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0653 - Stirb, wenn du kannst!

0653 - Stirb, wenn du kannst!

Titel: 0653 - Stirb, wenn du kannst!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rhett hervorbrechen, die Erinnerungen an frühere Leben, an seine Llewellyn-Magie.
    Aber bis dahin dauerte es noch einige Zeit. Geistig war der Junge zwar bereits weit über sein Alter hinaus gereift, aber die biologische Entwicklung des Körpers ließ sich nicht beschleunigen. Es dauerte noch ein paar Jahre, bis er erkennen würde, wer und was er war.
    Es würde ganz von selbst kommen, aus ihm heraus. Deshalb erzählte ihm jetzt auch noch keiner etwas von seiner Bestimmung. Das würde Lord Zwerg nur unnötig verwirren.
    Nachdem er nun schon einmal zurückgestellt worden war, was das Sicherheitsproblem nur verschob, aber nicht löste, ließ sich diese Zurückstellung nicht wiederholen und wäre auch für den Jungen gar nicht gut gewesen. Eine Teil-Lösung bot sich möglicherweise durch Privatunterricht. Aber das mußte auch erst noch organisiert werden, und Frankreichs Schulämter waren nicht minder schwerfällig und unflexibel wie die in anderen Ländern. Zumal Sohn und Mutter keinen französischen Paß besaßen, nur eine EU-Aufenthaltserlaubnis. Falls das mit eventuell auftretender beamtlicher Inkompetenz kollidierte, waren weitere Schwierigkeiten zu erwarten.
    Aber alles zu seiner Zeit; jetzt waren sie erst mal in Spooky-Castle angelangt, um in Llewellyn-Castle nach dem Rechten zu sehen.
    In einem Raum der alten Ruine stand ein Fahrzeug. Ein alter Rolls-Royce Phantom. Riesig und zuverlässig. Der Wagen gehörte dem Llewellyn-Lord. Butler William startete das Auto. Der Motor sprang zwar etwas unwillig an, weil die Batterie nach längerer Standzeit nicht mehr in bestem Ladezustand war, aber immerhin - der Rolls-Royce war fit!
    »Bitte einzusteigen«, lud der Butler ein.
    Sicher wäre es einfacher und bestimmt auch sicherer gewesen, direkt nach Llewellyn-Castle zu gehen. Doch dort gab es keine Regenbogenblumen. Die wuchsen seltsamerweise bei Spooky-Castle. Aber sehr weit waren die beiden Burgen nicht voneinander entfernt, nur ein paar Kilometer, und deshalb hatte bisher auch noch niemand daran gedacht, Regenbogenblumen direkt bei Llewellyn-Castle anzupflanzen. Wozu die Mühe, wenn man die Distanz zwischen den beiden Burgen mit dem Rolls-Royce in ein paar Minuten zurücklegen konnte?
    Irgendwie hatte Zamorra ein ungutes Gefühl, während sie losfuhren.
    Etwas stimmte nicht.
    Aber Merlins Stern, sein Amulett, magisches Werkzeug und Waffe zugleich, zeigte keine Bedrohung an. Trotzdem hatte Zamorra sich auf seine Instinkte immer verlassen können.
    Er beschloß, besonders wachsam zu sein…
    ***
    Auch der Tod war wachsam. Er wartete weiter ab. Er mußte die Aufmerksamkeit seiner Opfer einschläfern. Sie sollten sich sicher fühlen. Sonst konnte er sie nicht überraschen.
    Er hatte es nicht eilig. Eilig hatten es stets nur jene, deren Lebensuhr ablief. Als könnten sie damit die ihnen verbleibende Zeit verlängern.
    Doch das war noch niemandem gelungen.
    ***
    Während Zamorra, Patricia und William in Schottland nach dem Rechten sahen, verblieb Nicole Duval im Château Montagne. Schließlich war sie nicht nur Zamorras Lebensgefährtin, sondern auch seine Sekretärin. Und als solche hatte sie noch genug andere Dinge zu tun, als eine alte schottische Burg zu entstauben. In den letzten Wochen waren wieder mal einige Arbeiten liegengeblieben, die sie jetzt erledigte. Post und E-Mails aufarbeiten, Erfahrungsberichte erstellen, neue Dateien sichten, ordnen, nach wichtig oder unwichtig unterscheiden…
    Sie nahm Zamorras großes Büro in Beschlag. Von den drei Computerterminals, die sich an dem hufeisenförmig geschwungenen Arbeitstisch befanden, benötigte sie nur eines. Die drei Pentium-Rechner wurden trotzdem in Parallelschaltung gemeinsam für die Arbeit eingespannt. Bei dem beachtlichen Datenbestand erleichterte die daraus resultierende Schnelligkeit des Rechnerverbundes die Arbeit doch erheblich.
    Mechanische Tätigkeiten wie das Erstellen von neuen Texten oder das Bearbeiten bestehender Dateien nahm natürlich weiterhin eine Menge Zeit in Anspruch. Nicole konzentrierte sich auf ihre Arbeit; nach sechs oder sieben Stunden am Bildschirm hatte sie das erste Drittel ihres Pensums erledigt und beschloß, eine Pause einzulegen und am nächsten Tag weiterzumachen.
    Zum Ausgleich für die doch etwas ermüdende Schreibtischtätigkeit übte sie im Fitneß-Center des Châteaus ein wenig Schattenboxen, genoß ein ausgiebiges Schaumbad und überlegte, ob sie einen Ausflug nach Lyon unternehmen und die dortigen Discotheken unsicher
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