Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0631 - Die fliegenden Städte

Titel: 0631 - Die fliegenden Städte
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
noch während des Fluges, von der Plattform. Rhodan rutschte hinüber und griff in die Steuerung. Er sah der rennenden, gedrungenen Gestalt noch einen Sekundenbruchteil lang nach und merkte sich die Stelle, an der Gayt-Coor abgesprungen war. Wieder beschleunigte die Plattform und schoß schräg nach oben.
    „Ich fliege ihm entgegen!" sagte Rhodan.
    Es stimmte also! Auch der Petraczer hatte gesehen, daß ein einzelner sie verfolgte.
    Rhodan steuerte den Gleiter in eine enge Kurve und ging höher. Mit einer Hand umklammerte er die Steuerhebel, mit der anderen zerrte er die Waffe aus den Halterungen und versuchte zu zielen. Er sah kurz unter sich, keine fünfzig Meter, die breitschultrige Gestalt zwischen Pflanzen und übermannshohen Felsen entlanghasten und eine gute Deckungsmöglichkeit suchen. Der riesige Schädel mit den doppelten Facettenaugen leuchtete kurz auf, dann verschwand Gayt-Coor. Rhodan wußte, daß der echsenhäutige Mann ein harter und gnadenloser Kämpfer war. Er hob den Kopf und starrte durch das optisch vergrößernde Fenster nach vorn.
    „Tatsächlich! Ich sehe ihn!" sagte er.
    In einigen Kilometern Entfernung sah er einen länglichen Punkt, der sich in bezug auf den Gleiter auf Kollisionskurs bewegte.
    Rhodan entsicherte die Waffe und spähte nach vorn. Das Ziel wurde deutlicher. Der Gleiter wurde schneller und raste dem Ziel entgegen: Nur wenige Sekunden später wußte Rhodan, daß es keinen Kompromiß mehr gab. Ihr Gegner wollte sie töten.
    Nur die höhere Geschwindigkeit und die größere Manövrierfähigkeit der Plattform retteten Rhodan.
    Übergangslos, schon in mehr als zwei Kilometern Entfernung, eröffnete der andere das Feuer. Er schien waagrecht in der Luft zu schweben, und aus seiner Waffe schlugen dem Gleiter lange Feuerstrahlen entgegen. Rhodan ließ die Maschine absacken, torkelnd raste die Plattform dem Boden entgegen. Rhodan sah seine Chance, zielte und feuerte lange Stöße aus seiner Handwaffe ab. Zwischen den Feuerstrahlen erschienen kleine, stechende Kugeln vor der - dunklen Dämmerung des Himmels.
    Auch der Mann im Fluganzug wich aus.
    Rhodan erinnerte sich, daß er nicht allein war.
    Er änderte abermals die Richtung des Gleiters und vollendete die Kurve. Dann ging er tiefer. Auch die Anzüge, die er und der Petraczer trugen, waren flugfähig.
    Der Gleiter schwebte zurück und näherte sich dicht über den Spitzen der Bäume und den Oberflächen der Felsen dem Versteck des Echsenabkömmlings.
    „Hoffentlich funktioniert unser Plan!" knurrte er und wurde langsamer. Jetzt bot er ein besseres Ziel. Er blieb hinter einer Felswand in Deckung, sprang von der Plattform und rannte entgegengesetzt zu der Richtung davon, in die der Petraczer gelaufen war.
    „Vielleicht gelingt es!" flüsterte er und spähte nach oben.
    Von seinem Standort aus konnte er den Fremden nicht mehr sehen. Er spannte die Muskeln und zwinkerte. Offensichtlich hatte er als Rhodan andere, bessere Augen oder sein neuer Körper reagierte anders. Irgendwie besaß er eine solche Erinnerung. Dann wechselte er seinen Standort und sah zwischen zwei Felsen, wie der Verfolger in etwa vierhundert Metern Entfernung einen Felsen anflog und dort landete. Rhodan hob die Waffe, zielte genau und feuerte.
    Im selben Augenblick schoß auch Gayt-Coor, mehrere hundert Meter von ihm entfernt, von der linken Seite. Der Felsen schien dunkel aufzuglühen, und rund um den Standort des Fremden detonierten runde Feuerkugeln. Im nächsten SekundenBruchteil war der Angreifer verschwunden.
    Rhodan schaltete das Flugaggregat ein und schwang sich in einem Bogen auf den nächsten Felsen hinauf.
    Plötzlich hörte er dicht neben seinem Ohr Gayt-Coors Stimme.
    „Bleiben Sie etwa dort, wo Sie sind. Ich umgehe ihn von meiner Position aus!"
    „In Ordnung!" sagte Rhodan in das fast unsichtbare Mikrofon im Rand des Halsteiles.
    Er bewegte den Schalter und wich nach links aus. Langsam schob er sich aus einer Felsspalte hervor, die Waffe im Anschlag.
    Bisher hatte er ihren Verfolger nur flüchtig sehen können. Weder er noch der Petraczer hatten ihn erkannt. Er war offensichtlich hervorragend bewaffnet, mit hochenergetischen Waffen. Jetzt kam er wieder zum Vorschein und schwebte in einer Serie kleiner Rucke quer über den schmalen Ausschnitt des Horizonts zwischen den Felsen und Bäumen. Wieder zielte und feuerte Rhodan.
    Der erste Schuß ging vorbei. Der zweite Treffer prallte auf einen kleinen, unsichtbaren Schutzschirm, der um den rechten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher