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0657 - Angst vor dem roten Phantom

0657 - Angst vor dem roten Phantom

Titel: 0657 - Angst vor dem roten Phantom
Autoren: Jason Dark
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Geduld haben müssen und…«
    Da hörte ich einen Schrei.
    Aber auch Ivana zuckte zusammen, denn eine Frau hatte ihn ausgestoßen.
    Trotz des schrillen Klangs hatte ich die Stimme erkannt. Sie gehörte Jane Collins.
    In den nächsten Sekunden geschah etwas, das ich nicht glauben wollte…
    ***
    Jane und ihr Begleiter hatten den Wagen durchquert und einen günstigen Platz gefunden, um in Deckung zu gehen und den Stimmen lauschen zu können.
    Der Ort, an dem sich das Geschehen abspielte, lag zum Greifen nahe vor ihnen, aber keiner von ihnen mischte sich ein, denn es war einfach zu ungewöhnlich und spannend.
    Yago und Jane spitzten die Ohren. Unfreiwillig wurden sie aufgeklärt über geheimnisvolle Vorgänge, die tief in der Vergangenheit ihre Geburtsstätte gehabt hatten.
    Da mischten sich Magie und Prophetentum, da war von Reinkarnation die Rede und von einer geheimnisvollen Zigeunerkönigin, mit der alles angefangen hatte.
    John Sinclair und Ivana standen im Mittelpunkt. Sie beide waren die Gegner, was Yago nicht gefiel.
    Jane hörte ihn flüstern. »Ich liebe sie doch. Ich liebe diese Königin. Schau sie dir an. Sie ist - sie ist einfach etwas Besonderes.« Mit der Zungenspitze fuhr er über seine Lippen. »Sie ist wunderbar. Ich - will sie haben und sie hat bereits zugestimmt, verstehst du? Ich kann keine Rücksicht nehmen.«
    »Wie meinst du das denn?«
    Yago schwitzte. »Er darf ihr nichts tun, das darf er nicht.« Mit einer nervösen Bewegung strich er über das Stirnband. »Wenn er ihr etwas tun will, dann…«
    »Bleib ruhig, bitte«, ermahnte ihn Jane. »Es wird alles gut gehen, glaube es mir.«
    »Es war zu viel!«, brach es aus ihm hervor. »Hör doch, Sie reden über den Geist, über das Phantom.«
    »Ich weiß.«
    »Sie suchen es!«, hechelte Yago. »Sie - sie suchen das Versteck. Aber sie wissen nicht, wo! Das heißt, sie schon, aber er - ja«, dehnte er, »er hat keine Ahnung.«
    Jane Collins entschloss sich spontan zu einer Frage. »Kennst du das Versteck denn?«
    »Und ob ich es kenne.«
    »Sagst du es mir?«
    Yago drehte den Kopf. Er schaute in ihr Gesicht. Sie sah das Schimmern in seinen Augen, das sie eigentlich nur mit dem Begriff Wahnsinn umschreiben konnte.
    Der Mann hatte sich verändert. Die Unterhaltung zwischen John und dieser Frau musste ihn verrückt gemacht haben.
    »He, du…«
    »Ich weiß es!«, keuchte er. »Ich weiß es…« Dann schlug er zu. Mit dem angewinkelten Arm und Jane sah den Ellbogen, der vor ihrem Gesicht erschien.
    Sie schaffte es nicht mehr, den Kopf zur Seite zu drehen. Dicht neben ihrer Augenbraue erwischte sie der wuchtige Stoß und ließ Sterne vor ihren Augen platzen.
    »Da ist es!«, keuchte Yago.
    Obwohl Jane lag, bekam sie mit, wie der Mann nach der Spiegelscherbe griff, die die Form eines Messers hatte.
    Jetzt wurde ihr alles klar.
    Nur war es für sie zu spät, ihn aufzuhalten, denn er rannte bereits los, um John Sinclair zu töten.
    Einen Warnschrei gab sie dennoch ab!
    ***
    Ich hatte damit gerechnet, Jane Collins in höchster Gefahr zu erleben, doch das war nicht der Fall.
    Stattdessen durchbrach eine Gestalt das Gebüsch, die ich zuvor nie zu Gesicht bekommen hatte.
    Halbnackt, nur mit einer Hose aus imitiertem Tigerfell bekleidet, sogar barfuß, aber nicht ohne Waffe.
    In seiner rechten Hand hielt er ein Messer oder ein Schwert, das hell strahlte.
    Vielleicht auch eine Scherbe, die sich hinter dem Griff wie ein spitzes Dreieck fortsetzte.
    »Ivana!«, brüllte er. »Ich habe sie! Ich habe die Waffe! Niemand wird dir ein Leid antun!«
    Er rannte wie ein Irrer auf mich zu.
    Ich wollte nicht, dass er in die unmittelbare Umgebung der Familie geriet, und lief ihm entgegen.
    Die Lücke zwischen den Zuschauern hatte er gefunden. Dann riss er die Scherbe hoch und noch in der Bewegung begann sie damit, sich zu verändern.
    War sie zuvor blank wie ein Spiegel gewesen, so nahm sie nun eine dunkelrote Farbe an.
    Genau wie die Kleidung des Phantoms!
    Und da wusste ich, wessen Geist in dieser gefährlichen Waffe steckte. Dort hatte er sich verborgen und er leitete die Hand dieses wahnsinnigen Mannes.
    Ich flog zur Seite, als er zustieß, hatte Glück, denn die Klinge verfehlte mich.
    Dafür erwischte sie den Boden, wo sie eine lange Flammenspur hinterließ.
    Ich war wieder auf die Knie gekommen, hielt jetzt meine Beretta mit beiden Händen fest.
    Nein, es hatte keinen Sinn, dem Mann eine Warnung zuzuschreien. Er würde sie nicht beachten.
    So schoss ich.
    Es wäre zu
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