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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter
Autoren: Unbekannt
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gerissen worden.
    Als ich mich von der Erschütterung erholt hatte und auf die Beine kam, sah ich mich von Kampfrobotern umzingelt. Ich schoß automatisch, und zwei von ihnen verglühten, doch die erwartete Attacke blieb aus.
    Die Roboter standen bewegungslos da.
    Irgendwo ertönte eine gewaltige Detonation, ein greller Blitz hüllte den Innenhof. in ein gespenstisches Licht und riß die Atmosphäre über dem Platz auf.
    „Das war das vorletzte Pehrtus-Gehirn!" hörte ich Torytrae in meinem Helmempfänger triumphieren.
    Ich zwängte mich an den erstarrten Robotern vorbei und blickte zu der Stelle, wo ich die Energieversorgungssäule des letzten lebenden Pehrtus-Gehirns zerstört hatte. Das Gehirn lag auf dem Boden, die kugelförmige Energiesphäre war verschwunden, nur noch eine dünne, transparente Schutzhülle spannte. sich über die Gehirnmasse.
    Das Gehirn wimmerte leise vor sich hin. Wahrscheinlich hatte es einen Schock erlitten, als die Metallsäule explodiert war.
    Aber es lebte.
    Ich näherte mich ihm.
    Da tauchten zwischen den wie Statuen dastehenden Robotern Zeno und Gayt-Coor auf. Ich war bei ihrem An blick so erleichtert darüber, sie wohlbehalten wiederzusehen, daß ich gar nicht auf ihr Verhalten achtete.
    Erst als sie nur noch wenige Meter von mir entfernt waren, erkannte ich ihre Absicht. Sie schwangen ihre schußbereiten Waffen. Beim Anblick des Gehirns nahm Zeno Ziel und rief: „Damit es eine runde Zahl wird stirb, Pehrtus!"
    „Nicht schießen!" schrie ich verzweifelt.
    Ein Schuß löste sich aus Zenos Waffe, doch der Energiestrahl strich einen halben Meter über dem Pehrtus-Gehirn dahin. Gayt-Coor hatte auf meinen Ruf blitzschnell reagiert und Zeno die Waffe in die Höhe geschlagen.
    „Was soll das, Rhodan?" wunderte sich Zeno.
    „Von dem einen Pehrtus-Gehirn droht uns keine Gefahr mehr", antwortete ich. „Es hat die Kampfroboter gestoppt und wird auf unser Verlangen auch einen entsprechenden Funkimpuls abschicken, um die Beeinflussungsstrahlung aufzuheben. Sein Tod nützt uns überhaupt nichts, lebend ist es viel wertvoller für uns."
    „Das könnte stimmen", gab Zeno zu und steckte die Waffe weg.
    Gayt-Coor bückte sich und hielt dann das Pehrtus-Gehirn in seinen Echsenhänden.
    „Wäre das nicht eine Attraktion für die Gehirnbank von Yaanzar?" meinte er. „Das Gehirn eines Pehrtus im Körper eines Yaanztroners!"
    Das Gehirn schrie gequält auf.
    „Dieser Scherz war geschmacklos, Gayt-Coor", sagte der Accalaurie.
    „Aber er hat mich auf eine Idee gebracht", sagte ich nachdenklich. „Ich werde mit Torytrae darüber sprechen. Wenn sie sich verwirklichen läßt, dann würden wir das gesamte Gromo-Moth-System in der Hand haben."
     
    13.
     
    Als wir zu Heltamosch zurückkehrten, waren er und seine Leute bereits aus der hypnosuggestiven Starre erwacht. Er blickte wie gebannt auf das Pehrtus-Gehirn in Gayt-Coors Händen und griff instinktiv nach dem Strahler.
    „Hände weg von der Waffe, Heltamosch", herrschte ich ihn an.
    „Wir benötigen das Pehrtus-Gehirn lebend."
    „Wozu?" wollte er wissen.
    „Weil uns sein Wissen weiterhelfen kann", antwortete ich" hat es einen großen E1nfIuß auf das Steuergehirn von Payntec. Mit Hilfe des Pehrtus-Gehirns beherrschen wir das gesamte System."
    „Warum sollte es mit uns zusammenarbeiten?" fragte Heltamosch, der der Angelegenheit nicht recht zu trauen schien.
    „Weil es so sehr am Leben hängt, daß es lieber sein Volk verrät, als zu sterben", antwortete Torytrae statt mir. „Ich glaube, es wäre jetzt an der Zeit, die Wissenschaftler zurückzurufen, Mato Raytscha. Wir können uns die gewünschten Informationen von nun an viel einfacher beschaffen."
    „Helft mir ich sterbe", wimmerte das Pehrtus-Gehirn über die ihm angeschlossene Funksprechanlage.
    „Ich blickte Torytrae fragend an.
    „Wie lange, glauben Sie, wird es in diesem Zustand am Leben bleiben?"
    „Lange genug, bis wir eine Lösung gefunden haben", antwortete der Tuuhrt. „Vielleicht zahlt es sich auch gar nicht aus, das Gehirn am Leben zu erhalten. Alles hängt davon ab, ob es mit uns zusammenzuarbeiten gedenkt."
    Torytrae sprach laut genug, so daß ihn das Pehrtus-Gehirn verstehen konnte. Aber es äußerte sich nicht dazu, sondern wimmerte nur leise vor sich hin.
    „Haben Sie eine bestimmte Vorstellung von der Art der Zusammenar beit?" wollte ich wissen.
    „Es bieten sich einige Möglichkeiten an", sagte er. „Aber darüber können wir uns Gedanken machen, wenn wir uns über
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