Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0658 - Blutige Träume

0658 - Blutige Träume

Titel: 0658 - Blutige Träume
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
mal!«
    Und Robert Tendyke öffnete seine Abschirmung und gab seine Gedanken, seine Erinnerungsbilder Nicole Duval preis…
    ***
    »Jetzt!« stieß Uschi Peters hervor. »Schnappen wir ihn uns! Er muß nachladen!«
    Sie stürmte los. Zamorra folgte ihr etwas zögernder. Er ahnte, daß ein Mann wie Ombre nicht so einfach zu überrumpeln war. Auch nicht, wenn er sich unter dem Einfluß eines Dämons befand.
    Er behielt recht.
    Ombre setzte sein Amulett ein!
    Mit ihm griff er Zamorra und Uschi an!
    Unter normalen Umständen hätte das nicht funktioniert, weil sie keine magischen Gegner waren. Aber in diesem Fall wirkte Ombres Amulett schwarzmagisch und erkannte in dem von Zamorra einen weißmagischen Gegner.
    Grelle Blitze flammten hervor!
    Das war Zamorras Chance!
    Er setzte seinen Dhyarra-Kristall ein!
    Dhyarra-Magie und Amulett-Magie vertrugen sich nicht miteinander.
    Zamorra hatte ein paar Sekunden lang Zeit gehabt, sich auf den Kristall zu konzentrieren und auf das, was er damit beabsichtigte.
    Er schuf ein Schutzfeld um Uschi und sich herum. Und er führte einen Angriff schlag gegen Ombre!
    Genauer gesagt: gegen das, was Ombre beherrschte!
    Gegen das Dunkle, das über dem Gesicht des Freundes lag!
    Dhyarra-Magie fetzte es auseinander!
    Dhyarra-Magie riß es Ombre vom Gesicht! Fegte es hinfort!
    »Das Gesicht!« schrie Uschi auf.
    Sie schuf eine Verbindung!
    Mit ihrem Para-Können stellte sie von einem Moment zum anderen das Bindeglied zwischen Zamorra und Ombre her! Und Zamorra, der selbst über sehr schwache telepathische Fähigkeiten verfügte, sah in diesem Moment, was Ombre sah!
    So, wie es die Telepathin schon vorher durch Ombres Augen gesehen hatte! Nur sahen beide jetzt noch etwas mehr.
    Nämlich jenen, der Ombre ebenfalls kontrollierte! Der schon vorher durch Ombres Augen gesehen hatte, und der Om bre die blutigen und blutrünstigen Illusionen schickte!
    Lucifuge Rofocale!
    Hinter einer Wand aus geträumten Blut flammten seine Augen!
    Zamorra wuchs über sich hinaus!
    Er variierte die Magie, die der Dhyarra-Kristall einsetzte!
    Er griff jetzt auch Lucifuge Rofocale selbst an und benutzte dabei Ombre als »Sprungbrett«!
    Etwas schien zu explodieren. Flog die Welt auseinander?
    Hatte Zamorra seine eigene Kraft überschätzt, sein Para-Potential? Forderte er dem Dhyarra 4. Ordnung mehr ab, als sein eigener Geist zu unterstützen vermochte?
    Er hörte einen Dämon zornig brüllen.
    Dann war alles vorbei!
    Schwärze hüllte Zamorra ein.
    Um ihn herum gab es nichts mehr.
    Nicht einmal die Erlösung des Todes.
    ***
    Monica Peters war bereits während der rasanten Fahrt ihres Entführers wieder erwacht. Aber so wie zuvor er im Lift, stellte jetzt sie sich besinnungslos.
    Es fiel ihr nicht schwer, die Augen geschlossen zu halten, aber es fiel ihr schwer, nicht aufzustöhnen, wenn der Wagen eine scharfe Kurve nahm und sie im Beifahrersitz hin und her geworfen wurde; ihr Kopf schmerzte, wo der Revolverlauf sie getroffen hatte, bei jeder dieser Bewegungen.
    Dann stoppte Calderone den Fluchtwagen.
    Monica tastete nach seinen Gedanken.
    Sie konnte sie nur noch verschwommen lesen!
    In ihm baute sich eine Abschirmung auf, langsam, aber sicher! Trotzdem schaffte sie es noch, einen Gedanken wahrzunehmen: Den, daß er sie erschießen wollte!
    Im nächsten Moment fühlte sie den Druck des Revolvers an ihrer Schläfe und hörte das leise Klicken, mit dem der Abzug bewegt wurde…
    ***
    Yves Cascal stöhnte. Er ließ die Pistole fallen, barg das Gesicht in den Händen, während er langsam auf die Knie sank.
    Der unheimliche Druck war verschwunden!
    Da war kein Meer aus Blut mehr; es war verschwunden wie ein Alptraum, aus dem man schreckhaft erwacht, aber ebenso intensiv war noch die Erinnerung daran.
    Das Blut war ihm suggeriert worden!
    Es war nicht echt gewesen!
    Aber er hatte gegen Zamorra und eine der Peters-Telepathinnen gekämpft und sie zu töten versucht! Mit Silberkugeln aus seiner Pistole und mit der Magie seines Amuletts!
    Er sah Zamorra am Boden liegen, und die Telepathin stand neben ihm.
    Sie war nicht mehr nackt, trug keine Silberstacheln mehr, und auch Zamorra bestand nicht mehr vollständig aus Silber, sondern war ein normaler Mensch, der normale Kleidung trug!
    Und die Telepathin trug Ombres Lederjacke!
    Cascal senkte den Kopf.
    Es war vorbei.
    Er war wieder frei, aber er konnte sich an das erinnern, was er getan hatte.
    Und an das, was er gesehen hatte.
    Er hatte die beiden Menschen so gesehen, wie er sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher