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0635 - Der achtarmige Tod

0635 - Der achtarmige Tod

Titel: 0635 - Der achtarmige Tod
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Aber es war verflixt dunkel. Wenig Licht kam durch eine Art Schacht an der Decke. Der Raum selbst war…
    »Vorsicht!« stieß deDigue hervor. Er hielt Zamorra fest und zog ihn zurück. »Nicht ins Wasser fallen, Mann! Darin lebt was!«
    »Wo sind wir hier?« stieß der Dämonenjäger hervor.
    »Da, wo Ihr unbedingt hin wolltet, um Eurer Dame zu helfen! Der Zauber hat funktioniert, mein Bester. Nun, wollt Ihr hier Wurzeln schlagen?«
    Zamorra hielt noch inne. Er lauschte in sich hinein. Aber es war anders als neulich. Da hatte er gleich gespürt, wie etwas an seinen Kräften zehrte und zerrte. Hier hatte er diese Empfindung nicht.
    Aber er traute deDigue nicht! Welches Interesse hatte dieser Mann, ihn hier zu begleiten? Er hatte den Zauberspruch mit aufgesagt, und auch Eva hatte…
    Eva! Wo war sie?
    »Nicht hier!« knurrte deDigue, als habe er Zamorras Gedanken gelesen, was natürlich völlig unmöglich war. Aber er mußte den suchenden Blick des Dämonenjägers richtig gedeutet haben. »Sie ist auf der anderen Seite und sorgt für uns! Los, Mann, die Zeit wdrd knapp!«
    Warum drängte er? Was wußte er?
    Zamorra wandte sich in Richtung des Lärms.
    Jetzt erst spürte er, wie warm das Amulett geworden war. Es flimmerte hell, flackerte aber in seiner Lichtstärke, die gerade ausreichte, ein Stück der Umgebung zu erkennen. Und dann sah Zamorra, worauf er lieber verzichtet hätte.
    Sie befanden sich in einem gemauerten Kanal, in einer langen Röhre, und ein paar Dutzend Meter entfernt fand ein wilder Kampf statt.
    Unwillkürlich hielt Zamorra den Atem an.
    Er glaubte einen riesigen Kraken zu sehen, der im Kanalwasser tobte. Und war da nicht auch - ein Mensch?
    Nicole!
    Sie war es! Und sie war in höchster Gefahr!
    DeDigue balancierte bereits auf dem relativ schmalen Sims, auf dem sie beide standen, an Zamorra vorbei und näherte sich rasch der Stelle, an der der Krake tobte. Er tauchte wie ein Schatten in die Schwärze.
    Zamorra versuchte sein Amulett zu benutzen. Er wollte es einen Angriff mit magischer Energie auf die dämonische Bestie führen lassen.
    Aber es verweigerte ihm den Dienst!
    Es ließ sich nicht steuern!
    Unterdessen hatte deDigue den Kampfplatz erreicht. Zamorra sah ihn nur noch als dunkleren schwarzen Schatten vor einer unwesentlich helleren schwarzen Umgebung.
    Er zog wieder den Blaster hervor.
    Aber in diesem Moment jagte das Ungeheuer durch das Wasser direkt auf ihn zu, auf das Licht des Schachtes, unter dem er stand. Es zerrte Nicole mit sich.
    Zamorra hörte einen Blaster fauchen und das Ungeheuer kreischen. Dann schrie Nicole.
    Nur wenige Meter entfernt packte ein Fangarm deDigue und riß ihn ebenfalls ins Wasser. Gleichzeitig griff ein weiterer Tentakel nach Zamorra.
    Das Biest kämpfte an allen Fronten zugleich!
    DeDigue brüllte vor Wut. Er stemmte sich gegen die Fangarme, versuchte nach dem großen Auge des Kraken zu schlagen. Zamorra kam nicht zum Schuß. Er hatte genug damit zu tun, nicht ebenfalls gepackt zu werden. Zudem bewegte sich das Ungeheuer ständig hin und her, und Zamorra lief Gefahr, bei einem Schuß Nicole oder deDigue zu treffen!
    Als er die Waffe auf Betäubung umschaltete, war es bereits zu spät. Der Krake setzte blitzschnell einen weiteren seiner acht Arme ein und erwischte Zamorra.
    Endlich gelang es ihm, zu feuern. Während er ins Wasser gerissen wurde, gab er Dauerfeuer auf das Monstrum. Blaue Blitze umflirrten den Kraken. Aber sie waren weitgehend wirkungslos. Es dauerte endlos lange Sekunden, bis der Dämon langsamer in seinen Bewegungen und schwächer wurde. Plötzlich schwenkte er herum, und Zamorra sah das große Auge unmittelbar vor sich.
    Er schaltete die Waffe wieder um.
    Er jagte den Laserstrahl direkt in dieses Auge hinein.
    Da endlich ließ der Achtarmige ihn los.
    Mit einem eigenartigen Röcheln versank er völlig unter Wasser.
    Zamorra, endlich wieder frei, schnappte nach Luft.
    Wo waren Nicole und deDigue?
    ***
    Der Gestaltwandler rang um seine Existenz.
    Die schnellen Versetzungen von einem Ort zum anderen machten ihm zu schaffen. Er hatte sich noch immer nicht genügend erholen können von dem Schlag, den ihm die blonde Frau versetzt hatte, indem sie ihm einen Teil seiner magischen Kräfte absaugte.
    Die Regeneration ging viel zu langsam vor sich.
    Er hatte seinen Verbündeten warnen wollen. Aber er besaß nicht die Kraft dazu. Er konnte nur aus der Dunkelheit heraus beobachten und abwarten. Er sah, wie der Achtarmige versuchte, die Frau zu töten, und
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