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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta
Autoren: Werner Kurt Giesa
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traf und ihr Leben für alle Zeiten auslöschte, sah sie nicht einmal mehr.
    ***
    Nicole senkte die Waffe.
    Sie hatte instinktiv gehandelt, als sie die Gefahr erkannte. Diesen magischen, mörderischen Schlag, der auf sie und den Taxifahrer zuraste. Hatte gesehen, wie Salvatore zusammenzuckte und dann zusammenbrach.
    Da hatte sie geschossen.
    Der Treffer war etwas zu gut gewesen; die rothaarige Frau war tot.
    Keine Chance mehr, herauszufinden, wer sie gewesen war und was sie zu ihrem Tun veranlaßt hatte. Was sie mit den Monstern verband.
    Das einzige, was Nicole absolut sicher wußte, war, daß sie jetzt so tot wie Salvatore wäre, wenn sie nicht geschossen hätte. Im Moment des Todes war der Zauber der Rothaarigen erloschen.
    Salvatore half das nicht mehr.
    Nicole machte sich Vorwürfe. Sie hatte das Auftauchen der Rothaarigen zu spät erkannt. Sie hätte es viel früher bemerken und darauf reagieren müssen. Dann könnte der Fahrer jetzt vielleicht noch leben.
    Seine Augen waren offen, drückten ein entsetztes Nichtbegreifen und diabolischen Schmerz aus, der vielleicht weniger als eine Sekunde gedauert hatte, aber sehr intensiv gewesen sein mußte.
    Gerade als Nicole sie ihm schließen wollte, sah sie, daß er atmete.
    Ganz flach nur.
    Er war noch nicht tot!
    Aber sicher brauchte er unbedingt medizinische Hilfe.
    So erleichtert Nicole war, daß der Mann noch lebte, so groß wurde jetzt in ihr die Angst, ihn nicht mehr retten zu können. Sie mußte diese verdammte Steintür öffnen!
    Jetzt glaubte sie nicht mehr an eine Bedrohung aus der Tiefe. Die Rothaarige, die hinter den Angriffen der Monster gesteckt haben mußte, war tot; nach ihr kam nichts mehr. Nicole setzte jetzt den Dhyarra-Kristall ein. Das Licht erlosch, aber sie wandte all ihre Vorstellungskraft auf, den Torstein zu versenken.
    Etwas krachte und knackte. Bläuliche Blitze flirrten durch die Dunkelheit. Dann flogen Steinsplitter.
    Und die große Steinplatte versank und ließ das Tageslicht hereinströmen!
    Verdammt, das hätten sie schon Minuten früher haben können, wenn Nicole nicht gezögert hätte, auf das Licht zu verzichten und die Dhyarra-Magie anders einzusetzen!
    Mit dem Tageslicht kam Frischluft.
    Tief atmete sie durch. Endlich etwas anderes als dieser verdammte, übelkeitserregende Gestank, der immer stärker geworden war und an den sie sich nicht gewöhnen konnte!
    Sie sah jetzt auch, warum das Tor blockiert hatte.
    Als Salvatore seine Panzerfaust abgefeuert hatte, waren auch Steinsplitter durch die- Luft geflogen. Einige davon hatten sich so in den Tormechanismus geklemmt, daß dieses Tor zwar wieder nach oben glitt und sich schloß, dann aber blockiert war.
    Erst die gewaltige Dhyarra-Magie hatte diese Blockierung zersprengt und die Steinplitter zerpulvert.
    Nicole sah sich um.
    Wo war Zamorra?
    Er befand sich nicht vor dem Tor, nicht in unmittelbarer Nähe. Nicole lief ein paar Schritte nach draußen, um mehr von ihrer Umgebung sehen zu können.
    Sie erschrak.
    Vielleicht 50 Meter entfernt lag Zamorra am Boden, und über ihm befand sich ein schattenhaft erkennbares, dreiköpfiges Monstrum. Es hielt Zamorra mit einem Fuß fest und schien ihn zerdrücken zu wollen.
    Noch einmal machte Nicole nicht den Fehler, zu zögern.
    Sie setzte die Dhyarra-Magie ein.
    Sie stellte sich vor, wie das Monster auseinanderflog und Zamorra dabei freigeben mußte.
    Und es flog auseinander…
    ***
    »… Menschen…«
    Das war es, was Zamorra noch hörte, während der Druck von ihm wjch und über ihm etwas in einer gewaltigen Entladung zerplatzte. Er sah das blaue Leuchten eines Dhyarra-Kristalls.
    Nicole hatte das Monster vernichtet.
    Zamorra erhob sich nicht. Er blieb auf dem Boden liegen.
    Er glaubte die Stimme des Dreiköpfigen noch zu hören.
    »Ehe jene, die Hohepriesterin der alten Götter und mehr als das war, uns zu dem machte, was wir heute sind, waren wir… Menschen…«
    Und nun war es vorbei.
    Nicole lief zu ihm herüber. »Bist du in Ordnung, chéri?.« wollte sie atemlos wissen und kniete neben ihm nieder.
    »Ich schon… glaube ich…«, murmelte er und ließ sich von ihr auf die Beine helfen. Ringsum lagen die Überreste des Dreiköpfigen, und er schloß die Augen, um sie nicht zu sehen, damit ihm nicht übel wurde. Auch Nicole versuchte den Anblick zu vermeiden. Sie hatte spontan agiert und sich nicht vorstellen können, wie danach alles sein würde.
    Der Schmerz im Rücken ließ nach. Offenbar war Zamorra nicht ernsthaft
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