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0645 - Das Teufels-Denkmal

0645 - Das Teufels-Denkmal

Titel: 0645 - Das Teufels-Denkmal
Autoren: Jason Dark
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auf, was alles überwacht wurde. Das fing bei den Ausfallstraßen an, ging über den Flughafen und auch den Bahnhof. »Zudem sind die Polizisten voll darauf geeicht, nach diesen beiden Personen Ausschau zu halten. Mehr können wir wirklich nicht tun.« Er hob die Schultern. »Und was habt ihr vor?«
    »Ein Bad nehmen.«
    Stahl lachte. »Das mache ich bei uns. Wir haben da so etwas wie eine Kaue.«
    »Tun können wir nichts, wenigstens wir beide nicht. Deshalb schlage ich vor, dass wir uns in das Hotel zurückziehen. Dort sind wir dann für Sie zu erreichen, Harry.«
    »Tag und Nacht?«
    »Sogar noch dazwischen.«
    Wir verabschiedeten uns. Eine Runde hatten wir verloren, aber die Hoffnung war nach wie vor da.
    Suko und ich wohnten in einem dieser Messekästen, die auch Hotels hießen. Groß, gewaltig, eine architektonische Schande.
    Unser Zimmer lag in der zwanzigsten Etage. Wir hatten nur eines bekommen. Beim Duschen ließ ich Suko den Vortritt, lag derweil auf dem Bett und hörte nicht einmal, wie mein Freund zurückkehrte, denn da war ich schon eingeschlafen…
    ***
    Die Dusche holte ich am anderen Morgen nach. Es funktionierte alles, auch der Wasserdruck war groß genug.
    Diesmal ließ ich Suko schlafen, er hatte es verdient, und er würde sich während des Schlafs erholen.
    Wir mussten zu unserer alten Form zurückfinden, denn die Jagd auf van Akkeren und Hoffmann würde schwer genug werden.
    Ich trocknete mich ab und zog frische Kleidung an. Suko schlief noch immer, als ich versuchte, mit London zu telefonieren. So glatt ging es nicht, man konnte vom Zimmer aus nicht durchwählen, die Verbindung musste erst hergestellt werden. Man bat mich deshalb um ein wenig Geduld.
    »Wie lange kann die Geduld dauern?«
    »Wir hoffen, es in einer Viertelstunde geschafft zu haben.«
    »Okay, versuchen Sie es.«
    »Was soll versucht werden?«, hörte ich hinter mir Sukos Stimme. Als ich mich auf der Bettkante sitzend umdrehte, sah ich meinen Freund, der sich aufgerichtet hatte.
    »Eine Verbindung mit London.«
    »Ach so.« Er fuhr durch sein Haar und behielt die Hände gespreizt auf dem Kopf.
    Ich grinste ihn an. »Wieder auf dem Damm, Alter?«
    »So leidlich.«
    »Was macht der Atem?«
    »Normal. Zwar brennt es in meiner Brust noch, aber das lässt sich aushalten. Was ist mit der Dusche?«
    »Sie ist frei.«
    »Dann geh ich mal.«
    Noch müde verließ Suko schleichend das Zimmer und betrat das kleine Bad.
    Vom Bett aus konnte ich durch das quadratische Fenster schauen. Mein Blick fiel auf dickes Blei, so jedenfalls sah der Himmel über Leipzig aus, hin und wieder aufgelockert von schmalen, hellen Streifen, als hätte jemand versucht, die Decke zur Seite zu schieben, und anschließend aufgegeben.
    Leipzig ist umgeben von Industriekombinaten, und für Entgiftungsanlagen, Luftfilter usw. waren in der DDR keine Mittel vorhanden gewesen. Um die zerstörte Umwelt wieder zu richten, mussten die Westdeutschen Milliarden einsetzen. Ich wollte nicht in ihrer Haut stecken.
    Das Telefon summte. Als ich abhob, hörte ich die Stimme aus der Vermittlung. »Ihr Gespräch mit London.«
    »Danke.«
    Zweimal knackte es, dann hatte ich Sir James Powell an der Strippe, der froh war, ein Lebenszeichen von mir erhalten zu haben. Wenig später war er doch nachdenklich geworden, als ich ihm erklärte, weshalb sich van Akkeren in Leipzig aufhielt.
    »Er will also durch diesen Killer die Templer auslöschen, wenn ich Sie richtig verstanden habe?«
    »So ist es, Sir.«
    »Dann müssen Sie damit rechnen, dass er so rasch wie möglich in Richtung Frankreich fährt.«
    »Ja. Alles wird überwacht. Er und dieser Hoffmann können praktisch nicht raus.«
    »Nun ja, man kann nicht alle Lücken schließen.«
    »Das wissen wir, Sir. Wir hoffen, dass sich beide auf die Transportmittel verlassen, mit denen sie in unsere Fallen gehen. Ansonsten werden wir von hier aus nach Alet-les-Bains fliegen.«
    »Das halte ich sogar für besser.«
    »Jedenfalls werden wir Sie informieren, Sir.«
    »Sie klingen matt, John.«
    »Bei mir ging es ja. Nur für Suko ist es mehr als hauchdünn geworden. Das war Rettung in allerletzter Sekunde. Vor diesem mörderischen Duo müssen wir uns in Acht nehmen.«
    »Dann alles Gute und viel Erfolg.«
    Als Suko die Dusche verließ, bekam er noch mit, wie ich den Hörer auflegte. »War das Sir James?«
    »Ja.«
    »Und?« Er streifte sein Unterhemd über.
    »Schöne Grüße.«
    Suko tippte gegen seine Stirn. »Soll ich dir auch
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