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0648 - Der Kampf mit dem Yuloc

Titel: 0648 - Der Kampf mit dem Yuloc
Autoren: Unbekannt
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Stufen zur Plattform empor und betätigten die Kontrollen des Liftes. Sie sprachen kein Wort, während sie in die Tiefe sanken und die Hauptschaltzentrale betraten. Der Bildschirm zeigte die üblichen Farbsymbole, ein Zeichen dafür, daß das Zentralgehirn auf Empfang geschaltet hatte und zur Kommunikation bereit war.
    Rhodan setzte sich vor die Kontrollen, während Heltamosch und Gayt-Coor neben ihm Platz nahmen.
    „Was ist mit Torytrae geschehen?" fragte er ohne Einleitung.
    Aber es war nicht das Zentralgehirn, das Antwort gab.
    Durch einen Seiteneingang betrat LB-17 den Raum. Seine Stimme war ohne jegliche Emotion.
    Er sagte: „Der Yuloc Torytrae wurde vom Zentralgehirn wegen Verrats zum Tode verurteilt. Das Urteil wird in diesen Augenblicken vollstreckt werden. Ende der Information."
     
    7.
     
    Eine Sekunde lang saß Rhodan reglos im Kontrollsessel, dann sprang er auf und lief zu LB-17. Heltamosch und Gayt-Coor folgten zögernd.
    „Wo wird das Urteil vollstreckt, LB-17 fragte Rhodan scharf.
    „Rede, es ist wichtig! Torytrae ist kein Verräter. Er hat sich freiwillig gestellt und in Gefangenschaft begeben. Er hat auf die Gerechtigkeit vertraut und auf mein Wort. Warum weigert sich das Zentralgehirn, mir Auskunft zu geben?"
    „Ich werde Sie führen, Herr, denn Sie haben die Vollmachten."
    Er drehte sich um und ging.
    Die beiden Männer und das Echsenwesenfolgten ihm wortlos.
    Sie gelangten in eine Sektion, die -ihnen unbekannt geblieben war. Die Deckenbeleuchtung war voll eingeschaltet.
    Hier wirkte alles peinlich sauber und fast unberührt. Deutlich sichtbar wären überall die Kameras und Lautsprecher angebracht. Das Gehirn konnte jeden ihrer Schritte beobachten.
    Endlich verbreiterte sich der Korridor zu einer Halle, die bis auf wenige Kontrollgeräte leer war. Auf der anderen Seite stand ein mächtiger Metallblock mit einer eingelassenen Tür. Auf der Frontseite des Blocks war der bekannte Bildschirm mit den Farbsymbolen, daneben zahlreiche Kontrollen.
    Zwei Roboter hielten Torytrae fest, während sich langsam die Tür öffnete.
    Rhodan begriff.
    Ein Konverter! Der Tuuhrt sollte in den Konverter gestoßen werden, um Energie für die Anlage zuliefern.
    „Nein!" schrie Heltamosch. „Der Tuuhrt darf nicht sterben!"
    Rhodan sprang vor und verließ sich dabei in erster Linie auf Gayt-Coor, der seine Waffe gezogen hatte.
    „Halt!" rief er energisch. „Halt! Torytrae hat den Tod nicht verdient, außerdem verbiete ich kraft meiner Vollmachten die Vollstreckung des Urteils! Ich bin der Erbe der Pehrtus!"
    Die Roboter hielten in ihren Bewegungen inne.
    Die Farbsymbole flackerten.
    Und dann sprach das Zentralgehirn: „Torytrae unternahm den Versuch, auf dem Flug hierher zu fliehen. Damit hat er sein Wort gebrochen und muß sterben."
    „Das ist nicht wahr!" rief Torytrae verzweifelt. „Ich wurde ferngesteuert!"
    „Sein Schiff stand unter Fernkontrolle!" wiederholte Rhodan den Vorwurf dem Gehirn gegenüber. „Und zwar von hier aus. Ist das wahr?"
    Diesmal konnte das Gehirn nicht anders. Es mußte die Wahrheit sagen.
    „Ja, ich kontrollierte sein Schiff. Aber das kann an meinem Entschluß nichts ändern. Torytrae ist ein Yuloc, deshalb muß er sterben!"
    „Er wird nicht sterben, wenn er nur deshalb sterben muß!
    Hiermit nehme ich Bezug auf meine von dir selbst bestätigten Vollmachten! Widerrufe das Todesurteil!"
    „Ein Widerruf ist nicht möglich, weil..."
    „Widerrufe, oder ich werde die Not-Desaktivierung einleiten!"
    Rhodan bluffte bewußt. Er hatte keine Ahnung, ob es eine solche Noteinrichtung gab, nahm es jedoch an. Kein intelligentes Lebewesen im Universum konstruierte ein alles beherrschendes Robotgehirn, ohne sich abzusichern.
    Torytrae hing noch immer zwischen den beiden Robotern.
    Die Tür vor ihm hatte sich inzwischen völlig geöffnet. Dahinter erkannte der Tuuhrt einen schrägen Schacht, der nach unten führte - hinab zu den Energieanlagen des Gehirns. Dort wartete der Konverter auf ihn.
    Zum erstenmal in seinem Leben hatte der Tuuhrt echte Todesangst. Diese Minuten des Verhandelns mit dem Zentralgehirn mußten schrecklich für ihn sein.
    „Das Urteil ist hiermit aufgehoben", sagte das Gehirn plötzlich.
    „Der Gefangene ist frei. Ende."
    Der Bildschirm erlosch, als sei das Gehirn am weiteren Verlauf der Dinge nicht mehr interessiert.
    Die Roboter ließen Torytrae los.
    Langsam nur gewann der Tuuhrt die Gewalt über seine Bewegungen, zurück. Er drehte sich um, ging ein wenig schwankend
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