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0628 - Der Sturmteufel

0628 - Der Sturmteufel

Titel: 0628 - Der Sturmteufel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schätze, du wirst noch eine Weile damit leben müssen. Vielleicht werden wir dich erst davon befreien können, wenn wir deine Vergangenheit kennen. Irgendwie mußt du ja daran gekommen sein.«
    Nicole murmelte etwas, das keiner von ihnen verstand. Zamorra glaubte, so etwas wie ›Ich glaube, ich weiß es jetzt‹ gehört zu haben, aber als er nachfragte, was sie gesagt habe, wehrte sie ab. »Nichts, Chef. Ich bin mir noch nicht ganz sicher. Wir reden später darüber, ja?«
    Mittlerweile hatten sie das Hotel erreicht.
    Nicole und Eva verschwanden durch die Eingangstür.
    »Mal sehen, wo ich den Wagen abstellen kann«, brummte Ted. »Ich nehme ja an, daß wir hier übernachten werden. Zimmer bekommen wir sicher noch, aber ich möchte das Auto nicht so unbewacht hier draußen stehenlassen. Hier ist nicht Rom, wo es sich unter der Diebesgilde herumgesprochen hat, daß man mein Auto nicht stiehlt. Hier ist Provinz, und die Diebe sind respektlos…«
    »Warte erst noch«, sagte Zamorra. »Vielleicht ist das Hotel nämlich ausgebucht, und wir müssen ohnehin woanders Unterkommen.« Er stieg aus, ging zur Hoteltür - und blieb auf halbem Weg stehen.
    Sein Amulett warnte!
    Es erwärmte sich und begann leicht zu vibrieren.
    Zamorra drehte sich um.
    Da sah er eine Gestalt auf der anderen Straßenseite in einer dunklen Toreinfahrt. Eine Gestalt, deren Augen grell glühten.
    Burrasco, der Sturmi
    Er riß das Hemd auf. Angreifen! peitschte sein Gedankenbefehl ins Amulett. Angreifen, sofort!
    Das Amulett reagierte spontan.
    Ein silbriger Blitz flammte aus der Zauberscheibe und spannte eine unglaublich hell strahlende Brücke zu der Gestalt mit den glühenden Augen.
    Ein Angriff mit der Amulett-Magie bedeutete, daß nur ein Dämon Schaden nahm. War es ein Mensch, dessen Augen nur zufällig das Licht der Straßenlaternen spiegelte, passierte diesem Menschen nichts. Aber Zamorra war sicher, es mit einem Dämon zu tun zu haben, denn vor einem Menschen hätte das Amulett ihn nicht gewarnt.
    Es sei denn, es warnte ihn vor einem Dämon, der ganz woanders steckte…
    Aber da loderte es drüben hell auf.
    Der Dämon brüllte wütend!
    Er riß die Arme hoch und den Rachen auf, aus dem er eine Feuerkugel spie! Die tanzte wie ein Kugelblitz heran, entwickelte dabei Raketentempo und erreichte Zamorra. Dessen Amulett hatte gerade noch rechtzeitig die Abschirmung aufbauen können, ein grünlich waberndes Lichtfeld, das Zamorra einhüllte und das die sich explosionsartig entladende Energie der Feuerkugel schluckte.
    Der Dämon schwang sich in die Luft empor.
    Wieder jagte das Amulett einen silbernen Blitz zu ihm hinüber, der über die düstere Gestalt leckte. Dann jagte der Dämon brüllend davon.
    Zamorra erkannte ihn an seiner Gestalt mit den riesigen Schwingen, und an der Aura, die er wahrgenommen hatte, als die Feuerkugel vor ihm auseinanderflog.
    »Lucifuge Rofocale!«
    ***
    Nicole bekam davon nichts mit; sie war mit Eva bereits unterwegs nach oben. Die Blonde hatte ihren Schlüssel von der Rezeption mitgenommen, bewegte sich jetzt über den Gang und fühlte sich dabei sichtlich unwohl. Auf ihre Frage, was mit Eva los sei, erhielt Nicole keine Antwort.
    Sie konnte das Para-Mädchen auch nicht telepathisch sondieren. Jedesmal, wenn sie es versuchte, griff sie ins Leere. Eva besaß einen Schutz gegen fremde Telepathen, der anders gestaltet war als die Barriere, die Zamorra, Nicole und der Rest der Zamorra-Crew besaß. Denn daß sie überhaupt nicht dachte, wie es jedesmal den Anschein hatte, war natürlich völlig absurd.
    Es ließ sich auch nicht feststellen, wie stark Eva sich magisch aufgeladen hatte, als sie Burrasco einen Teil seiner Kraft entzog. Nicht einmal die Aufladung an sich war erkennbar. Eva hatte das alles nicht unter Kontrolle, und sie arbeitete auch nicht daran, es kontrollieren zu können -zumindest nicht intensiv genug. Sie lehnte ihre Magie ab; das war das größte Handicap dabei.
    Eva führte den Schlüssel ins Schloß ein, drückte dabei mit der anderen Hand die Türklinke nieder -und stutzte.
    »Ich hatte aber abgeschlossen!« entfuhr es ihr. »Das weiß ich ganz genau !«
    Die Tür schwang auf, ohne daß sie den Schlüssel gedreht hatte.
    »Vorsicht!« warnte Nicole. »Es könnte eine Falle sein!«
    Aber Eva war bereits eingetreten.
    Sie schaltete das Licht ein.
    Und schrie auf, als sie das auf ihrem Bett sah, was einmal Jill Carpenter gewesen war…
    ***
    Lucifuge Rofocale floh!
    Daß ausgerechnet der Erzfeind der
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