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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber
Autoren: Jason Dark
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Computer hatte schließlich unsere Annahme bestätigt.
    Suko und ich waren beide davon ausgegangen, dass sich dieser Flecken Erde in Europa befinden musste. Die Spuren des letzten Falls hatten sich in diesen europäischen Grenzen bewegt, und wir rechneten nun mit so etwas wie mit einem Abschluss.
    Es war Europa, und es war Deutschland!
    Schon wieder, hatte ich gesagt, denn in Sachsen, in Ostdeutschland, in der Stadt Leipzig, hatte der Fall des Hoffmann und der des Baphomet-Dieners van Akkeren seinen Beginn gehabt.
    Beide waren ausgeschaltet, nur die Karte bereitete uns gewisse Sorgen, denn wir wurden das Gefühl nicht los, dass dieser Flecken Erde bei diesem abgeschlossenen Fall eine große Rolle gespielt hatte.
    Deutschland also. Wo in Deutschland? Dr. Bonner war sicher, dass er dies herausfinden würde, denn jetzt sollte es leicht für ihn werden.
    Er hatte zum Ende kommen wollen, als plötzlich die Scheibe zersplitterte. Von einer Kraft, die keiner von uns gesehen hatte, nur die Folgen lagen in Form zahlreicher Splitter vor uns.
    Ich strich über meine Stirn und wühlte die Haare hoch. Sie waren wieder zu lang geworden, ich musste zum Friseur.
    »Soll ich dann weitermachen, trotz des Zwischenfalls?«, erkundigte sich Dr. Bonner.
    »Natürlich.«
    Der Wissenschaftler war noch ein wenig blass um die Nase. Auf der Oberlippe lagen Schweißperlen. Er hatte eine Haut, die mit zahlreichen Sommersprossen besprenkelt war. Das Haar stand wie ein blonder Kamm auf seinem Kopf.
    Er ging zu seinem Computer, während Suko und ich zurückblieben. »Das war kein Zufall, John.«
    »Glaube ich auch.«
    Suko grinste impertinent. »Wenn du das glaubst, kannst du mir auch sagen, wer dahintersteckt?«
    »Ich weiß es.«
    »Raus damit!«
    »Mark Baxter, der Unsichtbare.« Jetzt grinste ich, als ich Sukos Gesicht sah.
    »Er ist erschienen, hat zugeschlagen und uns die Splitter um die Ohren geschleudert.«
    »Und warum das alles?«
    »Kann ich dir sagen, Alter. Weil er wieder auf sich aufmerksam machen wollte. Wir haben ihn schon vergessen.«
    »Das stimmt doch nicht.« Suko tippte mit dem Zeigefinger gegen seine Stirn. »Mal im Ernst, Alter, was denkst du wirklich?«
    Ich blickte in den Park, wo die Natur in einem satten Grün leuchtete. »Das kann ich dir nicht sagen, Suko. Ich rechne allerdings damit, dass wir bei unseren Forschungen zumindest das Nest mit den Wespen schon berührt und die Tierchen erschreckt haben.«
    »So kann man es auch sagen. Fragt sich nur, wen wir anstelle der Wespen einsetzen?«
    Ich zählte auf. »Van Akkeren ist nicht möglich. Unseren Freund Hoffmann haben wir auch erledigt. Es bleibt also nur die Entdeckung dieser verdammten Karte.«
    »Die in Germany?«
    »Okay.«
    Suko schob mit dem Fuß ein Stück Scherbe zur Seite. »Spinnen wir den Faden mal weiter. Deutschland ist wieder vereint, und so konnte der Osten auch mit einbezogen werden. Das war bisher für uns Niemandsland. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch dort zahlreiche Orte gibt, an denen sich der Teufel heimisch fühlt.«
    »Klar, der hat sich noch nie um Ländergrenzen oder um Politik gekümmert.«
    »Wieder Leipzig?«
    Ich verzog das Gesicht. »Ich weiß nicht, das will mir nicht so recht in den Kopf.«
    Suko wechselte das Thema und wollte wissen, ob mir noch etwas aufgefallen war.
    »Wobei?«
    Er räusperte sich und schaute zurück zu Dr. Bonner, der aber interessierte sich nur für einen Bildschirm und murmelte manchmal einige Worte, die wie Verwünschungen klangen. »Als die Scheibe zersprang, da war es mir, als hätte mich etwas Kaltes gestreift. Ein vereister Lappen, der dicht an meinem Gesicht vorbeifuhr…«
    »Ach ja?«
    Suko nickte sehr ernst. »Von draußen her kann diese ungewöhnliche Kälte nicht eingedrungen sein. Da lastet die Luft wie Blei, verstehst du? Da bewegt sich nichts. Woher kam dieser eisige Hauch?«
    Ich schaute ihn skeptisch an. »Du hast dich nicht zufälligerweise geirrt?«
    »Nein.«
    Ich dachte nach. Wir beide kannten uns schon sehr lange. Wir hatten gegen zahlreiche Gegner gefightet und immer in vorderster Front gestanden. Zudem hatten wir es geschafft, Erfahrungen zu sammeln, und wir könnte zwischen Einbildung und Wirklichkeit gut unterscheiden. Wenn Suko diesen Hauch gespürt hatte, dann war er auch durch die zerborstene Scheibe gefahren.
    Suko lächelte. »Ich weiß, was du denkst, John. Es kann ein feinstoffliches Wesen gewesen sein, ein Geist.«
    »Stimmt.«
    »Und wessen Geist?«
    Ich hob die Schultern.
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