«, fuhr er fort, »fallen mir doch einige sehr interessante Begebenheiten ein.«
    Weniger als dreißig Minuten später hatte er die Alphas wieder in der Hand - abgesehen Von ein oder zwei Ausnahmen, um die er sich persönlich kümmern würde.
    Er hatte die Krise überstanden und war als ERHABENER im Amt und am Leben geblieben.
    An jenes merkwürdige Gefühl verschwendete er keinen Gedanken mehr.
    ***
    Mit schrillem Fauchen schlugen die blaßroten Laserstrahlen neben Fooly ein und brachten den Fels zum Glühen.
    Der Drache schrie auf und ließ sich instinktiv fallen. Er versuchte, seinen Gegner zu sehen, konnte aber außer einigen Steinen nichts entdecken.
    Die nächsten beiden Strahlen ließen den Sand neben ihm schmelzen. In Panik sprang Fooly auf. Solange er nicht wußte, wo seine Gegner saßen, konnte er auch keine vernünftige Deckung suchen. Innerlich verfluchte er seine überhastete Entscheidung, sich Nicole und Ted aufzudrängen. Hätte er doch nur auf die anderen gehört…
    Während er noch überlegte, wie er sich am besten in Sicherheit bringen sollte, jagten seine Gegner die nächsten Laserstrahlen aus ihren Blastern. Aber diesmal hatten sie ihre Taktik geändert und auf Dauerfeuer umgestellt. Die tödlichen blaßroten Strahlen glitten über die Felsen rings um den Drachen und ließen sie glühen. Hier und da knackte es, wenn das erhitzte Material Risse zeigte, zersprang und glühende Steinsplitter nach allen Richtungen davonschleuderte.
    Fooly sprang vorwärts und taumelte halb fallend, halb laufend den Regenbogenblumen entgegen. Jetzt war es egal, was Nicole ihm befohlen hatte. Es ging um sein Leben, und wenn er das retten konnte, indem er allein durch die Blumen ging, würde er das tun.
    Das ständige Laserfeuer erleichterte seine Konzentration nicht gerade, und er war froh, daß es ihm gelang, die Augen zu schließen und an die richtige Zeit zu denken.
    Nur eins bedachte der Jungdrache in seiner Angst nicht: Daß die Worte »nach Hause« kein Bild darstellten, an dem sich die Regenbogenblumen orientieren konnten. Seine Gedanken waren ein wirres Durcheinander von irgendwelchen Bildern. Eines davon entnahmen die Blumen aus seinen Gedanken und brachten ihn an den Ort, der dieser Vorstellung am nächsten kam.
    Als Fooly seine Augen wieder öffnete, war das Fauchen der Blaster verschwunden. Es war still und so dunkel, daß ein Mensch nicht die Hand vor Augen gesehen hätte. Aber Drachenaugen sehen mehr, und deshalb nahm Fooly nach einem kurzen Rundblick sehr langsam seine kurzen Arme hoch und sagte leise: »Ich will euch nichts tun.«
    ***
    Nicole und Ted zogen blitzschnell den Sichtschutz über ihre Gesichter, als sie die beiden Omegas sahen, die im Laufschritt auf sie zukamen.
    »Die haben es aber ziemlich eilig«, murmelte Ted und tastete nach seinem Dhyarra. Nicole nickte wortlos. Sie hoffte nur, daß jetzt nichts mehr schief ging…
    Denn die Omegas kamen aus der Richtung, in der sich Fooly und die Regenbogenblumen befanden.
    Wenn es jetzt zu Problemen kam… Nicole wagte kaum, sich die Katastrophe auszumalen. Denn wenn nicht alles exakt so verlief, wie es geschehen sollte, dann würden diese Blumen auf dem Kristallplaneten schon in Kürze nicht mehr existieren!
    Nicole und Zamorra hatten es erlebt, vor einigen Wochen, als sie in Stygias Seelenfeuer gerieten. Damals hatten sie erst entdeckt, daß die Regenbogenblumen auch Zeitreisen ermöglichten, und sie waren genau hier gelandet. Kurz darauf waren die Blumen zerstört worden.
    Verbrannt im Strahlfeuer…
    In einer Aktion, die mit Eysenbeißens Enttarnung zusammenhing… Zamorra und Nicole hatten noch gesehen, wie die Hornisse wieder startete, mit der Zamorra selbst und Asmodis hierher gekommen waren. Die verfolgenden Raumschiffe, das Strahlfeuer aus den Bordkanonen eines Räumers, dessen Ortungssysteme sie entdeckt und als Fremde identifiziert hatten… [2]
    Es war ihnen gerade noch gelungen, zu flüchten, ehe das Feuer die Blumen fraß…
    Das war etwas, das seit ein paar Minuten wie ein dräuender Alptraum über Nicole lauerte, der seine Krallen in ihre Seele schlagen wollte. Keiner von ihnen hatte daran gedacht, als sie jetzt Château Montagne verließen! Weder daran, daß die Blumen zerstört wurden, noch daran, daß nur kurze Zeit nach der Enttarnung Eysenbeißens Zamorra und Nicole hier erschienen…
    Andererseits, wenn sie sich begegnet wären - hier Zamorra und Nicole, da Ted Ewigk und Nicole - sie hätten sich doch daran
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