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0650 - Seelenfeuer

0650 - Seelenfeuer

Titel: 0650 - Seelenfeuer
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schwarzen Familie, der gesamten Hölle.
    Und es gab nichts, was Zamorra noch tun konnte, um sich zu retten.
    Es war vorbei, endgültig.
    Die Dämonin näherte sich ihren beiden Opfern, weidete sich an deren Qualen. Sie zeigte sich ihnen, präsentierte sich als die Siegerin. Nach all den Niederlagen und Demütigungen, die sie durch Zamorra und seine Gefährtin erlitten hatte, genoß Stygia es, jetzt endlich auf der Siegerstraße zu sein.
    »Nein«, flüsterte sie Zamorra zu. »Du wirst nicht sterben. Denkst du manchmal an die Hölle der Unsterblichen ? Du hast die Wächterin der Quelle des Lebens damals ausgetrickst. Du bist der Hölle der Unsterblichen entgangen. Oh, erstaunt dich, daß ich davon weiß? Es hat sich herumgesprochen in den sieben Kreisen der Hölle. Doch jetzt gibt es kein Entkommen und keine Tricks mehr. Hier wirst du leiden und brennen bis in alle Ewigkeit. Du wirst für das bezahlen, was du jedem einzelnen meiner Art angetan hast. Für jeden Dämon oder Schwarzmagier, den du ermordet hast, wirst du eine Ewigkeit lang im Seelenfeuer brennen. Zamorra, mein liebster Feind - deine Qual wird niemals mehr enden.«
    Sie trat wieder zurück.
    »Und«, fügte sie hinzu, »du bist nur der erste…«
    Dann breitete sie ihre Schwingen wieder aus.
    Jagte durch die Luft davon.
    Manchmal würde sie Zamorra wieder aufsuchen und zusehen, wie er brannte, sich an seiner Qual ergötzen. Immer, wenn es ihr danach war, ein bißchen Spaß zu genießen.
    Es war geschafft.
    Es war ihr gelungen, was noch keiner vor ihr fertiggebracht hatte: Zamorra zu besiegen.
    Und das mit einer ganz simplen Falle!
    Alle anderen waren daran gescheitert, selbst der legendäre Asmodis oder auch LUZIFERs Ministerpräsident Lucifuge Rofocale.
    Daß es ihr gelungen war, würde ihr Ansehen unendlich verbessern.
    Es gab viele, die gegen sie intrigierten und ihr den Thron des Fürsten der Finsternis neideten. Immerhin - sie hatte ihn nicht ganz korrekt erworben. Hatte sich selbst auf den Thron getrickst und intrigiert. Kein Wunder, daß das anderen Dämonen mißfiel.
    Aber jetzt konnte sie zeigen, daß sie es wert war, über die Schwarze Familie zu herrschen. Nun würde sich keiner mehr gegen sie stellen.
    Dabei war es wirklich so simpel gewesen.
    Eine Falle stellen und lange genug warten.
    Jetzt war es geschehen.
    Stygia hatte gewonnen!
    ***
    Zamorra streckte eine Hand nach Nicole aus. Er konnte sie berühren, aber er war nicht sicher, ob sie es wirklich bemerkte.
    Sie brannte ebenfalls im Seelenfeuer.
    Er hatte Stygia gesehen.
    Sie hatte sich ihm in beeindruckender Form gezeigt.
    Das Bild mußte zum Teil eine Illusion gewesen sein. Ein kalter Sternenhimmel über einer öden Planetenfläche, und darauf die Fürstin der Finsternis - eine überdimensional aufragende, geflügelte nackte Gestalt. Triumphierend ihre Haltung, völlig siegesgewiß!
    Nein! dachte Zamorra. So wird es nicht enden! Du kriegst uns nicht!
    Aber wie sollte er diese Qual beenden?
    Er wußte ja nicht einmal, wie sie entstanden war. Dieses lodernde Feuer, das ihm und Nicole entgegengerast war… woher war es gekommen? Wie hatte es sie beide finden können? Und wie hatte es ihre eigenen Seelen erfaßt und gezündet?
    Das Denken fiel ihm schwer.
    Von Minute zu Minute wurde es schlimmer. Er war kaum noch in der Lage, einen klaren Gedanken zu fassen. Der Schmerz raubte ihm den Verstand.
    Feuer zu Feuer…
    Hatten die Regenbogenblumen Nicole und ihn deshalb hierher gebracht? Des Feuers wegen? Feuerinferno auf dem Kristallplaneten der Ewigen, wo die dortigen Regenbogenblumen im Strahlbeschuß eines Raumschiffes verglühten. Feuer hier - nahe genug an den hiesigen Regenbogenblumen, um irgendwie erfaßt zu werden?
    War es so gewesen?
    Zamorra fand nicht die Ruhe, diese Gedanken konkret weiterzuverfolgen.
    Er stöhnte auf. Es wurde immer schlimmer, und er ahnte, daß der -Augenblick kommen würde, da er sich nach dem Tod sehnte. Noch konnte er dagegen ankämpfen. Aber wie lange noch?
    Wann würde er keinen Widerstand mehr leisten können?
    Das Feuer war in ihm. Er konnte sich doch nicht selbst bekämpfen!
    Und dann war da plötzlich noch jemand.
    Jemand?
    Oder etwas?
    Es war die Entität, die das Seelenfeuer entfacht hatte.
    Nicht Stygia selbst, aber ein Helfer.
    Besser: Ein Sklave!
    Einer, der selbst brannte.
    Ihn mußte Stygia noch selbst gezündet haben. Aber er war in der Lage, die Seelen anderer in Brand zu setzen.
    Er selbst besaß keinen Körper mehr.
    Der war schon längst
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