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0659 - Das Bio-Programm

Titel: 0659 - Das Bio-Programm
Autoren: Unbekannt
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es durch die Fenster beobachten. Mehrere Terraner entstiegen der Maschine und näherten sich dem Hauseingang, Irsac-Rar öffnete. Der Sicherheitsoffizier Mank MacOlan trat ein. Ras kannte ihn nur flüchtig. Er begrüßte ihn mit Handschlag.
    „Ich bin abkommandiert worden, um mich hier ein wenig umzusehen", sagte MacOlan. „Vorausgesetzt, Irsac-Rar hat keine Einwände dagegen."
    „Natürlich nicht", entgegnete der Ermittlungsleiter. „Ich sehe Ihre Beteiligung als selbstverständlich an."
    Er führte den Offizier und seine Männer in die Hygienekabine.
    Wenig später kam er allein zurück.
    „Ihre Freunde wollen das Gerät untersuchen", erklärte er Ras und setzte sich in einen Sessel. „Und nun berichten Sie mir, bitte, wie Sie das Haus und den Toten vorgefunden haben."
     
    *
     
    Mank MacOlan kam in den Wohnraum zurück. „Wir haben nichts feststellen können", sagte er. „Die Robotsteuerung ist einfach zu fremdartig für uns."
    „Was wollen Sie damit sagen?" fragte Ras Tschubai, der froh war, daß das Verhör für kurze Zeit unterbrochen wurde. Er wußte schon nicht mehr, was er Irsac-Rar noch alles beantworten sollte.
    Er glaubte, alles gesagt zu haben, was es zu sagen gab.
    „Es ist immerhin möglich, daß der Massageroboter fehlgeschaltet wurde", erklärte der Sicherheitsoffizier, „aber wir können das nicht herausfinden, weil wir zu wenig von dieser Technik verstehen. Wenn es ein von uns entwickeltes Gerät wäre, dann sähe alles ganz anders aus."
    Der Tote wurde von zwei Robotern herausgetragen. Er lag in einem Metallsarg.
    „Wohin bringen Sie ihn?" fragte der Mutant.
    „In die Pathologie", antwortete Irsac-Rar. „Wir wollen genau klären, woran er gestorben ist."
    Er trommelte sich mit den Fingerkuppen gegen die gelben Lippen.
    „Ich hoffe, Sie werden nicht erzürnt sein, wenn ich Sie bitte, später noch einmal zu mir in die Ermittlungszentrale zu kommen.
    Es sind noch zahlreiche Fragen offen geblieben, die ich gern klären möchte. Ohne Ihre Mitarbeit wird mir das kaum möglich sein."
    „Selbstverständlich stehe ich zu Ihrer Verfügung", erwiderte Ras Tschubai unsicher. „Können wir jetzt gehen?"
    „Wenn Sie wollen, können Sie mich auch in die Pathologie begleiten. Das Untersuchungsergebnis wird sehr schnell vorliegen."
    Der Mutant blickte den Provconer forschend an. Er konnte sich sein Verhalten nicht erklären. Glaubte „Isaac" an seine Schuld?
    Ras wandte sich Gucky zu, der in der Zwischenzeit eingefrorenes Gemüse aufgestöbert und aufgetaut hatte. Jetzt verzehrte er es, wobei er sich nicht gerade Mühe gab, leise zu essen.
    „Was ist mit dir, Schmausbiber? Kommst du mit!"
    Der Ilt fuhr wie von der Tarantel gestochen aus dem Sessel hoch. Entgeistert starrte er Ras Tschubai an, wobei er das erbeutete Gemüse sinken ließ.
    „Paß auf, Kleiner, es fällt alles auf den Boden."
    „Was hast du zu mir gesagt?" fragte Gucky.
    „Ich? Nichts, denke ich."
    „Oh, doch, mein Lieber. Du hast ,mich mit einem Schimpfwort belegt. Ich habe es genau gehört."
    „Du träumst."
    „Unsinn. Wenn du nicht gestehst, werde ich es eben im Protokoll nachlesen."
    Gucky tat, als ob er beleidigt sei, und watschelte aus dem Haus. Ras Tschubai lächelte sinnend. Er hatte Mikrophone aufgestellt und ließ ein Aufzeichnungsgerät mitlaufen. So konnte er später jedes Wort nachkontrollieren. Ras war Gucky dankbar für den Hinweis, denn er hatte ihm eine Frage stellen wollen, die vielleicht nicht ganz ungefährlich war.
    „Ich komme mit", erklärte er dem Ermittlungsbeamten. „Mir liegt sehr viel daran, daß dieser Fall so schnell wie möglich geklärt wird."
    Er begleitete Irsac-Rar zu seiner Flugkapsel, winkte Gucky heran und setzte sich mit ihm auf eine der hinteren Sitzbänke.
    Irsac-Rar nannte eine Kodebezeichnung, und die Maschine startete. Ras betrachtete das Instrumentenbord. Er stellte fest, daß es auch hier eine fremdartige Technik gab, die weit von der terranischen abwich. Die Maschine wurde offensichtlich ganz anders gesteuert als die, die er bisher kannte. Er selbst hätte sie nicht lenken können.
    „Was war Izal-Ronon für ein Mann?" fragte Ras. „Ich weiß nur, daß er wissenschaftlich tätig war und sich intensiv mit parapsychischer Energie befaßte. Er hat sich stundenlang mit mir über das Problem der Energiemessung und - kontrolle unterhalten. Aber was war er für ein Mann?"
    Irsac-Rar drehte sich zu ihnen um. Seine smaragdgrünen Augen richteten sich mal auf den Terraner, mal auf
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