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0642 - Horror im Harem

0642 - Horror im Harem

Titel: 0642 - Horror im Harem
Autoren: Jason Dark
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müssen die nächste Einfahrt hinein. Dann werden Sie es schon sehen. Aber geben Sie Acht. Wie leicht geraten hübsche Frauen wie Sie in die Fänge irgendwelcher Mädchenräuber und landen schließlich in einem Harem, wo sie dann verkümmern.«
    »Keine Sorge, wir sind zu zweit.«
    »Viel Glück.« Die Frau ging davon.
    Glenda stieg wieder ein. Jane brauchte nicht erst zu fragen, die dunkelhaarige Frau sprach von allein. »Wir müssen auf einen Hinterhof fahren.«
    »Bist du sicher?« Jane runzelte die Stirn. Es passte ihr überhaupt nicht.
    »Das hat die Frau gesagt. Als Anlieger muss sie sich schließlich hier auskennen.«
    »Dann wollen wir mal.« Jane ließ den Motor wieder an und lenkte den Golf auf die Einfahrt zu. Sie trennte zwei Hausfronten in einer Höhe von etwa vier Yards. Darüber aber wuchsen die beiden Fronten wieder zusammen.
    Wenig später öffnete sich vor ihnen der Hof. Es war ein viereckiger Platz, umrahmt von grauen Hausfronten, die von rechteckigen Scheiben unterbrochen waren.
    Die Fenster sahen nicht gerade geputzt aus. Einige standen offen. Stimmen und Musik waren im Hof zu hören.
    Ihr Ziel war leicht zu finden, denn die orientalischen Klänge wiesen ihnen den Weg.
    Jane stoppte ihr Fahrzeug parallel zur Hauswand. Als sie Glenda anschaute, fragte diese: »Was ist los?«
    »Mir ist schon komisch.«
    »Wieso?«
    Jane Collins verzog die Lippen. »Die Gegend gefällt mir überhaupt nicht. Sie ist mir nicht geheuer.«
    »Eine Falle?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Nachschauen können wir ja, wo wir schon einmal hier sind. Das kostet nichts.«
    »Ja, du hast Recht.«
    Sie stiegen beide aus. Ihnen entgingen auch nicht die dunkelhaarigen und arabisch aussehenden Männer, die in der Nähe eines Eingangs standen und die Blicke wie spitze Messer auf die beiden Frauen gerichtet hielten, als diese auf die offene Tür zuschritten, in der sich allerdings ein Perlenvorhang bewegte. Immer wenn der Wind dagegen strich, klirrten die Perlen gegeneinander.
    »Die ziehen dich hier schon mit den Blicken aus.« Glenda hob die Schultern, als würde sie frösteln.
    »Und weißt du, wie mir der komische Eingang vorkommt?«
    »Nein.«
    »Wie ein Schlund ohne Wiederkehr. Der schluckt dich, dann ist es um dich geschehen.«
    »Sieh das mal lockerer. Außerdem sind wir zu zweit und können uns wehren.«
    »Gegen die Meute?«
    »Noch tun sie dir nichts.«
    Das stimmte, denn die Araber standen nur da und glotzten. Jane hatte Glenda den Vortritt gelassen.
    Die dunkelhaarige Sekretärin blieb vor den langen Schnüren stehen, räusperte sich, schluckte und traute sich noch nicht, den Arm anzuheben.
    »Was hast du denn?«
    »Ich weiß nicht. Noch können wir umkehren.«
    Jane drückte ihr die flache Hand ins Kreuz. »Jetzt sei kein Frosch, Glenda und geh vor.«
    Die Perlen klirrten, als Glenda den Vorhang bewegte und in einen Vorraum eintrat, der erstens durch seine gedämpfte Beleuchtung auffiel und zweitens wegen seiner Gerüche, die so fremd auf englische Nasen wirkten. Es roch nach Öl und Gewürzen, nach Rauch und anderen ungewöhnlichen Ingredienzien.
    Ihre Augen mussten sich erst an die Dunkelheit gewöhnen. Als sie das geschafft hatten, stand plötzlich eine hagere Gestalt im Schatten der Wand und schaute zu ihnen herüber.
    Beide erschraken, da sie den Mann bisher nicht gesehen hatten. Sein Kopf sah seltsam kantig aus, was an der Bedeckung lag, die der Mann trug. Es war ein Fes, eine arabische Kopfbedeckung. Darunter schimmerte das Gesicht wie heller Käse, nur an den Wangen entlang liefen längere Schatten, denn dort wuchs der Bart.
    Der Mann verbeugte sich, lächelte und sprach in einem fremdländisch geprägten Englisch die Begrüßung. »Ich freue mich, dass Sie gekommen sind, meine Damen. Sie wollen sicher den Bauchtanz erlernen oder mal schnuppern, wie wir es in der Reklame versprachen.«
    Glenda überließ Jane die Initiative. Sie selbst fühlte sich etwas unwohl. »Da haben Sie Recht, Mister, das wollen wir.«
    Er verbeugte sich. Der Fes kippte dabei nicht vom Kopf. Der Mann trug einen dunklen Anzug und ein helles Strickhemd ohne Krawatte. Auf der Oberlippe wuchs ein derart dünnes Bärtchen, als wäre es mit einem Stift gezeichnet worden.
    »Ich freue mich, dass ich Sie im Kreis der Schülerinnen begrüßen kann, Ladies. Darf ich Sie dann nach hinten bitten, wo sie sich erst einmal umschauen können?«
    »Gern, wenn Sie vorgehen.«
    »Natürlich, Miss…«
    »Sie können mich Jane nennen. Meine Freundin hört auf den
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