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0630 - Das Tengu-Phantom

0630 - Das Tengu-Phantom

Titel: 0630 - Das Tengu-Phantom
Autoren: Jason Dark
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Flughafen schon öfter etwas passiert war. Dass wir magische Überfälle erlebt hatten, was diesmal wohl nicht der Fall sein würde, denn wir kamen unserem Ziel immer näher.
    Die Bahn teilte sich. Verschiedene Ab- und Ausfahrten führten zu bestimmten Zielen.
    Wir mussten zum Komplex, der sich Ankunft nannte. Auch hier stauten sich die Wagen, bevor sie eine Chance hatten, auf einen der großen Parkplätze zu fahren.
    Da wollten wir nicht hin. Ich bog in einen schmalen Seitenkanal aus grauem Beton ein, um dorthin zu fahren, wo normalerweise kein Wagen abgestellt werden durfte.
    Ein Wächter hielt uns auf, der neben einer heruntergelassenen Schranke stand.
    »Haben Sie sich verfahren?«
    Ich kurbelte die Scheibe nach unten und ließ ihn einen Blick auf meinen Ausweis werfen.
    »Wo wollen Sie hin?«
    »Wir wollen nur gut parken, Mister. Lassen Sie die Schranke hoch. Okay?«
    »Nur keine Eile.« Er bewegte sich im Schneckentempo, was mich wiederum ärgerte.
    Wir waren schon zu spät. Hoffentlich irrte dieser Mr. Isanga nicht durch die Hallen. Unter der hochschwingenden Schranke rollte ich hinweg. Sie wäre beinahe noch über das Dach des Fahrzeugs geschrammt. Der Wächter schaute uns wütend und kopfschüttelnd nach.
    Die Parkfläche endete dicht vor einem Gebäude mit großen Fenstern. In den hellen Scheiben spiegelte sich die Märzsonne, die seit einigen Tagen die Stadt London und Teile des Landes mit ihrem warmen goldenen Schein überflutete. Allerdings sollte das schöne Wetter bald vorbei sein, denn schon für den Abend waren erste Schauer angesagt worden.
    Ich fand eine Lücke nahe des Eingangs. In diesem Bau, das wusste ich, war der Sicherheitsbereich untergebracht, dementsprechend wurden wir auch begrüßt.
    Wieder Kontrolle, dann sagte ich einen Namen, und der Portier oder Wächter telefonierte mit Captain Miller.
    »Er wird gleich erscheinen.«
    »Sagen Sie, ist die Maschine aus Tokio schon gelandet?«
    Der Mann mit der Mütze und der grauen Kleidung schaute mich an, als hätte ich ihn etwas Schlimmes gefragt. »Woher soll ich das denn wissen?«
    »Es hätte ja sein können.«
    »Tut mir leid, ich weiß nichts.«
    »Schon gut.«
    Captain Miller kam. Schneidig, schmalhüftig und verwegen. So kam mir der Kollege von der Sicherheitsabteilung vor. Er begrüßte uns und lächelte eisig.
    »Ich habe Sie schon erwartet.«
    »Sorry, aber der Verkehr.«
    »Gut, Sie haben Glück. Die Maschine aus Tokio hat sich ebenfalls verspätet.«
    Ich deutete gegen die Decke. »Dann kreist sie noch?«
    »Ja, sie wartet auf ihre Landeerlaubnis. Der Luftraum ist mal wieder etwas voll.«
    »Wo können wir den Passagier treffen?«, erkundigte ich mich.
    »Sollten wir ihn nicht ausrufen lassen?«
    »Das schon, aber wir wollen allein mit ihm reden.«
    »Ich stelle ihnen einen Raum zur Verfügung, keine Sorge. Ich lasse ihn ausrufen und abholen.«
    »Ja bitte.«
    »Haben Sie Informationen, wann der Clipper landen wird?«, fragte Suko.
    »Keine genauen. Es kann sich nur um Minuten handeln.«
    Aus den Minuten wurden mehr als fünfzehn. Suko und ich standen hinter dem Fenster und schauten hinaus, wo wir einen Teil des Rollfeldes überblicken konnten.
    Auf dem grauen Beton lag ebenfalls das Licht der Märzsonne. Es war unnatürlich für diese Jahreszeit, und manche Menschen saßen schon mit freien Oberkörpern in ihren Gärten.
    Erst die Stürme, dann die Hitze, die Natur spielte mit den Menschen Katz und Maus.
    »Kaffee?«, fragte Miller.
    »Aus dem Automaten?«
    Der Captain schaute Suko an. »Ha, woher sonst?«
    Mein Freund winkte ab. »Dann schütten Sie das Zeug lieber in den Abfluss.«
    »Haben Sie beim Yard besseren? Ich kann mich nicht erinnern.«
    »Unsere Sekretärin kocht den besten Kaffee der Welt.«
    Miller grinste. »Und die hat nicht zufällig vor, bei Ihnen zu kündigen?«
    »Bestimmt nicht«, gab Suko zurück.
    Wir konnten die Maschine nicht sehen, aber Captain Miller wurde per Telefon benachrichtigt, dass die Maschine aus Tokio sicher aufgesetzt hatte. Er nickte uns zu. »Geschafft.« Sein Kommentar hörte sich an, als hätte er den Clipper selbst geflogen.
    Uns war bekannt, dass Mr. Isanga aus der Traube der Passagiere herausgepflückt werden würde. Ich gab ihm nicht mehr als zehn Minuten, dann würde er hier erscheinen.
    Nach genau elf Minuten kam er. In Begleitung zweier Männer betrat er das Büro. Die Sicherheitsbeamten salutierten und machten Meldung. Miller nahm sie nickend entgegen.
    Ich konzentrierte mich auf Mr.
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