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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm
Autoren: Unbekannt
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setzte sich hinter seinen Schreibtisch und bot Ras Tschubai und Gucky Platz an. Die beiden ließen sich in die weichen Polster der Sessel sinken.
    „Ich würde gern wissen, ob Sie außer mir noch weitere Verdächtige haben?" fragte der Terraner.
    „Sie sind nicht eigentlich verdächtig", entgegnete der Provconer ausweichend.
    „Er hat keinen anderen", verriet Gucky, der die Gedanken des Ermittlungsbeamten mühelos verfolgen konnte. „Er meint, daß die Terraner zwar nicht überaus intelligent sind, aber auch nicht gerade strohdumm. Daß du als Mörder dich so dämlich verhalten könntest, wie du es als Nicht-Mörder getan hast, erscheint selbst ihm unwahrscheinlich.
    Da er aber keinen anderen Verdächtigen hat, befaßt er sich erst einmal mit dir."
    „Das ist schade", sagte Ras. „Immerhin könnte Gucky als Telepath erheblich dazu beitragen, unter mehreren Verdächtigen den wirklichen Mörder herauszufinden,"
    „Daran habe ich auch schon gedacht", erwiderte der Provconer.
    „Leider muß ich befürchten, daß er nicht ganz objektiv ist."
    Gucky sprang auf und teleportierte auf die Schreibtischplatte.
    Er wollte nach der Nase des Provconers greifen, aber dieser wich blitzschnell zurück und schlug die ausgestreckte Hand des Ilts zur Seite.
    „Schon gut", sagte er, bevor der Mausbiber etwas sagen konnte. „Ich unterstelle, daß auch du nicht damit einverstanden wärest, wenn dein Freund ein Verbrechen begangen hätte."
    „Eben, Isaac. Deshalb wollen wir uns darüber auch gar nicht mehr unterhalten, sonst drehe ich dir die Nase aus dem Gesicht."
    „Er meint es nicht so", warf Ras ein. „Er hält diese kleinen Zwischenbemerkungen für witzig."
    Bevor Irsac-Rar darauf eingehen konnte, öffnete sich die Tür, und ein untersetzter Provconer trat ein. Überrascht blickte er auf die Szene. Gucky zeigte ihm seinen Nagezahn und schwebte mit telekinetischer Hilfe zu seinem Sessel zurück.
    Dabei ließ er den Mann nicht aus den Augen.
    Auch Ras Tschubai wandte sich zu dem Eintretenden um.
    Dieser starrte ihn an und stürzte sich auf ihn. Blitzschnell packte er den Terraner an der Kehle und preßte ihm mit brutaler Gewalt die Daumen gegen den Kehlkopf.
    Ras erkannte augenblicklich, daß der Provconer ihn bei diesem Überrumpelungsversuch töten wollte. Er rettete sich mit einem Daghorgriff, indem er seine Arme zwischen den Händen des anderen hochstieß, streckte und zu den Seiten wegdrückte.
    Der Provconer mußte ihn freigeben. Sofort versuchte er, den Terraner erneut bei der Kehle zu packen, aber Ras teleportierte zum Arbeitstisch von Irsac-Rar hinüber. Sein Gegner wurde vollkommen überrascht. Er konnte seinen Schwung nicht abfangen und stürzte in den Sessel, in dem Ras eben noch gesessen hatte. Er ließ sich jedoch von der Teleportation nicht verblüffen, sondern schnellte sich sofort wieder hoch und griff erneut an. Aber er hatte nicht mit Gucky gerechnet.
    Der Mausbiber, der in äußerst bequemer Haltung in seinem Sessel lag, packte ihn telekinetisch und ließ ihn senkrecht zur Decke aufsteigen, um ihn dort mit dem Kopf aufprallen zu lassen.
    Es krachte vernehmlich. Danach gab der Ilt den Mann frei und ließ ihn zu Boden fallen. Benommen kam der Provconer hoch.
    Er schien jetzt verwirrt zu sein, versuchte aber erneut, Ras anzugreifen.
    „He, reicht es noch nicht?" fragte Gucky.
    Erneut schickte er den Mann gegen die Decke. Als dieser danach auf dem Boden landete, war er zu keinen neuen Taten mehr fähig. Er blickte aus glasigen Augen auf den Ermittlungsleiter.
    „Können Sie mir sagen, was das zu bedeuten hat?" fragte Ras Tschubai, der sich die Kehle massierte. Er hatte Glück gehabt.
    Unter dem großen Druck hätte sein Kehlkopf leicht zerbrechen können. Dann wäre er nicht mehr zu retten gewesen.
    „Dieser Mann ist Ivec-Tanhor, der Sohn des Ermordeten."
    „Ah, ja, ich verstehe."
    Ivec-Tanhor erhob sich. Er legte seine Hände gegen den Kopf.
    Die Nest-Frisur und das volle Haar hatten verhindert, daß Guckys Attacke voll wirksam geworden war.
    „Und Sie sind der Mörder meines Vaters", sagte Ivec-Tanhor mühsam. „Ich werde Sie töten. Wenn es mir nicht hier gelingen sollte, werde ich andere Möglichkeiten finden."
    „Offenbar ein Schöngeist", spottete der Mausbiber. „Er bestätigt unsere Annahme, daß die Provconer ein kulturell hochstehendes Volk sind."
    Wieder packte er Ivec-Tanhor telekinetisch, beförderte ihn zu einem Sessel und zwang ihn, sich hineinzusetzen. Er ließ nicht zu, daß er sich
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