Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
den geheimen Zugang in die Unterwelt.
    ***
    Zamorra seufzte. »Na schön«, murmelte er. »Also ist der Innen-Schalter da, wo sich Salvatore an die Wand gelehnt hat… dann wollen wir die Luke mal wieder öffnen.«
    Er trat an die Stelle, von der er vorhin schon einmal den Türstein versenkt hatte, und wollte den Mechanismus betätigen.
    Aber sein Instinkt warnte ihn.
    Da war etwas, ganz in seiner Nähe!
    Er wirbelte herum. Und er sah ein ungeheuerliches Wesen, eine riesige, beinahe elefantengroße Gestalt mit drei Köpfen.
    Eines der Monster war hier draußen!
    Er konnte es nur verschwommen erkennen. Irgendwie schien es zur Hälfte unsichtbar zu sein. Aber es kam direkt auf ihn zu. Die drei Köpfe an langen Hälsen pendelten bedrohlich hin und her.
    Das Amulett warnte nicht.
    Wenn von der Kreatur Magie ausging, dann konnte Merlins Stern sie ebensowenig erfassen wie bei den vorhergehenden Ereignissen.
    Zamorra löste den Blaster von der Magnetplatte. Er feuerte einen Schuß auf das Monster ab. Der Laserstrahl fuhr in den massigen Körper der Bestie.
    Das Monster kreischte wild auf.
    Mit einem gewaltigen Ruck warf es sich vorwärts, direkt auf Zamorra zu.
    Für ein paar Sekunden war er verblüfft. Er hatte damit gerechnet, daß das Monster von dem Schmerz und vielleicht der Erinnerung daran, daß sein Artgenosse in der Nacht von Laserstrahlen getötet wurde, zurückgetrieben wurde.
    Aber genau das Gegenteil geschah.
    Es griff an!
    Wie ein angeschossenes Raubtier, wurde das Monster jetzt erst recht aggressiv.
    Beinahe hätte Zamorra zu spät reagiert. Er konnte sich gerade noch mit einem Sprung zur Seite retten. Im nächsten Moment prallte das Ungeheuer bereits gegen die Steinwand. Genau dort, wo er sich eben noch befunden hatte.
    Ihm schien, als würde der Boden zittern.
    Das Monster drehte sich.
    Zamorra machte einen weiteren Sprung zur Seite. Etwas, das dabei laut brüllte, erwischte ihn im Sprung, versetzte ihm einen Stoß. Er stürzte und verlor dabei den Blaster. Als er danach greifen wollte, raste ein gewaltiges Maul auf ihn zu, und er mußte zur anderen Seite hin ausweichen. Das Ungeheuer setzte sofort nach. Es konnte sich wesentlich schneller bewegen als er, trotz der Verletzung.
    Systematisch trieb es ihn jetzt vor sich her. Ließ ihm keine Zeit, eine geeignete Abwehrstrategie zu durchdenken oder gar zum Gegenangriff überzugehen.
    Er entfernte sich zwangsläufig immer weiter von seiner Waffe.
    Und immer weiter von dem geheimen Tor in der Tempelmauer…
    ***
    Salvatore zuckte erschrocken zurück, als hinter seinem Rücken etwas ganz kurz nachgab und dann der große Stein aus dem Boden nach oben glitt. Im nächsten Moment war es in dem Gang stockdunkel.
    »Da haben wir den Mechanismus«, sagte Nicole. »Machen Sie wieder auf.«
    Der Taxifahrer wandte sieh um und tastete die Wand ab, gegen die er sich gelehnt hatte. Aber nichts geschah.
    Nicole schuf mit dem Dhyarra-Kristall Helligkeit. Jetzt wurden die qualmenden und teilweise noch schmorenden Reste der Monster noch deutlicher sichtbar. Im Tode hatten sie ihre Schattenhaftigkeit verloren. Sie waren nicht mehr beinahe unsichtbar.
    Nicole erinnerte sich; so war es in der Nacht auch gewesen.
    Der Gestank war übelkeitserregend. Jetzt, da kein frischer Windhauch mehr von draußen kam, der das Atmen wenigstens etwas erleichterte, wurde es schlimm. Sie mußten so schnell wie möglich wieder hier 'raus.
    Das Licht half Salvatore auch nicht weiter. Er fand zwar die Stelle wieder, die er berührt hatte, aber obgleich er immer wieder dagegen drückte, löste er nichts aus. Der Ausgang blieb verschlossen.
    »Vielleicht unterscheiden sich Öffne- und Schließmechanismus voneinander«, vermutete Nicole. »So etwas wie Wechselschalter gab es in der Steinzeit sicher noch nicht. Der Hebel zum Öffnen befindet sich vielleicht an einer anderen Stelle. Auf der anderen Seite?«
    Während sie sprach, war das Licht schwächer geworden, da sie ein wenig an Konzentration auf die Dhyarra-Magie verlor. Jetzt aber bemühte sie sich, es noch heller werden zu lassen. Nach dem Mechanismus suchen mußte der Taxifahrer.
    »Komme mir vor wie Indiana Jones in der Falle«, murmelte er. »Wie zum Teufel soll ich etwas suchen und erkennen, das ich noch nie im Leben gesehen habe?«
    Da setzte in der Tiefe des Ganges wieder Lärm ein.
    Die überlebenden Monster kehrten zurück!
    ***
    Das Dreiköpfige war verzweifelt. Der Fremde hatte auf es geschossen und es verletzt. Die Wunde war nicht schwer,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher