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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill
Autoren: Jason Dark
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Wasser war er sich doch unsicher vorgekommen, jetzt hatte er festen Boden unter den Füßen, fand den schmalen Pfad, der dort endete, wo die Wagen der Camper standen.
    Hier hatte er auch mit dem Mann geredet, der jetzt tot im Boot lag. War es doch kein Einheimischer gewesen? Hatte ihm vielleicht einer der Wagen gehört, denn Bill wunderte sich, dass er eine Wohnwagentür unverschlossen fand.
    Sie bewegte sich im leichten Wind und schlug immer wieder gegen den Schloßeinsatz.
    Bei seinem ersten Besuch war es ihm nicht aufgefallen, und Bill wollte jeder Spur nachgehen. Auch diese hier erschien ihm zumindest ungewöhnlich.
    Er betrat den Wagen noch nicht, sondern rief erst fragend hinein, ob sich jemand in seinem Innern befand.
    Erst als Bill keine Antwort bekam, wagte er es. Der Wagen war eng, relativ klein und roch muffig, denn vom langen Stehen war auch die Luft nicht erneuert worden.
    Staub lag auf den eingebauten Tischen, Stühlen, Schränken und kleinen Konsolen.
    Allerdings entdeckte Bill auch Hinweise darauf, dass sich in der letzten Zeit jemand im Wagen aufgehalten hatte. An den Fußspuren deutlich auszumachen.
    Der jetzt Tote?
    Bill schob sich weiter. Am Ende des Wohnwagen stand ein kleiner nicht befestigter Beistelltisch quer. Vor ihm blieb Bill stehen und schaute auf den Umschlagdeckel eines alten Buches.
    Das Buch selbst war nicht vorhanden, nur der schwarze Deckel lag auf dem Tisch.
    Darin eingraviert, zeichneten sich die Umrisse eines sehr schmucklosen Schwertes ab. Es war eine karge anonyme Waffe, ohne größeren Verzierungen oder wappenähnlichen Hinweisen auf den Besitzer versehen. Dennoch sagte Bill dieses Schwert mehr als mancher Text.
    Er war zwar kein Historiker, kannte sich jedoch ein wenig in der alten Waffenkunde aus. Wenn ihn nicht alles täuschte, musste dieses Schwert einem Templer gehört haben.
    Ja, das war ein Templerschwert!
    Die Templer hatten damals nicht viel Wert auf irgendwelchen Zierat gelegt, für sie zählte allein die Waffe. Sie musste etwas taugen, mit ihr musste man sich verteidigen können.
    Jemand hatte den Staub vom Buchdeckel geblasen, den Bill vorsichtig hochnahm und einsteckte. Er kam sich nicht wie ein Dieb vor, denn hier ging es um mehr als nur um einen Buchdeckel.
    Auf leisen Sohlen verließ er den Wohnwagen und trat hinaus in die Stille des Tages.
    Niemand hielt ihn auf, als er zu seinem Geländewagen ging, den er sich in Glasgow geliehen hatte. Keiner ließ sich blicken. Diese Gegend schien bewusst gemieden zu werden, weil einige Menschen wohl ahnten, dass einiges nicht mit rechten Dingen ablief.
    Tief atmete der Reporter aus, als er den Wagen anließ und sich aus der unmittelbaren Nähe des Campingplatzes entfernte. Er hatte einiges entdeckt und herausgefunden, dass die großen, gefährlichen Abenteuer noch vor ihm lagen…
    ***
    »Also Bill ist nicht da«, sagte Sheila, als sie sich am Telefon gemeldet hatte. »Ich kann auch nichts für dich tun, John…«
    »Bist du sauer?«
    Zunächst hörte ich nichts, dann ein scharfes Atmen. »Ja, John, ich bin sauer.«
    Ich lachte. »Aber nicht auf mich?«
    »Nein, auf mein Ehegespenst.«
    »Darf ich den Grund erfahren?«
    »Kannst du, John, kannst du. Er ist seit zwei Tagen verschwunden, einfach weg.«
    »Ohne dir ›good bye‹ gesagt zu haben? So jedenfalls klingst du, liebe Sheila.«
    »Das hat er schon, aber er ist abgedampft, ohne mir das Ziel seiner Reise zu nennen. Ich weiß nur, dass er sich in Schottland herumtreibt und Beweise für einen bestimmten Bericht sammeln will. Das ist alles.«
    »Hm«, sagte ich nur.
    »Was heißt das, John?«
    »Ah, eigentlich nichts Besonderes, Mädchen. Ich habe nur einen Anruf bekommen, und der Anrufer sagte, dass er mit Bill bekannt sei.«
    »Wie hieß der Mann denn?«
    »Gordon Slane. Kannst du mit dem Namen etwas anfangen? Sagt er dir einiges?«
    »Nein, John. Er scheint einer von Bills zahlreichen Informanten zu sein, die für ihn arbeiten.«
    »Das denke ich auch.«
    »Was wollte denn dieser Slane von dir?«
    »Nur mit mir reden.«
    »Über Bill?«
    »Keine Ahnung, Sheila, glaube ich aber nicht. Er berief sich eben auf deinen Mann.«
    »Sorry, John, da kann ich dir nicht helfen. Mir ist nur bekannt, dass sich der gute Bill in Richtung Schottland zurückgezogen hat, das ist alles. Es kann durchaus sein, dass dieser Gordon Slane mehr weiß als ich. Sollte es der Fall sein, gib mir bitte Nachricht. Okay?«
    »Werde ich machen. Bis dann…« Ich legte auf, ohne Nadine Berger erwähnt
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