Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
063 - Im Labyrinth des Ghuls

063 - Im Labyrinth des Ghuls

Titel: 063 - Im Labyrinth des Ghuls
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
einige der Vergangenheit, die sich nachweislich in Deutschland,
genauer gesagt in Frankfurt, ereignet hatten, hier Aufklärung finden würden.
Doch es ginge nicht nur um die Morde allein. Auch was sich unter Umständen
still und abseits von den Menschen unter der Erde abspiele, könne dabei unter
Umständen eine Erklärung finden.
    Hier war
X-RAY-1 hellhörig geworden. Larry Brent und Iwan Kunaritschew wurden sofort
beauftragt, Bracziskowskys Andeutungen zu überprüfen. Für X-RAY-1 stand es
fest, daß Bracziskowsky nur von einer Person gesprochen haben konnte, die jeder
vernünftige Mensch normalerweise ins Reich der Phantasie und des Horrors
verbannte: von einem Ghul!
    Bracziskowsky
war nicht bereit gewesen, nähere Einzelheiten mitzuteilen. In einem zweiten
Telefongespräch jedoch konnte X-RAY-1 einen kleinen Erfolg erringen. Der
Schriftsteller war grundsätzlich an einem Treffen mit einem PSA-Agenten
interessiert, erbat sich jedoch Bedenkzeit. Man machte einen Termin aus. Das
geschah in einem dritten Gespräch. Iwan Kunaritschew wurde zum Gesprächspartner
auserkoren. Das war eine gute Entscheidung.
    Was X-RAY-1
bisher über Bracziskowsky in Erfahrung bringen konnte, ließ sich nur aus seinen
Büchern herauslesen und zusammensetzen. Der PSA war bis zur Stunde niemand
bekannt, der persönlichen Kontakt mit Bracziskowsky gehabt hätte, außer seiner
Sekretärin Sandy Whorne.
    Aus der
Vielzahl der Erzählungen und Artikel, die Bracziskowsky bisher veröffentlicht
hatte, wußte man, daß er zwei Jahre lang durch Rußland und Polen gestreift war.
In einem Band phantastischer Geschichten, die ausschließlich diesen Landstrichen
gewidmet waren, kam diese Tatsache zum Ausdruck.
    Bracziskowsky
schien eine ganze Menge zu wissen. Zu denken gab der PSA-Leitung allein die
Tatsache, daß sich der Schriftsteller bereits seit mehreren Monaten fest in
London aufhielt und dort sogar ein verhältnismäßig luxuriöses Apartment
gemietet hatte.
    Allgemein war
es so, daß Bracziskowsky durch die Welt reiste, daß seine Manuskripte von
überallher den Redaktionen auf den Tisch flatterten und guten Absatz fanden,
was die Verkaufsziffern bewiesen.
    Iwan
Kunaritschew zeigte sich Sandy Whorne gegenüber enttäuscht. Durch den Autor
hatte er gehofft, Dinge in Erfahrung zu bringen, über die man bei der PSA noch
rätselte.
    Ob
Bracziskowsky überhaupt noch mal kam? Auch diese Möglichkeit ging dem Russen
plötzlich durch den Kopf. Iwan Kunaritschew stellte geräuschvoll seine Tasse
auf den Tisch.
    »Dann will
ich Sie nicht länger aufhalten, Sandy«, sagte er und erhob sich. »Sie haben
sicher noch eine ganze Menge zu tun .«
    Sandy winkte
ab. »Nicht der Rede wert. Wenn Brax nicht da ist, mache ich auf gemütlich,
Mister Kunaritschew. Ich habe kaum Arbeit. Ich bin nur hier, weil ich Sie
erwartet habe.
    Wenn Sie
weggehen, verschwinde ich auch .« Sie schenkte ihm
wieder ihr verführerisches Lächeln und tastete nach der Zigarettenschachtel auf
dem Tisch. »Auch eine ?« fragte sie.
    »Ich habe
meine eigenen, danke schön .« Iwan griff in seine
Jackettasche und brachte zuerst Streichhölzer hervor, riß eines an und reichte
der charmanten Sekretärin Feuer. Dann nahm er eine seiner berühmten
Selbstgedrehten. »Keine Lust, mal ne andere Marke zu versuchen?«
    »Russisches
Fabrikat?«
    »Mhmmm…«
    »Allerdings
ein bißchen stark«, fügte Iwan Kunaritschew hinzu.
    »Macht
nichts! Kann mir nicht stark genug sein. Ich rauche sowieso schon das letzte
Kraut. ’ne russische hatte ich noch nie zwischen den Lippen. Geben Sie mal eine
her, das interessiert mich .«
    Sandy Whorne
legte die Zigarette, die sie gerade angeraucht hatte achtlos in den Ascher
zurück und nahm sich Iwan Kunaritschews Glimmstengel. Sie suchte vergebens nach
der Marke.
    »Selbstgedreht«,
wies der Russe darauf hin.
    »Gibt’s denn
so was heute noch ?«
    »Wie Sie
sehen! Hat mit Sparsamkeit nichts zu tun, Miß. Ist einfach eine Frage der
Qualität.
    So ein
Stöffchen bekommen Sie in keinem Laden, weder im Osten noch im Westen .«
    »Riecht
würzig«, sagte sie, an der Zigarette schnuppernd. Dann rauchte sie die
Selbstgedrehte mit drei kräftigen Zügen an, als hätte sie in den letzten Wochen
abstinent gelebt.
    »Schmeckt
noch würziger«, nickte der Russe. »Ist allerdings nicht jedermanns Geschmack .«
    Sandy Whornes
Züge veränderten sich. Aus einem leicht ungläubigen Blick wurde so etwas wie
Panik.
    »Natürlich
auch nicht jeder Frau Geschmack«, beeilte er sich zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher