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0627 - Tanz der Kobra

0627 - Tanz der Kobra

Titel: 0627 - Tanz der Kobra
Autoren: Werner Kurt Giesa
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überheblichen Gehirnchen entsprang. Oh, wie kannst du nun über mich lachen!«
    »Ich lache nicht über dich«, sagte Bishop. »Ich treffe nur eine Feststellung.«
    »Der Einbeinige störte meinen Plan.«
    »Oder du seinen.«
    »Und außerdem war er da. Nicht einmal Ssacah selbst hätte gegen ihn bestehen können!«
    »Ich weiß«, sagte Bishop. »Das ist das einzige, aber wichtige Argument, das für dich spricht, Schlange.«
    Sie atmete auf.
    »Bring mich zu Ssacah«, verlangte sie.
    »Es würde niemandem nützen. Außerdem sehe ich es nicht ein, einem Versager zur Seite zu stehen«, sagte er, zog eine Pistole und erschoß sie.
    ***
    Etwas später fand Zamorra ihren leblosen Körper, halb Schlange, halb Mensch. Er berührte sie, und sie zerfiel zu Staub wie auch der Einbeinige. Dort, wo ihr Herz gewesen sein mußte, fand Zamorra eine Silberkugel.
    Sein Amulett verriet ihm, daß diese Silberkugel weißmagisch aufgeladen gewesen war.
    Aber wer verschoß hier mit Weißer Magie gefirmte Kugeln? Es befand sich kein anderer Dämoneniäger in der Nähe!
    Und der Mann mit dem Turban trug keine Pistole bei sich. Zamorra konnte sich auch nicht vorstellen, daß er Menschenwaffen verwendete, um sein Ziel zu erreichen.
    Langsam kehrte er zum Dorf zurück.
    »Außer Spesen nichts gewesen«, murmelte er. »Wieder mal ein Griff ins Leere. Ssacahs Diener sind tot oder nicht mehr greifbar, und wir stehen erneut mit leeren Händen da.«
    Nicole war aus ihrer Paralyse erwacht.
    Die Schlangenfänger konnten sich nicht daran erinnern, daß es eine Auseinandersetzung gegeben hatte.
    Zu Zamorras Bestürzung konnten sie sich nicht einmal daran erinnern, daß sie ein Familienmitglied namens Belani gehabt hatten!
    Auch von ihr war nur noch Asche übriggeblieben, wie von den anderen Ssacah-Dienern, aber niemand brachte diese Asche mit Belani Bendhi in Verbindung. Niemand schien zu wissen, daß es sie jemals gegeben hatte.
    »Gehen wir«, sagte Zamorra. Er stieg in den Mahindra-Jeep und startete den Motor.
    Nicole gesellte sich zu ihm.
    Über die asphaltierte Straße kamen sie schnell voran, ließen das Dorf weit, weit hinter sich zurück. Nur das, was sie erlebt hatten, konnten sie nicht zurücklassen.
    »Wir müssen die anderen Dörfer abchecken, in denen wir und in denen die Bendhis gewesen sind«, drängte Nicole.
    Aber Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Ich glaube nicht, daß das nötig ist. Ich glaube, wir haben einen Verbündeten, der dafür gesorgt hat, daß dort alles ähnlich endete wie bei uns.«
    »Einen Verbündeten? Wen meinst du damit? Doch nicht etwa diesen dürren Turbanträger?«
    Zamorra nickte.
    »Wer ist er?« fragte sie.
    Zamorra lächelte, aber er fühlte Unbehagen dabei, auszusprechen, was er vermutete.
    »Shiva hilft seinen Kindern…«
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 625 »Lucifuges Mörder-Horden«, Professor Zamorra Nr. 626 »Kopfjagd in der Höllenwelt«
    [2] Siehe Professor Zamorra Nr. 610 »Die Macht der Schlange«
    [3] {/i}1. Buch Moses, Kapitel 3, Vers 14/15 32
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