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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter
Autoren: Unbekannt
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andere Dinge klar geworden sind. Sie erinnern sich, daß ich von Yaanzar aus zu einer anderen Welt als Penorok wollte. Ich bin jetzt überzeugt, daß Payntec diese Welt ist. Es kann gar keinen Zweifel daran geben. Ich nehme an, daß Penorok so etwas wie eine Kontrollstation ist und ich deshalb dorthin verschlagen wurde.
    Aber ganz sicher war Payntec der eigentliche Zielplanet!
    Es gibt eine Menge von Fakten, die dafür sprechen. Vor allem die Verbindungsader, die diese beiden über hundert Millionen Lichtjahre entfernten Planeten durch den Hyperraum miteinander verknüpft.
    Dadurch sind die beiden so grundverschiedenen Welten einander ähnlich geworden. Sie haben ein und dieselbe Umweltkonstante. Es macht keinen Unterschied, daß die Umweltkonstante auf Yaanzar künstlich geschaffen wurde, während sie bei Payntec eine natürliche Gegebenheit ist.
    Ausschlaggebend ist allein die Tatsache, daß hier wie dort Gehirnverpflanzungen nach dem PGT-Verfahren möglich sind."
    „Das ist der Punkt, wo es für mich interessant zu werden beginnt", sagte ich schnell. „Sie sind also der Ansicht, daß die natürliche Beschaffenheit von Payntec hier eine Parareguläre-Gleichheits-Transplantation gewährt."
    „Auf Payntec noch eher als auf Yaanzar- eben wegen der natürlichen Gegebenheiten", entgegnete der Tuuhrt. „Worauf wollen Sie hinaus, Rhodan?"
    „Gehen wir von der Voraussetzung aus, daß die Pehrtus die Eigenheit dieses Planeten entdeckten und dann auf die Idee kamen, Yaanzar entsprechend zu modifizieren", sagte ich.
    „Das ist durchaus realistisch gedacht."
    „Die Pehrtus mußten dann aber unbedingt das PGT-Verfahren gekannt haben, wenn sie es als Waffe gegen die Yulocs einsetzen wollten."
    „Stimmt. Es wäre sogar denkbar, daß die Pehrtus die Unterlagen über das PGT-Verfahren meinem Volk zuspielten-nur um sicher zu sein, daß es die Yulocs auch anwenden würden."
    „Gut", sagte ich zufrieden. „Wenn es sich so verhielt, dann müssen die Pehrtus auf Payntec zumindest experimentelle Stationen für die praktische Durchführung des PGT-Verfahrens unterhalten haben."
    „Es muß auf Payntec eine PGT-Station geben", behauptete Torytrae. „Ich weiß, woran Sie denken, Rhodan, denn ich bin selbst schon auf diesen Gedanken gekommen. Die Sache ließe sich machen, nur..."
    „Dürfen Außenstehende vielleicht auch erfahren, worum es geht?" fragte Gayt-Coor, der immer noch das PehrtusGehirn behütete.
    Ich deutete darauf und sagte: „Wenn wir- nichts unternehmen, dann stirbt es ab. Die sicherste Methode wäre es, das Gehirn in einen Körper zu verpflanzen."
    „Verstehe. Aber da muß sich erst jemand finden, der seinen Körper zur Verfügung stellt", gab Gayt-Coor zu bedenken.
    „Das auch", stimmte ich zu. „Vor allem brauchen wir aber erst einmal eine PGT-Station. Vielleicht kann uns der Pehrtus weiterhelfen?"
    „Ich werde schweigen!" ließ sich das Gehirn vernehmen.
     
    *
     
    Ich bedeutete Gayt-Coor, das Gehirn abzustellen. Er legte es auf den bis zur Unkenntlichkeit verformten Torso eines zerstörten Kampfroboters. Dabei stieß es seltsame Laute aus, es war nicht klar, ob es sich um Klagelaute oder um akustisch umgesetzte Angst handelte.
    Ich baute mich vor dem Gehirn auf. Torytrae, Gayt-Coor und Zeno stellten sich neben mich. Aus der Perspektive des Pehrtus mußten wir übermächtig und drohend wirken.
    „Du hast vor Tausenden von Jahren deinen Körper aufgegeben", sagte ich, absichtlich das diskriminierende „Du" verwendend. „Du hast dein Gehirn der Versteinerung anvertraut - zu einer Zeit, da dein Volk wahrscheinlich bereits dem Untergang geweiht war.
    Du und die anderen Stillen Wächter, ihr habt gehofft, daß, wenn ihr einst erwacht, eure Feinde nicht mehr sein werden.
    Denn ihr habt ein teuflisches Erbe hinterlassen. Ihr wußtet, daß eure Technik weiterexistieren würde, selbst wenn die Spuren der Pehrtus schon längst verweht waren. Und ihr habt diese Technik so programmiert, daß sie die Yulocs und die von ihnen abstammenden' Völker systematisch in den Untergang treiben würde."
    Ich machte eine Pause, um meine Worte auf das Gehirn einwirken zu lassen. Dann fuhr ich fort: „Aber nun, da du aus der Versteinerung erwacht bist, mußt du erkennen, daß die Nachkommen der Yulocs immer, noch leben.
    Sie haben dein Volk um Jahrzehntausende überdauert.
    Du bist vielleicht der letzte lebende Pehrtus - ein nacktes Gehirn, zum Sterben verurteilt."
    Das Pehrtus-Gehirn gab einen schrillen Laut von sich. Ich
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