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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem
Autoren: Jason Dark
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Namen Glenda. Alles andere können wir uns sparen - oder?«
    »Aber sicher. Ich heiße übrigens Brunai.«
    »Wie der Scheich, der berühmte?«
    »Bitte? Ich verstehe nicht ganz.«
    Jane winkte ab. »Schon gut.« Als der Mann ihnen den Rücken zugedreht hatte, flüsterte Jane.
    »Fühlst du dich jetzt besser?«
    »Nein.«
    Jane lachte leise. »Das ist normal. Bauchtanz gehört eben in einen anderen Kulturkreis.«
    »An den ich mich erst gewöhnen muss.«
    Der Mann war an einer Tür stehen geblieben, die er jetzt öffnete, als die Frauen bei ihnen waren.
    Wieder ertönte Musik. Es war die Gleiche wie bei ihrem Eintritt, diesmal lauter. Auf der runden Tanzfläche wartete eine dunkelhaarige Frau in einem mit Perlen bestickten Stoffkostüm auf die beiden Neuankömmlinge.
    »Bitte«, sagte Brunai.
    Jane betrat den Raum als Erste. Sie und Glenda suchten nach anderen Bewerberinnen, aber da war niemand zu sehen. Sie waren die einzigen Gäste. Auf weichen, an der Wand stehenden Sitzkissen sollten sie Platz nehmen.
    Beide blieben noch stehen. Glendas Gefühl verstärkte sich. Etwas barsch fuhr sie Brunai an. »Können Sie mir sagen, Mister, was das hier soll?«
    »Pardon, ich verstehe Sie nicht.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Welche?«
    Glenda atmete lauter als gewöhnlich. Entweder wollte sie der Kerl auf den Arm nehmen oder er wusste wirklich nichts. »Hören Sie, ich rede von den anderen Schülerinnen.«
    Brunai lachte unecht, als er seinen Ring betrachtete, der auf dem kleinen Finger steckte und einen grünen, viereckigen Stein besaß. »Da müssen Sie sich noch gedulden. Sie sind die Ersten.«
    »Und das sollen wir Ihnen glauben?«, fragte Jane.
    Der Araber hob die Schultern. »Ja, was sonst?« Er lächelte, aber schleimig, wie die Frauen meinten.
    »Es ist noch etwas früh. Bestimmt kommen noch mehr Frauen.«
    »Und wir kommen wieder, wenn die hier sind.«
    Glenda wollte sich abwenden, aber Brunai legte ihr eine Hand auf die Schulter. »Ich bitte Sie, seien Sie doch nicht so voreilig. Es wird alles klappen, das können Sie mir glauben.«
    »Nein, wir…«
    »Wollen Sie sich nicht einmal den Tanz anschauen? Damit Sie wissen, was auf Sie zukommt?«
    Glenda drehte sich aus dem Griff des Mannes und blickte Jane fragend an. Die Detektivin nickte.
    »Okay, Mr. Brunai, wir bleiben für die Dauer eines Tanzes.«
    »Ja«, sagte er, »das finde ich gut. Das ist wirklich ausgezeichnet. Ich darf Ihnen dazu gratulieren.«
    Er deutete auf die Sitzkissen. »Die sind außerordentlich bequem. Sie werden sich wohl fühlen. Darf ich Ihnen etwas zu trinken bringen? Mokka oder Tee?«
    »Im Moment nichts.«
    »Das gilt für beide«, bestätigte Glenda, bevor sie sich setzte. Jane nahm direkt neben ihr Platz. Beide hörten, wie Brunai in die Hände klatschte. Die Tänzerin auf der beleuchteten Fläche schaute zu ihnen herüber. Der Mund zeigte noch immer das breite Lächeln. Brunai redete sie in einer Sprache an, die keine der beiden Mädchen verstand. Aber die vollschlanke Tänzerin nickte.
    »Sie wird die einfachen Anfängerbewegungen vorführen«, erklärte Brunai. »Sie können dabei zuschauen und wenn Sie sich trauen, es ihr nachmachen.«
    »Mal sehen.«
    »Ich darf mich zurückziehen?«
    »Das ist uns egal!«, erklärte Jane.
    Brunai verbeugte sich. Er ging lautlos, und Glenda schüttelte ihren gesamten Körper durch.
    »Hast du was?«
    »Dieser Brunai bereitet mir körperliches Unbehagen, Jane. Ich kann einfach nichts dagegen tun, verstehst du?«
    »Ja, mir ergeht es ähnlich.«
    Glenda wollte noch etwas sagen, schwieg jedoch, weil die fremdartige Musik an Lautstärke zunahm, die Tänzerin ihr langes Haar zurückschleuderte, das im nach unten fallenden Licht wie Fett glänzte, und begann, mit den Hüften zu kreisen.
    Auf dem Stoff schimmerten die Perlen. Er selbst bestand aus einem glänzenden Material, das einen Stich ins Grüne hatte, an vielen Stellen auch blau changierte. Der Bauchnabel lag frei. Dicht über dem Becken spannte sich der Rand der Hose mit den ausgestellten Beinen. Im Nabel selbst schimmerte eine Glasperle.
    Die Frau tanzte. Sie hielt den Kopf nach vorn gebeugt, konzentrierte sich auf die einfachen Bewegungen, die besonders die Beine betrafen, aber auch die Hüften und den Bauch.
    Es war schon bewundernswert, wie sich die Frau bewegen konnte, und auch die Musik empfanden die Besucherinnen nicht mehr als fremd und störend. Sie passte einfach dazu.
    Während des Tanzes wechselte die Farbe des Lichts. Manchmal fiel es
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