Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Pehrtus-Gehirne zu eliminieren.
    „Unsere einzige Chance besteht darin, die Gehirne alle zu töten", sagte Torytrae, während er die vorwärtsdrängenden Roboter mit einem breitgefächerten Energiestrahl in Schach hielt.
    „Das habe ich inzwischen auch schon erkannt", erwiderte Gayt-Coor. „Aber -wie sollen wir an die Gehirne herankommen, wenn die Roboter sich als Schutzschilde davorstellen."
    „Wir müssen uns formieren und unsere Waffen geschlossen gegen eine Front einsetzen", erklärte ich. „Nur auf diese Weise können wir die Phalanx der Roboter durchbrechen."
    Zeno, der vor den anmarschierenden Robotern zurückweichen mußte, hatte zu uns aufgeschlossen.
    „Schlagen wir uns zuerst zum Zentrum des Hofes durch", riet Torytrae. „Von dort können wir uns dann zu den Gehirnen der Peripherie vorarbeiten."
    Wir führten Torytraes Vorschlag durch. Seite an Seite, in einer geschlossenen Linie, drangen wir zum Zentrum des Hofes der Stillen Wächter vor, dessen heiliger Friede durch das Fauchen der Energiestrahlen und die Detonationen der explodierenden Roboterkörper empfindlich gestört wurde.
    Wir kamen rasch voran. Vor uns brodelte die Luft, der Boden warf unter der Hitzeeinwirkung Blasen, Roboter verglühten, und ihre geschmolzenen Überreste bildeten bizarre Gebilde. Wir hatten schon längst die Schutzschirme eingeschaltet, denn ohne sie wären wir im Hitzerückschlag unserer eigenen Energiestrahlen umgekommen.
    Je weiter wir vordrangen, desto schwächer wurde der Druck der Roboter. Hunderte von ihnen waren bis jetzt auf der Strecke geblieben, und der Vorrat an Kampfmaschinen konnte nicht unerschöpflich sein. Wir hatten sie bereits soweit dezimiert, daß sich große Lücken in ihren Reihen bildeten - und mit den Hunderten von Robotern waren zehn Pehrtus-Gehirne auf der Strecke geblieben, insgesamt also bereits vierzehn.
    Plötzlich geschah jedoch etwas, mit dem keiner von uns gerechnet hatte. Die Roboter zogen sich zurück.
    „Das ist der Sieg!" triumphierte Zeno.
    Doch darin irrte er. Ich erkannte rechtzeitig die Absicht der Roboter. Sie hatten uns auf ein Gebiet des Hofes gedrängt, in dem sich kein lebendes Pehrtus-Gehirn mehr befand, um freies Schußfeld zu haben.
    „Verteilt euch!" schrie ich und rannte bereits los.
    Ich hatte links von mir, keine fünfzig Meter entfernt, eine der Metallsäulen entdeckt. Diese wollte ich erreichen, bevor die Roboter das Feuer eröffneten. Aber ich schaffte es nicht mehr ganz.
    Zehn Meter von dem Pehrtus-Gehirn entfernt wurde ich plötzlich von Energiestrahlen eingehüllt. Mein Schutzschirm begann zu flackern, und ich dachte schon, daß er jeden Augenblick zusammenbrechen würde. Aber plötzlich stellten die Roboter das Feuer ein.
    Ich war gerettet. Einen Schritt vor mir ragte die Metallsäule mit dem darüber schwebenden Pehrtus-Gehirn auf. Diesem Umstand hatte ich es zu verdanken, daß die Roboter nicht mehr auf mich schossen.
    Ich richtete meine Waffe auf die Energiekugel, die das Gehirn umschloß.
    „Rufe die Kampfroboter zurück, oder ich werde dich töten!"
    drohte ich.
    „Nein!" kam ein Aufschrei aus der Sprechanlage des Gehirns.
    „Wenn du am Leben bleiben willst, dann tu, was ich verlange!"
    sagte ich.
    „Das ist unmöglich", erwiderte das Pehrtus-Gehirn. „Ich kann nicht allein über die Steuerpositronik verfügen. Ich bin nur ein Teil der Kollektivmacht, und mein Wort hat nur wenig Gewicht."
    „Dann arrangiere dich mit deinen Artgenossen", drängte ich, aus den Augenwinkeln sah ich die Phalanx der Roboter näher kommen. „Außer dir leben nur noch drei - wenn überhaupt noch.
    Es kann für dich nicht schwer sein, sich mit ihnen zu einigen."
    „Wenn Sie mich töten, Rhodan, sind Sie ebenfalls verloren!" rief das Pehrtus-Gehirn.
    „Darauf lasse ich es ankommen", erwiderte ich. „Entscheide dich, ich warte nicht länger."
    In diesem Augenblick meldete sich Torytraes Stimme in meinem Helmempfänger.
    „Lassen Sie sich auf nichts ein, Rhodan. Töten Sie das Pehrtus-Gehirn. Wenn wir alle achtzehn vernichtet haben, dann sind die Roboter ohne Führung. Es sind ohnehin nur noch drei Gehirne am Leben..."
    „Irrtum", mischte sich Zeno ein. „Ich habe soeben einen Volltreffer gelandet. Es existieren also nur noch zwei..:' „Tod allen Feinden!" kreischte das Pehrtus-Gehirn.
    Ich schoß auf die Energieversorgungssäule. Sie explodierte mit solcher Gewalt, daß mich die Druckwelle einige Meter zurückschleuderte. Ohne den Schutzschirm wäre ich in Stücke
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher