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0634 - Ein Höllenjob für Bill

0634 - Ein Höllenjob für Bill

Titel: 0634 - Ein Höllenjob für Bill
Autoren: Jason Dark
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vorhanden sein, auf die es Bill ankam. Sie waren praktisch der Beginn des langen Weges, der noch vor ihm lag.
    Die Sonnenstrahlen vermischten sich mit dem Todeslicht und schufen eine ungewöhnliche Helligkeit, wobei sie die Schatten nicht vertrieben, die dort besonders dicht waren, wo die Bäume nahe zusammenstanden und sich mit ihren Zweigen berührten.
    Genau diese Stelle interessierte den Reporter. Um besser sehen zu können, holte, er seine Taschenlampe hervor und ließ den breiten Kegel in die dunklen Schatteninseln strahlen.
    Auch hier tastete sich das Licht erst vor und erreichte einige Stellen, die wie kantige Hügel über dem normalen Erdboden standen und eine rechteckige Form aufwiesen. Zudem schauten sie in einem schrägen Winkel aus dem Untergrund hervor, es waren Steinplatten, die im Lauf der Zeit von Gräsern überwuchert worden waren.
    Man konnte sie auch als etwas, anderes ansehen, und Bill Conolly tat es auch.
    Gräber! Alte, unheimliche Gräber. Grabstätten, die aus einem bestimmten Grund auf dieser Insel angelegt worden waren, weil sie niemand finden und sie in Vergessenheit geraten sollten.
    Bill war dem Strahl gefolgt und vor den Gräbern stehengeblieben. Er merkte seine innere Erregung, ging davon aus, diese Reise nicht umsonst gemacht zu haben.
    Die Gräber würden ihr Geheimnis lüften, zumindest eines von ihnen, auf das es ihm ankam.
    Der Reporter hatte an alles gedacht, auch an ein Werkzeug, ein breites Messer, das in einem Schaft an seinem Gürtel steckte. Bill zog es hervor und zählte noch einmal die Reihe der Gräber ab. Es waren insgesamt sechs. Er wollte versuchen die Inschriften freizulegen, denn auf sie kam es ihm an.
    Bevor er sich bückte und die Arbeit begann, schaute er sich um. Nein, beobachtet wurde er nicht, jedenfalls konnte er nichts feststellen, und er entdeckte auch nicht die Spur eines waffenstarrenden Killers. Bill war allein auf der Insel.
    Trotzdem musste er immer an den Toten denken, während die breite Messerklinge das Moos zur Seite schabte und schon sehr bald über den alten grauen Stein kratzte.
    Schon bald konnte er einen Namen und auch ein Datum lesen. Jameson -1732.
    Ein altes Grab, doch Bill hatte damit gerechnet, noch ältere Grabstätten zu finden.
    Beim zweiten stieß er auf eine Zahl aus dem zwanzigsten Jahrhundert und auf den Namen McAllum, der ihm ebenfalls nichts sagte. Dennoch machte er weiter, schneller inzwischen und angetrieben von einer fieberhaften Unruhe.
    Er wusste, dass er sich auf der richtigen Spur befand. Wenn er jetzt aufgab, war alles umsonst gewesen.
    So kratzte und suchte er weiter.
    Beim fünften Grab, dem zweitletzten in der Reihe, hatte er den Erfolg, den er sich gewünscht hatte.
    Dennoch war es für ihn ein Schock. Er kniete vor der Steinplatte und fühlte sich wie eingepackt in Eis.
    Der Name, tief eingraviert in den Stein, verschwamm vor seinen Augen.
    Die Buchstaben fingen an zu tanzen, aber es war keine Täuschung, er stand tatsächlich dort.
    Nur ein Wort, ein Name, der alles sagte, wenigstens für den Reporter Bill Conolly.
    SINCLAIR!
    ***
    Das Wasser plätscherte, kleine Wellen warfen Blasen. Die Schilfrohre rieben mit schabenden Geräuschen aneinander, und über der einsamen im Boot sitzenden Gestalt wallte eine Qualmwolke hoch, denn Bill hockte auf der Ruderbank des Kahns, rauchte eine Zigarette und hing seinen Gedanken nach, wobei er es nicht schaffte, in eine bestimmte Richtung zu lenken, denn zuviel durchtoste seinen Kopf.
    Er hatte den Namen Sinclair gelesen. Nicht nur einmal, sondern unzählige Male, und er hatte den Namen immer wieder ausgesprochen, als hätte er ihn zum ersten Mal gehört.
    Sinclair…
    John Sinclair, sein Freund, der Geisterjäger. Ein Mann mit einem großen Wissen, mit einer Vergangenheit oder Herkunft, die zum größten Teil im dunklen lag, obwohl John mehrere Wiedergeburten erlebt hatte. Aber über dem Namen Sinclair lag ein Schleier des Geheimnisses, und John hatte auch nie Ahnenforschung betrieben, soweit sich Bill erinnern konnte.
    Seine Familie und er stammten aus Schottland, die Eltern lebten noch immer hier. Es gab viele Sinclairs hier, dieser Name stammte aus Schottland, obwohl, das hatte John ihm einmal gesagt, der eigentliche Ursprung in Frankreich lag.
    Daran dachte Bill jetzt nicht, denn er fragte sich, ob der Name auf der Grabplatte ursächlich mit dem des Geister Jägers in einem Zusammenhang stand.
    Bill merkte nicht, dass die Glut seiner Zigarette weiterwanderte. Erst als sie die
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