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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter
Autoren: Unbekannt
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brauchen wir nur noch einen Freiwilligen, der seinen Körper für die Operation zur Verfügung stellt."
    „Das ist kein Problem", erklärte Heltamosch. „Ich kenne jemanden, der sich gerne opfert."
    Heltamosch tauchte zwischen den Wissenschaftlern unter, die sich nun vollzählig auf dem Landefeld eingefunden hatten. Eine Zählung ergab, daß es uns alle eingeschlossen, nur noch 1038 Überlebende gab.
    „Zeige uns den Weg zur PGT-Station", forderte ich das Pehrtus-Gehirn auf.
    Gayt-Coor, der das Gehirn trug, setzte sich in Bewegung.
    Torytrae, Zeno, ich und eine Abordnung von ausgesuchten Wissenschaftlern sowie zwei Dutzend Soldaten folgten ihm.
    Das Gehirn führte uns durch eine der Bodenöffnungen in das Innere eines der höchsten Metallgebäude. Wir kamen in eine Halle mit einer Reihe von Aufzugsschächten, die aber allem Anschein nach nicht in Betrieb waren. Denn das Pehrtus-Gehirn wies Gayt-Coor zu einer der vielen Wendeltreppen, die inmitten der Halle spindelartig zu Öffnungen in der hohen Decke führten.
    Die Wendeltreppen waren so schmal, daß nur jeweils zwei Mann nebeneinander gehen konnten.
    Wir kamen über die Wendeltreppe in ein Obergeschoß, das in viele Zellen unterteilt war, die alle miteinander verbunden waren.
    In ihnen befanden sich verschiedene technische Geräte, deren Sinn für uns nicht zu erkennen war. Als Torytrae das Gehirn über die Bedeutung der Zellen ausfragte, sagte es: „Dies ist der Ort, wo die Erwachenden einmal das höchste Glück erleben werden. Wenn alle Feinde vernichtet sind und das lange Warten ein Ende hat - wenn aus Stein Leben wird und aus Leben Dasein, dann wird an diesem Ort die neue Evolution der Pehrtus beginnen."
    Ich schloß aus diesen Worten, daß die Pehrtus nach - dem Endsieg über Naupaum eine neue Existenzform annehmen wollten und die Zeilen als Starthilfe für einen neuen Beginn gedacht waren.
    Auf dem Weg zum nächsthöheren Stockwerk tauchte plötzlich Donktosch neben mir auf.
    Er sagte ohne lange Umschweife: „Ich stelle meinen Körper für die Gehirnverpflanzung zur Verfügung."
    „Sie, Donktosch?" Ich war im ersten Moment viel zu überrascht, um irgend etwas anderes sagen zu können. „Warum wollen Sie das tun?"
    „Es gibt einige Gründe", sagte der Wissenschaftler. „Einer davon ist der, daß, mein eigenes Gehirn nicht mehr lange leben wird. Mein Körper dagegen ist noch rüstig. Soll ich ihn wegwerfen?"
    „Das ist aber nicht der eigentliche Grund, warum Sie sich für dieses Experiment zur Verfügung stellen", vermutete ich.
    „Nein, es existieren gewichtigere Gründe", gab er zu.
    Ich schwieg, um ihm Gelegenheit zu geben, sich deutlicher zu erklären. Es dauerte auch nicht lange, bis er fortfuhr: „Ich bin ein Pehrtus-Forscher. Seit bekannt ist, daß dieses Volk in der Vergangenheit unser Erzfeind war, habe ich mich der Forschung über dieses Thema verschrieben. Und wie könnte ich dieses Volk besser studieren, als wenn ich im Besitz eines Pehrtus-Gehirns wäre?"
    „Sind Sie sich über das Risiko einer Transplantation im klaren?"
    „Ich riskiere nichts. Ohne neues Gehirn müßte ich sowieso sterben."
    „So habe ich das nicht gemeint. Es geht hier nicht nur um Leben und Tod. Aber es könnten bei der Transplantation unerwartete Komplikationen auftreten. Der geringste Fehler „ „Diesbezüglich vertraue ich den Fähigkeiten Torytraes", unterbrach mich Donktosch. „Sie können keine Argumente finden, um mich - von meinem Entschluß abzubringen, Rhodan!"
     
    *
     
    Die PGT-Station, in die uns das Pehrtus-Gehirn geführt hatte, war eine supermoderne Klinik, wie sie auch auf Yaanzar stehen könnte.
    Bei unserem Eintreffen verschwanden die letzten Wartungsroboter in ihren „Mauselöchern".
    Torytrae machte sich sofort an die Arbeit, denn die Gehirnimpulse des Pehrtus waren immer schwächer geworden.
    Wenn die Transplantation nicht in größter Eile vorgenommen wurde, dann war das Gehirn nicht mehr zu retten..
    Schnell, aber nicht überhastet nahm Torytrae die Feinjustierung der Geräte vor. Er eilte ständig zwischen den beiden Spezialtransmittern hin und her, die die beiden zu vertauschenden Objekte beherbergten.
    In dem einen Transmitter lag das Pehrtus-Gehirn, in dem anderen lag Donktosch. Ich hatte Gehirntransplantationen nach dem PGT-Verfahren schon so oft miterlebt, daß ich den Vorgang in allen Einzelheiten selbst im Schlaf hätte beschreiben können.
    Wenn die Feinabstimmung aller Geräte abgeschlossen war, dann traten beide Transmitter
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