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0635 - Das steinerne Gehirn

Titel: 0635 - Das steinerne Gehirn
Autoren: Unbekannt
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sollte."
    Bereits beim Anflug auf den Boden stellte Perry fest, daß die Pflanzen höher wuchsen, als er ursprünglich angenommen hatte.
    Ein Teil von ihnen war bis zu fünf Meter groß.
    Rhodan und seine beiden Begleiter landeten in einer Gruppe honigfarbener Blüten. Die Blütenkelche schienen zurückzuweichen, als sie von den Männern berührt wurden.
    Unten am Boden erkannte Rhodan zahlreiche Moose und Farne, auf die ihm bisher der Blick verborgen geblieben war.
    Rhodan, Zeno und Gayt-Coor formierten sich.
    Es fiel Rhodan auf, daß nirgends Blüten abfielen, als die beiden anderen und er sich in Bewegung setzten.
    Rhodan hob einen Arm und blieb stehen. Er untersuchte die Pflanzen in unmittelbarer Nähe. Wenn sie künstlich waren, was er nach den letzten Beobachtungen nicht ausschließen konnte, stellten sie ausgesprochen echt wirkende Fälschungen dar.
    Aber warum sollte jemand dieses riesige Gebiet mit falschen Pflanzen versehen?
    Als Tarnung?
    Rhodan glaubte nicht daran. Kein Ortungsgerät, das hatten die Anlagen der PRYHNT bewiesen, ließ sich von Äußerlichkeiten täuschen.
    Wahrscheinlich traf es doch zu, daß die Pflanzen über der Station (oder dem Raumschiff) mutiert waren. Daran konnten nur Strahlungen Schuld sein.
    Die drei ungleichen Männer bahnten sich einen Weg durch die Pflanzen. Immer wieder teilten sie mit den Händen dichte Büschel, um auf den Boden blicken zu können, doch sie entdeckten keine Spur eines Eingangs. Der Boden, auf dem sie sich bewegten, war weich. Es war, wenn man den Ortungsgeräten trauen konnte, eine etwa zehn Meter hohe Schicht. Darunter schloß sich eine Metallschicht an, das zeigten die Angaben des mitgeführten Massetasters ganz deutlich.
    „Wir können nicht stundenlang hier oben umherirren", sagte Zeno.
    Auch Gayt-Coor schien sich von weiteren Nachforschungen nichts zu versprechen.
    „Mit unseren Waffen können wir mühelos ein großes Loch in den Boden brennen. Warum fangen wir nicht damit an?"
    Rhodan konnte den Grund nicht erklären, aber er schreckte unwillkürlich vor der Zerstörung auch nur eines kleinen Teils dieser Pflanzen zurück.
    „Vielleicht haben wir im Zentrum mehr Glück", meinte er. „Dort sollten wir es noch einmal versuchen, bevor wir irgend etwas zerstören, was sich nicht mehr reparieren läßt."
    Weder Zeno noch der Petraczer erhoben einen Einwand, ein sicheres Zeichen, daß sie ihn genau verstanden.
    Die drei Raumfahrer hoben wieder ab und überflogen das hügelige Gelände. Im Mittelpunkt der seltsamen Landschaft sah es nicht viel anderes aus, als in den Randgebieten.
    Rhodan warf einen Blick zur Sonne. Sie stand bereits dicht über dem Horizont und würde bald untergehen.
    Eine Zeitlang kreisten Rhodan und seine beiden Begleiter über den Dünen. Jeder untersuchte ein bestimmtes Gebiet, ohne daß sie einen Erfolg. erzielten.
    „Es hilft nichts", sagte Rhodan. „Wir müssen wieder landen. Die Blüten und die großen Büsche versperren den Blick auf den Boden."
    „Wasser!" rief Gayt-Coor plötzlich.
    Rhodan blickte in Richtung des Petraczers.
    „Was meinen Sie?"
    „Es gibt offenbar nirgends Wasser", sagte Gayt-Coor. „Wir haben weder eine Quelle noch einen Fluß oder einen See entdeckt."
    „Vielleicht existieren Wasseradern unter der Oberfläche, wandte Zeno ein.
    „Wenn es sie wirklich gibt, müssen sie künstlich angelegt sein", sagte Rhodan. „Aber Sie haben recht, Gayt! Bei dieser Blumenpracht müßte es unter normalen Umständen viel Wasser geben."
    Vielleicht sind es künstliche Pflanzen", sagte Zeno.
    „Daran habe ich auch schon gedacht", sagte Rhodan nachdenklich. „Aber wozu sollte sie jemand hier angepflanzt haben?"
    „Haltet nach Quellen Ausschau!" empfahl Gayt-Coor, nachdem sie wieder gelandet waren. „Ich bin sicher, daß uns ein See oder ein Bach auf die richtige Spur führen könnte."
    Wasser war für alle lebenden Wesen einer Sauerstoffwelt das wichtigste Element. Wo Wasser war, existierte in den meisten Fällen auch Leben. Daran schien Gayt-Coor zu denken.
    Die Pflanzen wurden Rhodan immer unheimlicher. Sein Instinkt, der ihn bisher selten getrogen hatte, ließ ihn ahnen, daß diese Gewächse nur Teil eines Systems waren, das die Eindringlinge nicht verstehen konnten und in das sie auch keinen Einlaß finden würden.
    Diese Überlegung brachte Rhodan dazu, sich selbst und die beiden anderen mit schädlichen Insekten zu vergleichen, die in dieses Paradies eingefallen waren.
    Er lachte unterdrückt.
    „Was
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